Südengland im Oktober 2005

Reisezeit: Oktober 2005  |  von Peggy C.

Ein Bericht über unsere Reise durch Südengland, wovon wir jeweils eine Woche auf der Isle of Wight, in Cornwall und in den Midlands/Cotswold verbrachten.

Isle of Wight

SÜDENGLAND IM OKTOBER 2005

Vorabinformation:

Wir fuhren mit unserem eigenen Fahrzeug. Hatten aber die Unterkünfte, drei Cottages, im Voraus über das Internet gebucht.

Informationen zu den Häusern finden Sie im Anschluss an den Urlaubsbericht.

Die Fähren und den Eurotunnel, durch den wir nach England fuhren, buchten wir nicht vor.

Im Nachhinein wissen wir, dass man den Eurotunnel auf alle Fälle vorbuchen sollte, um eine Menge Geld zu sparen. Aus der Internetseite des Eurotunnels geht leider nicht hervor, dass die Vorverkaufspreise stark von den Tagespreisen abweichen.

Die Benzinpreise sind in den Niederlanden, in Belgien, Frankreich oder England fast gleich hoch.

Alkohol ist in England teurer als in Deutschland. Wenn man guten Wein oder Hochprozentiges trinken möchte, sollte man ihn sich aus Deutschland mitbringen.

Wegen eventueller Probleme mit den Urheberrechten bei Landkarten verzichten wir dieses Mal darauf, welche einzustellen. Habe deshalb einige Links eingefügt.

Isle of Wight vom 08.10. bis zum 15.10.2005

Ventnor

Wir erreichten bei herrlichem Sonnenschein die Isle of Wight und nach kurzer Fahrt den wunderschönen Ort Ventnor, in dem wir unser erstes Cottage gemietet hatten.

Ventnor liegt auf einem Hügel und bietet zwei schöne Sandstrände, ein Zentrum mit Geschäften, Restaurants und Cafes und ein "ausgezeichnetes Pub", das "Spyglass Inn".

The Spyglass Inn, Ventnor

The Spyglass Inn, Ventnor

Nach einigen kleinen Umwegen erreichten wir "unser Cottage". Es liegt malerisch in einem Hof. Hinter dem Haus beginnt der Ventnor Park und daran schließt der "Coastal Path" an, der in den Ort Ventnor führt und in die
Steephill Cove, einer wunderschönen Sandbucht.

Das Clock House gehört zu den "Torhäusern" des ehemaligen "Steephill Manors", das es leider nicht mehr gibt.

The Clock House, Ventnor

The Clock House, Ventnor

Glücklicherweise hat man den schönen Park erhalten, der abends farbig angestrahlt wurde und uns den Weg vom Pub ins Haus erleichterte.

Wir waren total begeistert von diesem Haus, das uns alles bot, was man sich nur wünschen konnte.

Aber auch der Ort Ventnor ist als Urlaubsort besonders geeignet. Nur für Menschen mit Gehschwächen ist es zu anstrengend, die steilen Straßen im Ort zu laufen.

Die Promenade in Ventnor bietet eine Vielzahl von Restaurants und Cafes. Wie wir ein paar Tage später feststellen mussten, waren die meisten Lokale nur noch am Wochenende geöffnet oder schlossen bereits für die Saison.

Villa Amanti, Ventnor

Villa Amanti, Ventnor

Wir fanden am Sonntag aber noch das "Richmond Arms", in dem wir unseren "Sunday Roast" nahmen. Sonntags wird in England häufig "Braten" in Pubs oder Restaurants angeboten. Wir aßen Roastbeef mit Yorkshire Pudding (eine Beilage der englischen Küche zu Steaks, Roastbeef und anderen gebratenen Fleischgerichten, gemacht aus Mehl, Salz, Ei und
Milch), Kartoffeln und Gemüse. Dazu tranken wir im Ort gebrautes "Ventnor Bitter". Ein dunkles Bier, das üblicherweise in Zimmertemperatur angeboten wird. Mir würde es besser schmecken, wenn es einige Grad kälter wäre. Umgerechnet zahlten wir pro Gericht um die 12 Euro. Das war meist der Standardpreis für Mittagsgerichte.

Wir besuchten unsere "Steephill Cove". Die Häuser sehen aus wie an den Hügel gelehnt, einige kann man mieten.

Ventnor, Steephill Cove

Ventnor, Steephill Cove

Wegen des schönen Wetters besuchten wir an diesem Tag noch den Ort Shanklin.

Dort nahmen wir im Cafe "Old Tea-Shop", einem kleinen "Hexenhäuschen" unseren ersten "Cream-Tea" (Tee, Scones, Clotted Cream und Erdbeermarmelade) (Scones sind wie kleine Kuchen, die mit oder ohne Rosinen serviert werden, Clotted Cream ist ganz fest geschlagene Sahne, die der italienischen Mascarpone ähnelt).

Shanklin, Old Town-Old Thatch Tea Shop

Shanklin, Old Town-Old Thatch Tea Shop

Wegen des sonnigen Wetters blieben wir einige Zeit.

Von Ventnor aus erreicht man zu Fuß den kleinen wunderschönen alten Ort Bonchurch.

Obwohl Bonchurch recht klein ist, findet man zwei Kirchen, ein Hotel, Sandstrand und sogar einen Teich.

In Ventnor und in Bonchurch ist das Laufen recht beschwerlich, weil die Straßen ziemlich steil sind. Die wunderschönen, oft sehr hochwertigen Einfamilienhäuser stammen teilweise bereits aus dem letzten oder vorletzten
Jahrhundert und sind aus grauem Stein gebaut. Was mich sehr gewundert hat, ist, dass die Dachziegel der alten Häuser, die scheinbar noch aus den Baujahren stammen, immer noch ihren Dienst tun.

An diesem, wie auch an einigen anderen Abenden tranken wir ein Bier im legendären "Spyglass Inn". Einmal bekamen wir sogar Live-Musik geboten. Vier Herren spielten guten alten Jazz.

Erzählte man irgend jemandem auf der Insel, dass man in Ventnor wohnt, wurde einem gleich das "Spyglass Inn"
empfohlen.

Auch das Essen ist dort sehr empfehlenswert. Der einzige Nachteil für uns war, dass wir nach dem Besuch einen steilen Weg hoch laufen mussten zu unserem Cottage.

Hier die Web-Adresse: Spyglass Inn

Unsere Wanderung

Die Isle of Wight bietet unendliche Möglichkeiten für Wanderungen. In Ermangelung von Zeit wanderten wir nur einmal.

Arreton, Church und Vicarage

Arreton, Church und Vicarage

Wir fuhren ins Inselinnere nach Arreton. Dort hinter der Kirche begannen wir unseren Wanderweg. Wir parkten am "White Lion Pub" und starteten wie in einem Prospekt vorgeschlagen, zur zweistündigen Wanderung. Unser Weg führte
über einen Hügel, von dem wir herrliche Ausblicke über eine Landschaft aus Feldern, Dörfern und Wäldern genossen.

Leider war die Beschreibung nicht so perfekt, also verliefen wir uns, mussten durch einen Bauernhof und kamen ziemlich ermattet zum "White Lion Pub" zurück.

Da wir gerade zur Mittagszeit ankamen, aßen wir dort unseren Lunch. Ich aß Schellfisch mit Pommes Frites und Herbert bestellte "Faggotts". Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine Art Frikadellen mit Leber
handelte, die hervorragend schmeckten.

Rundreise

Wir fanden auf der Isle of Wight keine Stelle, die man meiden sollte, aber vieles was man sich nicht entgehen lassen sollte.

Besonders hervorheben möchte ich die ganze Westküste, die aus unterschiedlichen Felsformationen und Sandbuchten besteht und den nachfolgend aufgeführten Stränden

  • Colwell und Totland Bay

bieten kilometerlange Sandstrände.

  • Compton Bay

sehenswert ist der in der Nähe liegende ehemalige Leuchtturm von 1323, auch "Pepper-Pot" genannt.

Compton Bay

Compton Bay

  • Brook Bay

dort sahen wir einen fantastischen Sonnenuntergang. Im Sommer sind diese Strände und Buchten, die von Sandstein-, Kreide- und rostroten Felsen eingerahmt sind, für alle Wassersportarten geeignet. Obwohl wir noch von der Sonne verwöhnt wurden, war die Wassertemperatur um die 10 Grad für uns eindeutig zu kalt.

Zu den größeren Orten gehören:

  • Shanklin

hat einiges zu bieten. Die Old Town mit reetgedeckten Häusern, die aussehen wie aus dem Märchen. Dann natürlich die Einkaufsstraße, viele Unterkünfte, aber auch eine Schlucht und einen breiten Sandstrand, der leider unterhalb des Ortes liegt. Lauffaule können aber einen Aufzug benutzen.

  • Sandown

mit breitem Sandstrand und großem touristischen Angebot. Hunderte Unterbringungsmöglichkeiten werden geboten. Aber gegenüber Shanklin fehlt dem Ort in meinen Augen das Flair.
Im "Kate Cottage" aßen wir unseren Lunch. Für ältere Leute wurden spezielle preiswerte Gerichte angeboten. Wir aßen sehr gut und sehr preiswert.

  • Yarmouth


hat einen großen Fährhafen und ein Castle. Der Ortskern ist alt und gemütlich. Auch einige Antiquitätenläden sind sehenswert.

  • Freshwater


ist ein hübscher Küstenort mit alten Häusern.

  • Cowes

ist ein sehr schöner Ort mit natürlichem Hafenbecken und dem Fluss Medina, der die Orte Cowes und East Cowes voneinander trennt. East Cowes ist recht klein und weniger interessant. Das "Fountain Inn" in Cowes können wir empfehlen. Für umgerechnet 9 Euro bekamen wir zweiGerichte zur Auswahl. Und in der Bücherei hatten wir die Möglichkeit für 2 Euro eine Stunde lang im Internet zu surfen.

  • Ryde


ist der Hauptort der Insel und bietet alles, was man fürs Leben braucht, so unter anderem den größten Supermarkt der Insel.

Auch wunderschöne Dörfer bietet die Isle of Wight.

Besonders gefielen uns im Süden der Insel

  • St. Catherine

mit gleichnamigem Leuchtturm.

  • Brading


Besonderheiten sind das "Morton Manor", ein Vineyard mit Cafe und die "Römische Villa".

Im Westen der Insel sind nennenswert

  • Shorwell


besticht durch eine hübsche alte Kirche.

  • Brighstone


ist ein Bilderbuchdorf mit Post, Pub, Shops und einem Tea-Room, den wir getestet und für gut befunden haben. Im Sommer kann man im wunderschönen Garten sitzen.

Mitten auf der Insel liegt

  • Godshill


auf einem Hügel, mit herrlichem Blick über die Landschaft. Es fehlen weder die Kirchen, die schönen alten, reedgedeckten Häuser, noch die Shops oder das Pub. Eine ältere Dame sprach mich an und war der Meinung, mich zu kennen. Wollte mir sogar ihr Haus zeigen.

Godshill

Godshill

Für die Isle of Wight ist es sinnvoll, sich ein "Hauptquartier" zu nehmen.
Von jedem Ort der Insel erreicht man alle anderen auf Tagestouren.

© Peggy C., 2005
Du bist hier : Startseite Europa Großbritannien Großbritannien: Isle of Wight
Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 08.10.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 29.10.2005
Reiseziele: Großbritannien
Der Autor
 
Peggy C. berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors