PERU BOLIVIEN CHILE

Reisezeit: September / Oktober 2007  |  von Bernhard Schulze

PLANSCHEN IM TITICACA

Jetzt gehts weiter mit den Postkartenmotiven

Copacabana ist ein kleiner, niedlicher Ort direkt am Titicaca-See. 3000 Einwohner, ein Hafen und ziemlich viele Hostals, denn einmal im Jahr platzt das Nest aus allen Naehten, weil Copacabana und die voergelagerte Isla del Sol schon seit Incazeiten Wallfahrtsstaetten sind.

der Cerro Calvario - ein Huegel ueber der Stadt

der Cerro Calvario - ein Huegel ueber der Stadt

Copacabana von oben

Copacabana von oben

Hier ist alles sehr gemuetlich, die Hauptattraktionen des Ortes sind gebratene Forellen und die Isla del Sol. Der Ueberlieferung nach wurden auf der Insel direkt nach Sonne und Mond die ersten Incas geboren. Ausserdem eignete sich schon damals die Insellage prima fuer Landwirtschaft. Also finden sich auch hier einige Ruinen und terrassierte Hange, die die Insulaner heute wohl noch ganz aehnlich beackern wie ihre Vorfahren. Vor den Leuten kann ich nur den Hut ziehen, ich hab zugeschaut wie sie die Felder vorbereiten. Umgraben, das ist echte Knochenarbeit.

knapp 2Stunden braucht das Boot auf die Insel

knapp 2Stunden braucht das Boot auf die Insel

Morgens halb neun faehrt das Boot zur Insel. Anfaenglich hatte ich mir's optimistischerweise auf dem Dach bequem gemacht und dort Broetchen und Bananen gefuttert. Nach ca einer halben Stunde musste ich runterklettern - es war einfach zu kalt.

die Sonneninsel

die Sonneninsel

Auch wenns auf den Bildern aussieht wie am Mittelmeer, der See hat hoechstens 12 Grad und nachts wird die Luft noch deutlich kaelter. Tags macht die Sonne hier oben auf 4000m ueberm Meer ganz schoen Rapatz, ich bin mit eincremen kaum hinterher gekommen.

Auf der Insel gibt es ausser 3 Doerfern, 2 Incaruinen und dem Pumafelsen nur die Insel an sich zu entdecken...

...und einem lustigen kleinen Leuchtturm

...und einem lustigen kleinen Leuchtturm

Ich bin zuerst auf einem Trampelpfad ueber die Halbinsel zum Leuchtturm, ausser mir war hier niemend unterwegs. Weiter an der Westseite nach Noden habe ich ausser einigen Einheimischen aufm Feld niemend weiter getroffen, die meisten Tourisen bleiben oestlich.

Die gesamte Insel laesst sich gut innerhalb zweier Tage erwandern, ich bin im Sueden gelandet und habe dann im dem noerdlichen Dorf uebernachtet.

da unten stand mein Bett

da unten stand mein Bett

Uebernachten ist hier eine recht spartanische Sache. Wirklich wichtig ist nur die Anzahl der Wolldecken auf dem Bett. Der Rest gleicht sich ueberall: Klo, Waschbecken und eine kalte Dusche auf den Hof.

Erfrischung am Abend

Erfrischung am Abend

Nachts wurde es dann stuermisch, Regen zog auf und ich war ganz froh, das ich das Zelt in Copacabana gelassen hatte. Das waere sonst wohl ne recht zittrige Nacht geworden. Morgens dann wieder eitel Sonnenschein, so schoen, das ich in einer einsamen Bucht in den See gehuppt bin.

Erfrischung am Morgen

Erfrischung am Morgen

Nach einer Runde ueber den noerdlichen Teil der Insel, mit Pumafelsen, Tempel und Ruinen bin ich dann auf dem Hauptweg gemuetlich wieder Richtung Sueden, hab mir gegen vier das letzte Boot geschnappt und war rechtzeitig fuer eine Abendbrotforelle wieder in Copacabana.

der Pumafelsen - mythischer Geburtsort der Incas

der Pumafelsen - mythischer Geburtsort der Incas

Ich glaube man siehts den Bildern an, das war der schoenste Ausflug den ich waerend meines Trips gemacht habe. Nur das Paddeln im Norden der USA war schoener, denn ich war nicht allein unterwegs.

© Bernhard Schulze, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
mit´m rucksack von lima nach feuerland
Details:
Aufbruch: 02.09.2007
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 25.10.2007
Reiseziele: Peru
Vereinigte Staaten
Bolivien
Chile
Der Autor
 
Bernhard Schulze berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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