Zum dritten mal auf den Philippinen

Reisezeit: Dezember 2006 - Februar 2007  |  von Sigrid Kallmeyer

"Reisterrassen bei Banaue"

Einen lang gehegten Wunsch erfüllten wir uns mit dieser Fahrt. Unser Ziel die Reisterrassen im "Ifugao-Land" sowie die hängenden Särge bei "Sagada".
Bereits früh um 4°°h wurde gestartet. Für unsere Anreise von "San Juan - La Union" nach Banaue in der "Mountain Province" wählten wir die schnellere Straße über "Urdaneta",
S.Jose City", legten in Sta. Fe eine kurze Pause ein und fuhren bis "Bagabag". Die letzten 60km ging es dann auf teils abenteuerlicher Straße bis Banaue, denn auf Grund der Regenzeit gab es noch eine Menge an Erdrutschen die ein langsames Fahren erforderten. Unser Fahrer - wir hatten ein Car für 6 Personen gemietet - fuhr sehr umsichtig, so dass wir wohlbehalten in Banaue ankamen.

Banaue - auf ca. 1500m Höhe, im Stammesgebiet der Ifugao gelegen - Ausgangspunkt zu den "Treppen in den Himmel" oder auch zu dem so genannten "8. Weltwunder".
Schon vor über 2000 Jahren legten die Reisbauern der Ifugao mit den primitivsten Geräten diese imposante Landschaft an. An den steilen Abhängen in den Zentral-Cordilleren finden wir Reisterrassen bis in die höchsten Höhen. Ausgeklügelte Bewässerungsanlagen sichern eine Wasserzufuhr über das gesamte Jahr. Zur Kultur der Ifugao gehört aber auch die Holzschnitzerei. Bevorzugt werden Figuren von Menschen in den verschiedensten Haltungen dargestellt. In den unterschiedlichsten Größen findet man "Bulul" den Reisbeschützer. Die Holzfigur in meist hockender und nachdenklich dreinschauender Gestalt wird nach der Reisernte zum Schutz am Eingang des Speicherhauses aufgestellt.
Von Banaue fuhren wir mit einem Jeepney (unser Car hätte sicher gestreikt) nach "Bangaan". Recht abenteuerlich ging es über eine kurvenreiche schmale Bergstraße immer am Hang entlang. Bereits am "Bangaan Family Inn" - einem Hotel mit Restaurant konnten wir weit unten "Village of Bangaan" bestaunen.

Dann aber hieß es mehr als 200 Stufen zu überwinden um endlich das "Ifugao-Dorf" zu erreichen. Zwischen den einzelnen Reisfeldern gab es schmale Wege, die teils gewässerten Felder ergaben im Sonnenschein einen reizvollen spiegelartigen Effekt. Auf die traditionellen Ifugao-Häuser, die auf 4 Pfeilern ca. 3m über dem Erdboden gebaut sind trifft man nur noch selten.
Nach dem anstrengenden Aufstieg war dann eine Pause im Restaurant angesagt, bevor es wieder zurück nach Banaue ging.
Am nächsten Morgen nahmen wir mit einem letzten Blick auf das am Berghang liegende Banaue Abschied und fuhren weiter nach "Bontoc". Unterwegs dann Stopp am "View Point" mit dem atemberaubenden Blick auf weitere Reisterrassen. Auf der weiteren Fahrt tolle Aussichten zum Gebirge und in tiefe Täler. Blickten wir voraus sahen wir in der Ferne eine Straße und stellten später fest gerade auf dieser zu fahren.
Auch vor Bontoc konnten wir die Reisbauern beobachten wie sie teilweise Felder abernteten und auf den anderen wieder die kleinen Pflanzen setzten.

© Sigrid Kallmeyer, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist wie eine Sucht - oder nennt man es Sehnsucht? Nord-Luzon hat uns in seinen Bann gezogen!
Details:
Aufbruch: 01.12.2006
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 28.02.2007
Reiseziele: Philippinen
Der Autor
 
Sigrid Kallmeyer berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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