Zwei Asien-Neulinge auf Reisen: Singapur - Malaysia - Thailand

Reisezeit: Februar / März 2009  |  von Kat Ma

Malaysia: Kuala Lumpur

Jedem, der wissen will, wie sich seine Pizza im Tiefkuehlfach so anfuehlt, sollte unbedingt mit dem Nachtzug von Singapur gen Norden fahren! Wir sind ja bereits in Singapur darauf eingestimmt worden, was "kalt" in geschlossenen Raeumen bedeutet, aber das war einfach abartig - wirklich nicht mehr schoen: Abschalten konnte man die A/C natuerlich nicht. Da half auch der Fliespulli nichts mehr. Schlafen war leichter gesagt als getan. In den fruehen Morgenstunden ist uns das zwar trotzdem gelungen, aber nur, um einige Stunden spaeter um 6:00 Uhr morgens vom Kontrolleur unsanft aus dem Schlaf gerissen zu werden: Sein An-die-Tuer-Haemmern haette Tote erwecken koennen. Aber zumindest er hatte sichtlich Spass dabei - das Grinsen, als wir die Tuer oeffneten, war unschwer zu deuten...

Erfroren und uebermuedet stiegen wir in Kuala Lumpur aus dem Zug. Der Unterschied zu Singapur war frappierend - alles sehr viel schmutziger, heruntergekommener, lauter. Doch der erste Eindruck, der wohl auch den Nachwirkungen der Zugfahrt geschuldet war, taeuschte, von da an wurde naemlich alles sehr viel besser.
Vom Bahnhof ging's zunaechst zum Guesthouse, das auf unserer Wunschliste auf Platz eins stand: Das Classic Inn gegenueber einer riesigen Shoppingmall (die auch in Kuala Lumpur nicht fehlen!), die im Inneren eine Achterbahn und ein Fachgeschaeft fuer Winterklamotten (!) beherbegt. Wir hatten Glueck: Es war tatsaechlich ein Zimmer frei, das wir sogar noch - trotz der fruehen Morgenstunde - auch sofort beziehen konnten.

Indoor-Achterbahn

Indoor-Achterbahn

Ohne Worte...

Ohne Worte...

[Anmerkung am Rande: Im Internetkaffee, in dem wir gerade sitzen, laeuft eine lebende Kakerlake rum und das auch noch in unserem direkten Umkreis! Wir werden sowas von abgehaertet nach Hause kommen...]

Die Dusche tat ein uebriges, und so konnten wir zum Pflichtprogramm jedes Kuala Lumpur-Touristen, den Petronas-Towers, uebergehen. Nach einer halben Stunde Schlange-Stehen hatten wir unsere Tickets in der Hand, allerdings erst fuer den Einlass in zwei Stunden. Die Wartezeit verkuerzten wir uns mit Chillen im anliegenden KLCC-Park und einer Dose Kickapoo Joy Juice (ein lokales "Erfrischungsgetraenk" mit annaehernd so vielen Kalorien wie eine Hauptmahlzeit, allerdings mit dem Vorteil, dass sie einen auch noch von saemtlichen Plomben befreit).

Die Warterei bringt einen gerade mal auf halbe Hoehe, bis zur Skybridge. Aber als Tourist macht man ja alles mit

Die Warterei bringt einen gerade mal auf halbe Hoehe, bis zur Skybridge. Aber als Tourist macht man ja alles mit

Zum Pflichtprogramm gehoeren auch die Batu-Caves, fuer die wir unsere erste Fahrt in einem oeffentlichen Bus auf uns nahmen. Bis auf die Tatsache, dass man nie sicher sein konnte, ob das Fahrzeug tatsaechlich sein Ziel erreicht, war es eigentlich recht angenehm - die Leute waren wirklich alle sehr freundlich und die Haltestelle Batu Caves wurde extra fuer Touristen auch durch lautstarkes Bruellen angekuendigt.
Als wir ausstiegen, dachten wir zunaechst, wir stuenden neben einer Muellhalde. Aber weit gefehlt: Zwar sah es genau so aus, aber es war tatsaechlich das groesste hinduistische Heiligtums Malaysiens! Ein Backpacker-Veteran, den wir spaeter im Hostel trafen, versicherte zwar, dass es nur wegen des Thaipusam-Festes zwei Tage vorher so aussehe, musste aber auf unsere Nachfrage einraeumen, dass dies wohl doch ein Dauerzustand ist. Aber die vielen Aeffchen haben uns dafuer entschaedigt, die waren einfach unglaublich suess.

Es sind uebrigens 272...

Es sind uebrigens 272...

uuuuuuuuuu

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Ansonsten haben wir Kuala Lumpur so richtig genossen. Eine tolle Stadt, viele neue Eindruecke (unter anderem den ersten Tropenregen - der Wahnsinn!), essenstechnisches Highlight im Foodcourt der Petronas Towers-Mall (bengalisch - war traumhaft!), und auch die erste Massage (zwar etwas schmerzhaft, aber sehr sehr gut...)

Mit dem Flieger (fuer sagenhafte 8! Euro pro Nase) liessen wir Kuala Lumpur dann auch schon wieder hinter uns.

© Kat Ma, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Reise führt uns zuerst nach Singapur, dann nach Kuala Lumpur, und anschließend wollen wir uns die Westküste Malaysias und die Südwestküste Thailands ansehen, bevor es auch schon wieder zurück nach Bangkok geht, wo unser Flieger zurück in die Heimat wartet.
Details:
Aufbruch: 06.02.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 01.03.2009
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Thailand
Der Autor
 
Kat Ma berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.