Toskana alpin: So kennt man sie weniger (Apuanische Alpen)

Reisezeit: Juni / Juli 2018  |  von Kathrin Hentzschel

Attacken aufs Trommelfell und Shopping-Rausch

Besuchermagnet Lucca

Es ist doch immer dasselbe, wenn Dörfler in einer Stadt einfallen, und als solche fühlen wir uns nicht nur als Neuhöfer, sondern auch als Einwohner von Fabiolo: Wir entdecken einen hübschen Laden, der ebenso Hübsches made in China feilbietet. Also schleppen wir einen kiloschweren Hasen aus Beton und etlichen weiteren Nippes durch die heiße historische Altstadt. Selber schuld. Nächste Station ist ein Laden, in den wir Urban zum Italiener ausstatten: Leinenshorts und lässige Hemden passen hier einfach besser als Shirts von H&M. Normalerweise sind wir nicht so und drücken uns vorm Shopping. Aber im Urlaub gehört es dazu.

„Nebenbei“ haken wir Kultur ab. Zufällig geraten wir im Inneren der begehbaren Stadtmauer in eine Ausstellung mit Werken aus Papier. Auch sonst liegen und stehen in der Innenstadt moderne Kunstwerke, die einen spannenden Kontrast zu den mittelalterlichen Bauwerken bilden.

Chiesa San Michele und moderne Kunst.

Chiesa San Michele und moderne Kunst.

Antiquitätenverkäufer.

Antiquitätenverkäufer.

Beleuchtungsobjekt in einem der Cafés von Lucca.

Beleuchtungsobjekt in einem der Cafés von Lucca.

Kunst aus der Papier im Innern der historischen Stadtmauer, auf der es sich trefflich flanieren lässt.

Kunst aus der Papier im Innern der historischen Stadtmauer, auf der es sich trefflich flanieren lässt.

Auf der Piazza Napoleone rüstet man fürs Lucca Summer Festival: Der Auftritt der Hollywood Vampires ist am Samstag, und für den 11.7. ist Lenny Kravitz angekündigt. Zum Neidischwerden. Doch für Samstag haben wir ja schon was Regionales vor: Pizzaessen und Kroatienspiel-Gucken in Giacomo!

207 Stufen dann den Torre delle Ore hinauf. Das mit Unterstützung der Lucceser Rotarier restaurierte Genfer Uhrwerk nimmt es mit dem Messen der Zeit nun wieder sehr genau und schlägt auf ohrenbetäubende Weise nicht nur viertelstündlich, sondern jedes Mal auch die Stunde dazu, also 1x+6 (Viertel), 2x+6 (Halb) usw.

Ausblick von Torre delle Ore.

Ausblick von Torre delle Ore.

Die Kirche von hinten.

Die Kirche von hinten.

Noch ein Ausblick von oben.

Noch ein Ausblick von oben.

Noch eins der schönen Lucceser Geschäfte.

Noch eins der schönen Lucceser Geschäfte.

Rennräder (stets mit Heldenkurbel!) sind überall zu finden. Hier diesmal ohne braungebrannten, drahtigen Italiener drauf.

Rennräder (stets mit Heldenkurbel!) sind überall zu finden. Hier diesmal ohne braungebrannten, drahtigen Italiener drauf.

Ausgedientes hinterm Geschäft.

Ausgedientes hinterm Geschäft.

Es muss nicht immer David sein. Die Stadt Pietrasanta beweist mit diesem Kreisel, dass man aus Marmor auch einmal die Wirklichkeit abbilden kann.

Es muss nicht immer David sein. Die Stadt Pietrasanta beweist mit diesem Kreisel, dass man aus Marmor auch einmal die Wirklichkeit abbilden kann.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geheimtipps sind doch immer die besten, vor allem, wenn sie über ein paar Ecken kommen, die Quellen aber verlässlich sind. So hatten wir die Gelegenheit, zwei Wochen in einem Haus von Freunden von Freunden zu verbringen – in der Toskana. Wer nun an sanft geschwungene Hügel mit Zypressen und Olivenhainen denkt, irrt. Unser Ziel war die Alta Versilia, und das „Hoch“ ist wörtlich zu nehmen. Die Alta Versilia markiert den Übergang zu den Apuanischen Alpen.
Details:
Aufbruch: 30.06.2018
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 14.07.2018
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Kathrin Hentzschel berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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