Entdeckung einer Trauminsel - La Réunion 2015

Reisezeit: Januar 2015  |  von Brigitte Amrhein

Sonntag, 11.1.2015 - Wetterkapriolen

Wir versorgen uns heute wieder selbst und brechen früh in Richtung Vulkan auf.
Leider stimmt die Vorhersage nicht, die für den Vormittag Sonne und Wolken und erst für den Nachmittag einzelne Schauer angekündigt hat. In Bourg-Murat, wo die Route du Volcan beginnt, sieht es noch ganz gut aus, aber je weiter hinauf wir fahren, umso schlechter wird's. Sprühregen und Wind verhindern eine Sicht mehr als ein paar Meter über den Straßenrand hinaus, kurz vor dem Pas de Sable stehen wir praktisch mitten in den Wolken. Wir beschließen umzukehren, das bringt nichts.
Als Alternative fahren wir nach La Petite Plaine, vielleicht passt das Wetter dort ja für die Wanderung durch den Forêt de Bébour-Belouve zum Bassin des Hirondelles. Aber leider macht der Regenwald seinem Namen alle Ehre - es gießt wie aus Eimern, eine Art Dauer-Wolkenbruch. So kann ich nicht mal fotografieren! Wir sehen also Baumfarne, Hortensien & Co. nur aus dem Auto heraus...

Wir fahren zurück an die Küste, wo das Wetter deutlich besser ist, aber auch hier läuft es erst mal nicht nach Plan, der Orchideengarten in Saint-Joseph hat heute zu...
Wir versuchen unser Glück beim Rum-Museum La Saga du Rhum. Und wenigstens das können wir ansehen! Es ist wirklich interessant, die Schritte der Zuckerrohr-Verarbeitung werden anschaulich und verständlich erklärt, auch die historische Entwicklung der Rum-Erzeugung auf der Insel kommt nicht zu kurz.

Historische Rum-Destille im Rum-Museum

Historische Rum-Destille im Rum-Museum

Alte Rumfässer im Museum

Alte Rumfässer im Museum

Ehemaliges Gutshaus beim Museum La  Saga du Rhum

Ehemaliges Gutshaus beim Museum La Saga du Rhum

Nachdem das Wetter jetzt wieder sehr sonnig ist, beschließen wir, zur Schildkröten-Station Kélonia bei Saint-Leu zu fahren.
Früher wurden hier Meeresschildkröten für die Gastronomie und das Kunsthandwerk gezüchtet, heute wird hier alles für das Überleben der nicht zuletzt durch die früheren Aktivitäten der Anlage höchst gefährdeten Tiere getan. Verletzte und kranke Tiere werden gepflegt und möglichst wieder ins Meer entlassen, falls dies nicht möglich ist, werden die Tiere zur Nachzucht eingesetzt, die Jungtiere werden in ihren natürlichen Lebensraum zurück gebracht.
Alles - auch die unschöne eigene Geschichte - wird anschaulich erklärt, man kann die Schildkröten in den Becken aus unterschiedlichen Perspektiven beobachten. Dieser Besuch hat sich gelohnt!

Meeresschildkröte in der Schildkröten-Station Kélonia

Meeresschildkröte in der Schildkröten-Station Kélonia

Schildkröten-Station Kélonia

Schildkröten-Station Kélonia

Auch Landschildkröten gibt es in der Schildkröten-Station Kélonia

Auch Landschildkröten gibt es in der Schildkröten-Station Kélonia

© Brigitte Amrhein, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Uns war klar, dass eine Reise auf die Insel La Réunion im dortigen Sommer wegen des häufigen Regens durchaus wetterabhängig ist. Aber da wir zum einen unserem Winter für einige Zeit entfliehen und zum anderen eine längere Krankheit inklusive schwerer Operation verarbeiten wollten, nahmen wir das gerne in Kauf. Und es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wir haben unsere Trauminsel entdeckt...
Details:
Aufbruch: 04.01.2015
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 18.01.2015
Reiseziele: Réunion
Der Autor
 
Brigitte Amrhein berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.