Balkanreise mit Campingbus & Fahrrad 2005

Reisezeit: September / Oktober 2005  |  von Manfred Sürig

Haligovce, Stara Lubovna und Leluchow

Mittwoch, 7.September 2005:
Von Nachsaison ist noch nichts zu spüren, bei dem herrlichen Wetter kommen massenweise Touristen, die alle geflößt werden wollen. Erst im zweiten Anlauf kommen wir auf einem Floß mit und gleiten im seichten Wasser flußabwärts durch eine grandiose Schlucht. Obwohl das Wasser nur leicht dahinplätschert, ist das Flößen nicht ohne Risiko, wir haben meistens weniger als eine Handbreit Wasser unter dem "Kiel" und unsere Flößer staken uns haarscharf an Felsspitzen unter Wasser entlang. Aber meistens sehen wir ohnehin nach oben, um die immer neuen Felswände und Steilabfälle zu bewundern. Am Ende der Fahrt werden die Flöße mit Muskelkraft aus dem Wasser gezogen und von Hand auf Lastwagen zurück zur "Bergstation" verfrachtet, ein echtes Arbeitsbeschaffungsprogramm für kräftige Männer, von denen es hier genug zu geben scheint.

Eine Floßfahrt, die ist lustig,....

Eine Floßfahrt, die ist lustig,....

...vor allem bei einer so wunderschönen Schlucht.

...vor allem bei einer so wunderschönen Schlucht.

Eine Handbreit Wasser unter dem Kiel ist stellenweise noch untertrieben....

Eine Handbreit Wasser unter dem Kiel ist stellenweise noch untertrieben....

Nach dem großen Naturerlebnis möchte Krysof am liebsten noch einmal per Rad am Ufer des Flusses zurückfahren, aber wir drängen weiter, auch vom Hunger getrieben, denn die Mittagsrast hat noch nicht stattgefunden. Sie wird in einem kleinen Dorf Haligovce nachgeholt, wo wir im Potravinny einkaufen und Krystof zu unserer polnischen Wurst einen slowakischen süßen Senf entdeckt, mit dem wir uns gleich reichlich bevorraten. Dazu ein erstes Slaty Bazant - nun spielt Zeit keine Rolle mehr. In Stara Lubovna plündern wir den frisch eröffneten Lidl-Markt und suchen uns dann am Popraddurchbruch auf polnischer Seite in Leluchow einen geeigneten Nachtparkplatz, direkt am Grenzbach Muszunka zur Slowakei. Der wird hier von beiden Seiten als Müllkippe mißbraucht, wir halten etwas Abstand, dann gehts. Auffällig viele kleine Läden gibt es hier, offenbar kaufen hier die Slowaken aus Ruska Vol'a ein.

Starke Hände sind gesucht!

Starke Hände sind gesucht!

© Manfred Sürig, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein polnischer Freund stellte seinen Uralt-VW-Bus "BULIK" zur Verfügung, damit er einmal in seinem Leben nach Griechenland kam. Seine Deutschen Freunde hatten sich auf ein Abenteuer eingelassen, das am Ende aber gut ausging.
Details:
Aufbruch: 04.09.2005
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.10.2005
Reiseziele: Polen
Slowakei
Ukraine
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Griechenland
Serbien
Der Autor
 
Manfred Sürig berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.