PERU BOLIVIEN CHILE

Reisezeit: September / Oktober 2007  |  von Bernhard Schulze

BOMMELN IN LA PAZ

La Paz ist ein charmanter Moloch auf 3600m ueberm Meer, eingebettet in einen ca 400m tiefen Canyon. Ich bin aus Richtung Peru in die Stadt gekommen, mitten durch El Alto. Die Hoehe (oder das Loch, wie die Einheimischen sagen) liegt ausserhalb des geschuetzten Talkessels und waechst durch Landfluechtige so schnell, das es Mitte der 80ger Jahre zur eigenstaendigen Stadt erklaert wurde.

La Paz von El Alto aus gesehen

La Paz von El Alto aus gesehen

Die Innenstadt hat, wie solls auch anders sein, einen kolonialen Kern mit Plaza und einige huebsche Gassen, die schwer an die spanische Vergangenheit erinnern. Daneben gibt es ein Indioviertel, in dem sich mein Hostal befindet. Der moderne Kern der Stadt dagegen ist von Hochhaeusern gepraegt, suedlich des Zentrums und damit tiefer gelegen, finden sich dann die Viertel der Gutbetuchten.

Plaza Murillo mit Parlament

Plaza Murillo mit Parlament

das alte...

das alte...

und das neue La Paz

und das neue La Paz

Heute war ich einkaufen, da ich moeglicherweise an der bolivianisch-chilenischen Grenze im Nationalpark mal wieder auf Vorraete im Rucksack angewiesen bin. Ich steh dann auf dem Weg zum Supermarkt am Strassenrand und lasse mehrere Busse passieren, bis endlich einer der alten Dodge-Busse mit dumpfem V8-Geblubber um die Ecke biegt. Die alten Dinger sind auf's liebevollste dekoriert und bewegen sich inmitten hektisch hupender Minibusse und Autos mit der Wuerde des Alters.

man beachte die Haekelbommeln an der Frontscheibe...

man beachte die Haekelbommeln an der Frontscheibe...

...auch aussen ist jeder ein Unikat

...auch aussen ist jeder ein Unikat

Von meinem Hostal immer den Hang aufwaerts gelangt man in das Indio-Viertel. Hier verwandelt sich taeglich die ganze Gegend in einen einzigen, mehrere Blocks weit reichenden Markt, auf dem fast alles Erdenkliche verkauft wird. Eine Strasse nur Hosen, die naechste mit Schuhen, Babysachen und Schweinefuessen; Fisch, Obst, Gemuese, Backwaren und Garkuechen findet man auch. Hier laesst sich's gut fuer's Fruehstueck einkaufen.

Auf den Fotos sind nur die grossen Strassen zu sehen, die untereinander mit engen Gassen verbunden sind. Darin sind die Waren so dicht gestapent, das ich mich zwischen Auslagen und Passanten hindurchquetschen musste um meinen neuen Pullover zu finden.

Zusammen mit neuen dicken Socken soll der die Kaelte in den Nationalparks Sajama und Lauca an der chilenischen Grenze ertraeglich machen. Morgen frueh gehts los, ich bin gespannt auf Vulkane und heisse Quellen...

© Bernhard Schulze, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
mit´m rucksack von lima nach feuerland
Details:
Aufbruch: 02.09.2007
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 25.10.2007
Reiseziele: Peru
Vereinigte Staaten
Bolivien
Chile
Der Autor
 
Bernhard Schulze berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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