Entdeckung einer Trauminsel - La Réunion 2015

Reisezeit: Januar 2015  |  von Brigitte Amrhein

Samstag, 10.1.2015 - tamilisch, kreolisch, skurril

Wir frühstücken etwas früher, heute wollen wir nach Saint-Pierre zum Bauernmarkt, das Wetter spielt auf jeden Fall schon mal mit.
Wir parken in der Nähe des großen Hindu-Tempels Narassinga Peroumal, den wir schon von der Autobahn aus gesehen haben. Weil eine Zeremonie im Gang ist, können wir ihn nur mit Abstand ansehen, aber bei dem sonnigen Wetter müssen einige Fotos der bonbon-bunten Anlage einfach sein!
Der zweite tamilische Tempel, Badhra Karli, der ganz in der Nähe steht, ist leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen - und die hat er auch bitter nötig, von den strahlenden Farben ist nicht mehr viel zu sehen...

Tempel Narassinga Peroumal in Saint-Pierre

Tempel Narassinga Peroumal in Saint-Pierre

Bonbonbunt ist der Tempel Narassinga Peroumal

Bonbonbunt ist der Tempel Narassinga Peroumal

Renovierungsbedürftig: Tempel Badhra Karli

Renovierungsbedürftig: Tempel Badhra Karli

Zum Markt am Meer ist es nur noch ein kurzer Spaziergang und nach einem Blick auf die Wellen stürzen wir uns ins Gewühl zwischen den Ständen. Bis auf die (inzwischen wohl typischen) Stände mit Touristen-Kram ist der Markt wirklich interessant, wir sehen uns völlig unbekannte Früchte und Gemüse, dazu das für Réunion charakteristische Gemisch an Hautfarben und Gesichtszügen. Aber es ist hier so stickig und heiß, dass ich mich nicht mal zu Fotos aufraffen kann...
Dann bringen wir unsere Karten auf den Weg - mal schauen, wie lange sie brauchen – sie waren dann vor uns in Deutschland.
Unser nächstes Ziel ist der Friedhof und hier das Grab des Einbrecherkönigs und Serienmörders Sitarane. Um dieses Grab ist ein skurriler Kult entstanden. Noch über 100 Jahre nach seiner Hinrichtung sind hier frische Blumen und vor allem Opfergaben wie Zigaretten oder Rum in großen Mengen zu finden...
Dann spazieren wir durch das Zentrum zur Moschee mit ihrem 42 m hohen Minarett. Wie schon in Saint-Denis können wir auch hier die Räume besuchen, nur die Türen des Gebetsraums bleiben für uns geschlossen.
Nachdem es uns in den Gassen der Stadt bei den heutigen Temperaturen schnell zu heiß wird, beschließen wir, zurück zum Auto zu gehen und ein bisschen Richtung Berge zu fahren.

In Saint-Pierre am Meer

In Saint-Pierre am Meer

Friedhof von Saint-Pierre

Friedhof von Saint-Pierre

Grab von Sitarane mit Opfergaben

Grab von Sitarane mit Opfergaben

Moschee in Saint-Pierre

Moschee in Saint-Pierre

Wir fahren über die riesige Brücke über den Bras de la Plaine hinauf nach L'Entre-Deux. Das Dorfzentrum genießt wohl zu Recht den Ruf, das schönste kreolische Dorf der Insel zu sein.
Wir machen einen ausgiebigen Rundgang durch das Dorf und sehen zahlreiche schöne Häuser im traditionellen Stil in üppigen, gepflegten Gärten. Und dann wir das Wetter noch sonniger, so dass wir auch noch einen schönen Blick auf das Massiv des Dimitile haben.
Wir beschließen, die Sonne auszunutzen und direkt nach Saint-Leu zurück zu fahren. Wir tanken noch, kaufen ein und gehen dann erst mal zum Pool. Dort baden außer uns nur noch ein paar Dorfweber...
Etwas später gehen wir zu Fuß zum Meer, ein kurzer Spaziergang von nicht mal 10 Minuten. Der Strand ist schön, im Wasser sind aber Felsen und Steine. Dafür sind aber kaum Leute da! Wir genießen die Zeit und das warme Wasser, bewundern die Brandung und amüsieren uns über die kleinen Schlammspringer.
Der Rückweg ist wegen der Hitze anstrengend, aber zum Glück ja nicht lang... Abends grillen wir heut Würste und genießen den malerischen Ausblick auf den Sonnenuntergang.

Eines von vielen schönen kreolischen Häusern in L'Entre-Deux

Eines von vielen schönen kreolischen Häusern in L'Entre-Deux

Viele der Häuser in L'Entre-Deux stehen zeitweise leer

Viele der Häuser in L'Entre-Deux stehen zeitweise leer

Blick auf das Massiv des Dimitile

Blick auf das Massiv des Dimitile

© Brigitte Amrhein, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Uns war klar, dass eine Reise auf die Insel La Réunion im dortigen Sommer wegen des häufigen Regens durchaus wetterabhängig ist. Aber da wir zum einen unserem Winter für einige Zeit entfliehen und zum anderen eine längere Krankheit inklusive schwerer Operation verarbeiten wollten, nahmen wir das gerne in Kauf. Und es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wir haben unsere Trauminsel entdeckt...
Details:
Aufbruch: 04.01.2015
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 18.01.2015
Reiseziele: Réunion
Der Autor
 
Brigitte Amrhein berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.