Thailand 2009

Reisezeit: Februar / März 2009  |  von Sabine Sch

Koh Tao-Krabi-Koh Ngai, in den letzten Zuegen

Oh fast eine Woche! Da haben wir uns ja lange nicht gemeldet... Macht ja nix. Wir sind seit dem letzten Bericht viel herumgereist und es gab kein Internet. Auch mal schoen
Koh Tao haben wir schon vor ein paar Tagen verlassen. Und das fiel ganz schoen schwer, denn wir haben uns mit den 2 Maedels aus Oesterreich angefreundet und auch mit den Jungs aus der Tauchschule haben wir uns gut verstanden. Sie haben uns viel uebers Tauchen und ueber die Insel mit ihren Problemchen erzaehlt. Der Strand war frueher wohl weiss, aber mittlerweile ist er gelbbraun. Die Thais leiten in Nacht- und Nebelaktionen ihre Kloaken ins Meer und die Seegurken, die normalerweise alles sauberhalten, sind stark dezimiert worden durch Burmesen und Chinesen, die die Viecher fuer aphrodisierend halten. Bei dem Algenrasen will man dort auch nicht baden gehen. Ausserdem legt sich der ganze Mist auf die Korallen. Die gehen dadurch langsam ein. Aber wir hatten gleich um die Ecke auch schoene Buchten, wo man schwimmen gehen konnte. Aber der viele Tourismus tut der Insel einfach nicht gut. Es gibt 47 Tauchschulen, obwohl die Insel wirklich klein ist! Und einige von denen machen eben Massenabfertigung.
Doch zurueck zu dem, was wir noch so erlebt haben. Unseren Tauchschein haben wir nach dem letzten Bericht ordentlich begossen und konnten uns deshalb am naechsten nur schwer aufraffen, irgendetwas zu unternehmen und haben uns schlussendlich nur an den Strand (nicht den schlechten) gelegt. Ausserdem wollten wir uns noch fuer den naechsten Tag ausruhen, es sollte ja zu unseren ersten 2 Fundives an den Sail Rock gehen. Wir sind also vormittags los und erstmal knappe 2 Stunden rausgefahren. Unser Divemaster Isi meinte dann kurz vorm Ziel, es waere schlechte Sicht. Zu sehen am gruenen Wasser. Leider hat sich das dann unter Wasser bewahrheitet. Wir konnten die ganze Zeit nur 3 bis 4 m weit schauen und mussten immer dicht beisammen bleiben, damit keiner verloren geht. Ausserdem herrschte zusaetzlich noch eine relativ starke Stroemung, durch die wir durch mussten. Die hatte sogar einen Taucher von dem anderen Boot, was da war, abgetrieben und wir haben seinen Kumpanen eingesammelt, der noch am Tauchplatz im Wasser hing, solange sein Boot den anderen geholt hat. Man konnte beim Tauchen erahnen, wie schoen es dort eigentlich ist, aber wir haben nur ganz wenige von den grossen Fischen gesehen, die unterwegs gewesen sein mussten. Und wer hat Schuld? Die Shrimps-Fischer. Wir haben ihre Boote gesehen. Die ziehen ihre kilometerlangen Schleppnetze ueber den Meeresboden und zerstoeren das gesamte Leben da unten, wuehlen den Boden auf, das legt sich dann alles auf die Korallen und einen Haufen Beifang haben sie auch immer noch. Das kann einem schon zu denken geben! Abends haben wir dann noch mit den Maedels ein Abschiedsbierchen getrunken.

Am naechsten Morgen sind wir mit der Faehre zurueck aufs Festland gefahren und gleich in den Bus nach Krabi gesprungen. Dort hat uns dann ein Taxi zu unserem naechsten Ziel, dem Phanom Bencha Mountain Resort gebracht. Dieses liegt am gleichnamigen Nationalpark. Die Anlage ist wunderschoen. Die Bungalows liegen ganz verstreut am Hang inmitten eines ueppigen Gartens. Man sieht kaum die naechsten Bungalows und hat vollkommen seine Ruhe, weil dort auch keine richtige Strasse ist. Nachts flogen einem auf dem Balkon die Fledermaeuse und Zikaden und Gottesanbeterinnen und so weiter um die Ohren und in anderen Bungalows haben wohl sogar Baumschlangen gewohnt. Wir wollten von dort eine Dschungeltour machen und der Besitzer hat uns mit Jane bekannt gemacht, die das auch wollte. Wir koennten ja zusammen gehen. Diese Frau ist 52, Britin, lebt aber schon seit ihrer Kindheit in Australien und ist etwas verrueckt. Im positiven Sinn. Im Schlepptau hatte sie noch die Frau ihres Bruders, eine Thai und deren Sohn Aaron. Er ist knapp 4 und war vollkommen begeistert von Martins Quatschmachereien. Mit den Dreien plus Oma und Tante sind wir die 2 Tage dort unterwegs gewesen. Einmal gings in den Dschungel hinterm Haus, wo wir aber irgendwann nicht mehr weitergegangen sind, weil der Pfad nicht mehr klar zu erkennen war. Abends sind wir noch ins Touristenviertel zum Shoppen mit der Truppe. Cat, so heisst Janes Schwaegerin, war naemlich mit dem Auto da und hat uns ueberall hin mitgenommen. Am Gestern sind wir dann in den Nationalpark direkt gefahren, in dem es wohl schoene Wasserfaelle geben sollte und mehr Tiere zu sehen als bei unserem ersten Trip (die sind wohl schon alle von Poachern kaltgemacht worden). Martin und ich sind zum View Point gekraxelt, waehrend die anderen schon mal zum Wasserfall sind, der sich wohl als Pfuetze rausstellte. Immernoch besser als unsere Tour. Wir haben uns beinahe die Seele aus dem Leib geschwitzt. Der angeblich nur 750m lange Weg fuehrte naemlich ungefaehr im 45-Grad-Winkel bergan und war irgendwann nur noch als "Trail of death" ausgeschildert. Doch wir haben es ueberlebt und sind im Glauben, dass es sich lohnt, oben angekommen. Tja, die kleine Schneise im Wald haetten wir nicht direkt als View Point bezeichnet. Sei's drum, wir haben wenigstens mal etwas geschwitzt. Danach sind wir noch weitergefahren zu diesmal wirklich schoenen Wasserfaellen, in denen man auch baden konnte. Da es aber im Resort nicht so ganz billig war, sind wir heute morgen weitergereist. Eigentlich wollten wir ja nach Koh Libong, eine abgeschiedene Insel ohne viel Tourismus, auf der man wohl noch die letzten Seekuehe sehen kann. Nachdem uns aber mehrere Leute gesagt haben, dass sie schon tagelang nach ihnen Ausschau gehalten haben und nie auch nur eine entdeckt haben, sind wir jetzt doch auf einer anderen Insel in der Naehe gelandet, Koh Ngai. Hier ist ein wunderschoener Strand mit 5 Resorts und vorgelagertem Korallenriff. Morgen wollen wir uns mal Schnorchel ausliehen und schauen, was es da so gibt. Das Wasser ist hier kristallklar und es kommt schon leichtes Suedseefeeling auf. Es gibt auch keine Strasse, dementsprechend auch keine Motorraeder. Wir werden wohl noch bis zum Schluss hier bleiben. Es sind ja nur noch 3 Tage und danach muessen wir nach Bangkok zum Flughafen zurueck. Zugtickets haben wir schon, diesmal keine Klimaanlage!

Fotos gibt es diesmal leider keine, das funktioniert hier irgendwie nicht. Also dann bis spaetestens wieder zurueck in Deutschland! Heizt schon mal!

© Sabine Sch, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3,5 Wochen mit dem Rucksack auf Kundschaft
Details:
Aufbruch: 10.02.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 06.03.2009
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Sabine Sch berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.