Frieren am Äquator, 3 spannende Monate in Uganda

Reisezeit: Juni - September 2006  |  von David Forger

Der Alltag

Do 29.Juni

Langsam aber sicher spielt sich der Alltag ein. Der gewohnte Ablauf: Frühstück, laufen bis zur Straße, mit den Fahrrädern bis zu den Taxis, mit dem Taxi zum Hi Tec Computer Centre. Dort bekam ich dann meine erste swahili Stunde. Diese Sprache wird in Kenia, Tansania, manchen Teilen Ugandas und noch anderen afrikanischen Ländern gesprochen. Bin mal gespannt wie gut ich das am Ende kann. Zum Mittagessen gingen wir wieder in das gleiche Hotel wie gestern. Das Fleisch war etwas zäher als am vortag aber sonst konnte man das zeug essen. Wir besprachen, dass ich ab nächster Woche Deutschunterricht geben würde. Einmal täglich in der Schule für die Leute hier, und einmal zu hause für Moses, Esther und die Leute da. Heute hab ich ihnen schon mal versucht "Tschüss" beizubringen, was sie ums verrecken nicht hin bekamen: "Tschius". Wir werden sehen. Am Nachmittag trafen wir eine Freundin von Moses aus Kenia, die mit Ihrem Kollegen geschäftlich hier war. Mit denen schauten wir dann noch beim YMCA vorbei. Dort gab es nichts erwähnenswertes. Jedenfalls hab ich jetzt keine Lust mehr zu schreiben und geh ins Bett. Ich werde den heutigen Tag morgen zu ende schreiben.
Nachdem wir beim YMCA kurz mit diversen Leuten sprachen gingen wir in ein nahe gelegenes Hotel, wo Branda und ihr Kollege zu Mittag aßen. Ich Trank dort ein komisches Getränk, das wie Ingwerfanta mit Pfeffer schmeckte. Ich werde davon mindestens eine Flasche mit nach hause bringen. Ebenso werde ich unter anderem ein päckchen Zucker von der Zuckerfabrik hier und einige Matoke mitbringen. Nachdem wir dann nochmal in der Stadt waren mussten die beiden auch schon wieder gehen, und wir brachten sie zum Bus richtung Nairobi, auf den wir dann noch eine Stunde warten mussten.

30. Juni
Zum Frühstück gab es diesmal nur Ei. Ohne Brot, ohne alles. Naja, besser als nix. Ich Frühstückte wie gewöhnlich mit Moses alleine bevor wir uns auf den Weg machten. Ich kannte den Weg mittlerweile auch schon gut. Wir fuhren mit boda-boda (Fahrradtaxi) und piki-piki (Mopedtaxi) zur Schule wo ich meine zweite swahili Stunde antrat. Habari - Nzuri. Wie geht's? - Gut. Das ist das wichtigste. Man begrüßt hier nicht mit hallo, sondern mit wie geht's. Zum Abschied sagt man meistens gar nix. Man geht einfach. Dieser Tag war entspannend, ich erzählte mit verschiedenen Leuten, zeigte Bilder von Deutschland und den Alpen, und schaute abends in einem "Kino" das Spiel Deutschland gegen Argentinien. Argentinien fand mehr Unterstützung als Deutschland aber die Leute die ich kannte waren natürlich alle für Deutschland. Einer sagte er sei gegen Deutschland, weil die Deutschen Rassisten seien. Ich erklärte, dass das 60 Jahre her ist. Hakim fragte mich ob deutsche Frauen denn Schwarze zum Mann nehmen würden. Er wollte gerne nach Deutschland. Die Menschen hier sind zwar nicht unglücklich, finden die Umstände aber auch nicht gut in denen sie sind. Einige lernen in der Schule gerade über Hitler. Neto versuchte "Reichstag" auszusprechen was ihm leider nicht annähernd gelang. Selbst das Englisch was hier gesprochen wird ist grausam. Ich versteh es zwar immer besser, aber mit richtigem Englisch hat es nicht viel zu tun. Selbst im Radio sprechen sie hier so. Als wir heimkamen war es schon dunkel und wir hatten diesen Tag wieder keinen Strom. Ich setzte mich zu Jackie und wie hieß sie doch gleich in die Küche und lernte das Schälen von Matoke. Wie hieß sie doch gleich fing plötzlich an hail holy queen zu singen und freute sich als ich das Lied kannte und mit einstieg. Ich lernte dann noch ein afrikanisches Lied und brachte ihnen anschließend "Ich wollt ich wär ein Huhn" bei.

Sa 1.Juli
Heute morgen gab es wieder was neues zu essen. Irgend eine Wurzel die es bei uns nicht gibt, aber gut schmeckt. Nur das Mais Porridge was es dazu gab ist nich so meins. Heute war im YMCA eine Konferenz der Y's Men die mich zu Tode langweilte. Es war zwar angeblich englisch, aber trotzdem verstand ich kein Wort. Moses musste dort auch einen Vortrag halten. Er versuchte ihn vor zu verlegen weil er sich auch langweilte und mir noch die Bujagali Falls zeigen wollte. Er sagte zu dem Präsidenten wir müssten noch einen Freund vom Flughafen abholen, wovon ich zwar nicht begeistert war, aber wenigstens kamen wir dann weg. Der Nil ist wirklich groß. Dagegen ist der Rhein ein Rinnsal. Am Nil aßen wir eine von mir vorher noch nie gesehene Frucht und hörten Südafrikaner sprechen die wie Österreicher klangen. Wir sahen die Bujagali Falls und fuhren dann mit einem Piki-Piki zum Bungy Jumping, was leider heute geschlossen war. Aber ich werde zurückkommen und da runter springen. Und wenn es dass letzte ist was ich tue. Ich bin mir sicher das ist ungefährlicher als mit einem Piki-Piki zu fahren. 44m Fall und dann eintauchen in den Nil. Wir sind dann in einem Hotel noch essen gegangen und haben dann zu hause Fußball gekuckt. Ein Nachbar der zu besuch war wollte mich dann noch mit zu ihm nehmen weil eine Schwedin bei ihm war. Dort wurde ich dann wieder der ganzen Familie vorgestellt und unterhielt mich dann noch kurz mit der Schwedin, die sogar deutsch verstand, aber wohl nicht sprechen wollte. Jetzt hab ich das Abendessen bereits hinter mir und geh gleich wieder rüber um das Spiel Brasilien gegen Frankreich fertig zu schauen.

So 2. Juli

Heute liefen wir durch die Dörfer und ich sah wieder einiges neues. Neue Pflanzen, neue Bräuche u.s.w. Es gibt eine bestimmte Baumart, die nur verwendet wird um Grenzen z.B. von Grundstücken zu markieren. Die Leute glauben wenn man einen Baum dieser Art Fällt, stirbt jemand. Wenn jemand so einen Baum auf dem Land eines anderen pflanzt, kann er vor Gericht kommen. Die Kinder waren allerorts begeistert von meiner Kamera und wollten sich dauernd fotografieren lassen um sich danach auf dem Display der Kamera zu sehen. Man kann sich nicht vorstellen wie begeistert die waren. An einem Pfad kamen zwei Frauen die Bananen auf dem Kopf trugen vorbei. Ich hab sie Fotografiert und sie kamen mit Moses ins Gespräch. Sie konnten leider kein englisch. Sie sagten, dass sie kein Geld haben um ihre Kinder in die Schule zu schicken und ob ich ihnen nicht was geben könne. Ich hab jeder 10000 Shiling gegeben, was für ein halbes Jahr Schule reichte und ungefähr 5€ entsprach. Durch Moses werde ich mit ihnen in Kontakt bleiben und ihnen dann gegebenenfalls das weitere Schulhalbjahr finanzieren. Wir liefen durch die gegend und ich sah einiges an Landschaft und Gebäuden. Es ist unvorstellbar in welch Baracken ohne Strom und Wasseranschluss die Leute teilweise leben. Unterwegs hatte ich noch die Gelegenheit Zuckerrohr zu probieren. Schmeckt echt geil. Nach dem Mittagessen fuhren wir zur offiziellen Quelle des Nils wo man eigentlich nur den bereits sehr großen Nil sah. Wir saßen auch auf den unfertigen Schleusen die Idi Amin damals bauen wollte um den Ägyptern das Wasser abzustellen. Wobei ich mir nicht vorstellen kann wie man diese Wassermassen über längere Zeit stoppen kann. Sobald ich Moses das Schwimmen beigebracht hab und er sich in ein Boot traut, werden wir eine Bootsfahrt zu der eigentlichen Nilquelle machen. Moses hat mir dann nochmal sein Elternhaus im Hellen gezeigt. Von dort nahmen wir dann noch einen Hahn mit, der auf dem weg gelangweilt in einer Plastiktüte saß. An diesem Abend hab ich zum ersten mal beim schlachten und Verarbeiten eines Tieres zugeschaut. Moses stellte sich auf die Flügel des Hahnes, hielt ihm den Schnabel zu und begann seinen Hals auf zu schneiden. Ich fragte etwas schockiert ob er noch lebte. Moses sagte: "Er stirbt gerade." Nach einiger Zeit des wartens schnitt er den Kopf ganz ab und wartete wieder eine weile bis er zur Ruhe kam. Danach wurde er gerupft und zerlegt. Es dauerte ziemlich lang bis wir den Hahn soweit hatten, dass wir ihn kochen konnten. Dazu soll es eine mir bisher noch unbekannte Wurzel geben. Bin mal auf das Essen gespannt welches gerade noch zubereitet wird. Es ist unglaublich wie viel Zeit hier mit der Zubereitung von Essen verbracht wird. Es scheint als täten die Frauen nichts anderes.

Mo 3.Juli
Alles wird immer mehr zum Alltag. Mir kommts irgendwie vor als wär ich hier schon immer zu hause. Nach dem Mittagessen sind wir mit einem Freund von Moses, der von seinen Eltern einiges an Land geerbt hat durch die Felder die ihm gehörten und die er bebaute gelaufen. Um sich ein Studium leisten zu können will er sein Land verkaufen. Moses will es kaufen. Er hat zwar noch kein Geld um sein geplantes Haus zu Bauen, aber Hauptsache noch mehr Land kaufen. Er sagt das Land steigt hier im Wert, und er kann es später für mehr wieder verkaufen. Wir sahen einen Kranich, der auch auf der Nationalflagge Ugandas ist. Wenn man in Uganda einen solchen Vogel tötet, erwartet einen angeblich die Todesstrafe. Wir ernteten noch für jeden ein Zuckerrohr und gingen dann durch ein Dorf richtung Ufer. Wir hatten zwar alle ein Zuckerrohr, doch die Leute fragten immer mich ob sie was davon abhaben können. Moses erklärte, dass die Leute wissen, dass Weiße bereit sind etwas abzugeben. In der Schule lief an dem Tag nicht viel, da wir wieder keinen Strom hatten. Wir unterhielten uns vor der Schule über die Politik in Uganda und ich pumpte dabei einen Liter Cola weg. In dem Laden neben Moses Schule kaufte ich mir jeden Tag Cola. Die Frau weiss schon Bescheid wenn ich komme und fängt an in ihrer Kühltruhe zu wühlen. Manchmal dauert es Minuten bis eine Flasche Coca Cola zum Vorschein kommt. 500 Ush kostet eine kleine Flasche. Das sind ca. 20 Cent. Am Abend gab ich Moses seinen ersten HTML Unterricht. Zum Glück waren wir schon recht weit als mal wieder der Strom ausfiel. Und das auch noch heute, wo sie gerade die Strompreise verfünffacht haben.

Wir warteten wieder eine Ewigkeit im Dunkeln bis das Abendessen fertig war.

Di 4.Juli
Heute Morgen Gab ich in der Schule den ersten Deutschunterricht. Ich hätte nie gedacht, dass deutsch tatsächlich so schwer ist. Aber ich glaube, diese Leute waren auch nicht besonders intelligent. Die Aufgabe war, die gegebenen deutschen Zahlen von eins bis zwanzig in die richtige Reihenfolge zu bringen. Das war durch ihre Ähnlichkeit zu den englischen Zahlen nicht besonders schwer. Ich suche immernoch nach der Ähnlichkeit zwischen elf und thirteen. Unter den vier netten Menschen war auch mein swahili Lehrer der es als einziger hinbekommen hat. Ansonsten waren sie mit "wie geht's - gut und dir- auch gut" schon fast überfordert. Die Aussprache von "ch" kriegen die fast nicht hin. Naja, am Ende der Stunde konnten wir uns dann immerhin zu jeder Tageszeit begrüßen. Abends namen wir den Generator aus der Schule mit um für das Spiel Deutschland gegen Italien Strom zu haben. Jeder deutsche Elektriker hätte sich auf der Stelle erschossen wenn er Moses Verkabelung gesehen hätte. Aber es funktionierte. Unser Sprit reichte noch um zu sehen wie Deutschland aus der Weltmeisterschaft ausscheidet.

Mi 5.Juli
Heute gabs die Deutschstunde zu hause für Moses, Esther, Jackie, und Wendi. Das funktionierte schon viel besser. Liegt wohl am durchschnittlichen IQ der gruppe. Moses kann nun schon so viel deutsch wie ich lusoga. Die Leute vom Stromversorger kamen um den Zähler abzulesen und sahen Moses Konstruktion. Den Generator hat er logischerweise nach dem Zähler angeschlossen, was die Männer aber glauben lies er hätte Strom geklaut. Sie sind nach einiger Diskussion auch ohne Bestechung gegangen. Heute Abend klaut er tatsächlich Strom, was ich ihm nicht ausreden konnte. Er sagt wir seien hier in Uganda, da bescheisst jeder jeden. Ich sagte, dass sei auch der Grund, dass das Land nichts auf die reihe kriegt. Das ist mir in den letzten Tagen richtig klar geworden. Afrika könnte genau so Wohlhabend sein wie Europa, wenn die Leute mal über ihren Tellerrand hinausschauen würden und dazu noch fleißig wären. Bevor Moses sein Praktikum in Genf gemacht hat, hatte er angeblich ein gut laufendes Internet Café. während er weg war, so sagte er, wurde es von den Leuten denen er es überließ runter gewirtschaftet. Er hat ihnen dann noch ein paar mal Geld gegeben bis es dann geschlossen wurde. Zum Dank haben die Leute ihm noch die Computer ausgeschlachtet und er konnte als er zurück kam von vorn beginnen. Viele Leute sind hier wirklich faul und an ihrer Armut selber Schuld. Seit ich hier bin, bin ich wirklich stolz auf Deutschland. Die Leute mit denen ich mich hier unterhalten habe sehen das auch so und bewundern die Europäer während sie den ganzen Tag mit größter Motivation ihre Zeit totschlagen.

Do 6.Juli
Da außerhalb der Ferienzeiten in der Computerschule wenig los ist und die Leute oft nur rumsitzen, hab ich Moses vorgeschlagen, Werbung zu machen. Erstens könnten wir im Radiosender seines Bruders einen Werbespott bringen und zweitens könnten wir einen Flyer zum verteilen drucken. Moses hielt das für eine gute Idee, und fand meinen Entwurf für den Flyer auch gut. Er fragte ob ich mal in einer Werbefirma gearbeitet hätte. Am gleichen Tag sind wir auch noch zur Radiostation, wo der zuständige für die Aufnahmen leider nicht da war. Wir liesen den Entwurf vom Flyer dort, und werden wohl nochmal hingehen. Vorher hatte ich ihn gefragt, warum wir denn nicht vorher anrufen. Er sagte: "Wir sind hier in Afrika. Wenn du einen Termin ausmachst sind die Leute wahrscheinlich nicht da. Wenn du von jemandem etwas willst, geh einfach hin."
Moses Bruder ist auch gerade dabei einen Fernsehsender zu starten, der auch schon ein Probesignal sendet. Dort können wir eventuell den Flyer auch ausstrahlen. Bin mal gespannt. Morgens kam Esther zu mir, sie müsse mit mir sprechen. Sie fragte ob ich ihr Geld für ihre Reise nach Korea geben könne. Sie muss dort die Y's Men, eine unterorganisation des YMCA, für Uganda vertreten. Diese können ihr nicht das vollständige Geld zur Verfügung stellen. Zuerst meinte sie leihen und dann meinte sie plötzlich spenden. Moses hatte mich an diesem Tag auch gefragt ob ich ihm Geld leihen würde, damit er gleich mit dem Bau seines Hauses beginnen könne, indem er die Computerschule und seine eigene Wohnung unterbringen will. Das Grundstück hat er bereits. Nach einiger Diskussion hat er eingesehen, dass es jetzt nicht empfehlenswert ist schon einen Haufen Geld zu investieren das er nicht hat. Wir diskutierten einen Plan aus wie wir die Sache langsam wachsen lassen können. Wir planten am nächsten Tag zu einem Musikwettbewerb an einer Mädchenschule zu gehen, der um 8:00 Uhr Morgens beginnen sollte. Ich Fragte ob wir dann um sieben hier losgehen. Er erklärte wieder: "Wir sind hier in Afrika. Wenn der Beginn um acht geplant ist, geht es wahrscheinlich erst um zehn los. Ich wollte das nicht so richtig glauben und wir einigten uns am Ende, dass wir um acht losgehen.

Fr 7.Juli
Ich hätte nicht gedacht, dasss Moses wirklich kurz nach acht fertig war. Er sagte wir Frühstücken unterwegs um Zeit zu sparen. Wir schauten dann auf dem Weg nochmal beim Elternhaus vorbei um guten Tag zu sagen und setzten uns dann gemütlich in ein "Hotel" zum frühstücken. Ich aß ein Chapati und etwas Reis mit Kraut. Als wir endlich in der PMM Girls School Jinja ankamen, waren die einzelnen Häuser der Internatschule noch eifrig am Proben. Es war ein bischen wie Hogwarts. Alle hatten Schuluniformen an und die vier Häuser traten gegeneinander an.Wir warteten noch eine ganze weile bis es dann um halb elf tatsächlich losging. JA, um halb elf. Sie sangen unter anderem das alte deutsche Volkslied "Horch was kommt von draußen rein." Auf englisch. Das klang ziemlich lustig. Irgendwann wurde es aber langweilig und Moses fragte zum Glück ob wir gehn. An diesem Tag waren wir relativ früh um ca. 15:00 Uhr daheim. Ich machte zum ersten mal ein bisschen Mathe, was ich eigentlich schon vor Afrika ausgiebig machen wollte. Ich hab mir jetzt gesagt, ich warte erst mal ob ich überhaupt einen Studienplatz krieg. Wenn nicht, hab ich nämlich noch ein halbes Jahr Zeit um Mathe zu lernen. Ich spielte draußen wieder Ukulele und hatte zahlreiche Zuschauer. Die Kinder die am Anfang so süß warn gehen mir langsam auf den Sack. Die beobachten mich nämlich nicht nur beim Ukulele spielen sondern auch beim Mathe machen oder sonst was. Heute kam es sogar so weit, dass sie mir durchs Fenster beim schlafen zuschauten. Wenn ich schreie: "go away", scheint sie das nur noch mehr zu unterhalten. Schlimmer sind nur noch die Gockelhähne. In Burrweiler haben mich schon zwei zur Weißglut gebracht. Hier sind es tausende. Wenn ich keine Eier mochte, würde ich mir überlegen diese Art auszurotten. In HTML komm ich mit Moses immer weiter. Wenn ich geh, wird er in der lage sein HTML, PHP und mysql zu unterrichten. Da mein Geldbeutel leer war, bat ich Moses mir die 200.000 Shiling zurückzugeben, die er mir aufbewahrte. Er sagte: "Haaaaaaalt! Ich muss 100.000 an meinen Onkel bezahlen für die Fahrten zum Flughafen, dann muss ich für deine Sicherheit an den Ortsvorsteher Zahlen, und ich musste die Polizisten bestechen als wir vom Flughafen kamen." Das ich die Fahrt zum Flughafen finanziere war zwar nicht abgemacht, aber das lies ich mir noch gefallen. Das Geld für die Polizisten lies ich mir aber nicht anhängen. Das hat meinen Eindruck von Moses schon geändert. Zu der Sache mit der Sicherheit komm ich später.

Sa 8.Juli
heute fuhren wir nach Kampala. Dort schauten wir nach Flügen für Esther. Es war echt zum lachen und zum heulen. In den vier ersten Reisebüros, war die zuständige Person gerade nicht da und musste angerufen werden. "Es dauert nur 40 Minuten." Wir gingen jedes mal weiter bis wir schließlich Glück hatten und auch gleich ein recht gutes Angebot bekamen. Das haben wir uns dann vorerst reservieren lassen und haben nach Angeboten für den Druck der Flyer gesucht. Sowas ist hier wohl ziemlich teuer. Der Höhepunkt des Tages war eine Pizza, die ich uns hier gegönnt hab. Wenn ich nach Deutschland zurück komme, ess' ich zuerst mal einen Döner. Da freu ich mich schon drauf. In Kampala gab es sogar einen Supermarkt der annähernd wie einer bei uns war. Aber Halsbonbons hab ich da auch nicht gefunden. Dafür muss ich in die Apotheke. Alles was ich dort gekauft hab, war zwar billig, schmeckte aber überhaupt nicht. Die Schokolade ist zum davonlaufen. In Uganda ist es verboten Brücken und staatliche Gebäude zu Fotografieren. Das ist mir wieder eingefallen nachdem ich das Parlament Fotografiert hatte. Zum Glück hats keiner gesehen, sonst hätten sie mich vielleicht erschossen. Moses sagte das muss man nicht so genau nehmen, was er aber beim Tempolimit auch schon gesagt hatte, kurz bevor er angehalten wurde. An jeder Ecke hat Moses Leute getroffen, bei denen er sich schon lange nicht mehr gemeldet hat, weil er angeblich die Nummer verloren hatte. Ich finds schrecklich wie alltäglich es hier ist Leute anzulügen. Die Afrikaner haben dabei noch den großen Vorteil, dass sie nicht rot werden können. Ich hab noch 500.000 Shilling abgehoben für Taschengeld und um Esther Geld zu leihen. Bin mal gespannt ob ich das tatsächlich zurück bekomme. Auf dem Matatu Sammelplatz suchten wir unter ungefähr tausend Kleinbussen einen der nach Jinja fährt. Massenweise Tummelten sich die Verkäufer die mit ihren Waren um die Busse wusselten um den Passagieren am Fenster Sachen anzudrehen. Ich kaufte eine Flasche Wasser, die ich dann jedem der nächsten Wasserverkäufer zeigte. Die war genauso billig wie im Supermarkt. Als Muzungu ist man ein Magnet für die Verkäufer. Obwohl ich eine Uhr an hatte, war der Mann überzeugt ich bräuchte noch eine imitierte Rolex. Zum Glück fuhren wir dann los. Die Fahrt war wieder schön. Kopfhörer im Ohr und aus dem Fenster schauen. Abends waren wir noch mit Rebecca, einer Freundin von Moses, in einer Bar in der wir Deutschland gegen Portugal sahen und ugandisches Bier tranken. War ein schöner Abend. Wenn das Bier auch nicht das Beste war. Jedenfalls waren wir glaub ich alle angetrunken als Deutschland den dritten Platz der WM erspielt hat.

So 9.Juli
In der Anhäufung von Baracken in der wir wohnen, ich würde es jetzt nicht direkt als Dorf bezeichnen, gibt es einen Ortsvorsteher, der angeblich Sicherheitsleute hat um die Leute hier samt ihrem Besitz zu beschützen. Das ist im Prinzip eine gute Sache, weil man sich auf die Polizei hier nämlich nicht verlassen kann. Dafür zahlt jeder einen Beitrag. Moses sagte ich müsse mich da auch registrieren und zahlen, sonst würde es niemanden interessieren wenn ich überfallen würde. Er sagt dass hier jeder der es sich leisten kann seine eigenen Sicherheitsmänner hätte. Wenn der Laden daneben ausgeraubt wird, schauen sie zu, denn dafür sind sie ja nicht zuständig. Wir sind also heute morgen zu dem Typ gegangen. Moses zahlt für seine Wohnung samt Insassen 20.000 Shilling pro Monat. Ich ging also davon aus, da ich alleine bin, ich muss dann wohl so um die 10.000 zahlen. Pustekuchen. Er sagte, ich brauche besonderen Schutz und verlangte 30.000 pro Monat für mich. Und zwar pro angebrochenem Monat. Ich zahle also für jetzt noch etwas mehr als zwei Monate 90.000. Mir blieb keine Wahl. Ich wollte mich mit den Leuten nicht anlegen. Während ich noch am verhandeln wegen der paar Tage im dritten Monat war sagte Moses: "ok, ich zahl dann die 30.000 für den dritten Monat." Super! Erst mich um Geld anbetteln, sich von mir knapp 400.000 für Esther leihen und dann einen auf großzügig machen. Für Essen bei Moses soll ich von nun an auch Beitrag zahlen. Das ist zwar in Ordnung, hätte er aber auch von vorneherein sagen können. Genauso wie das Auto zum Flughafen. Naja, mal sehen wie sich das noch entwickelt. Jedenfalls hab ich von Moses mittlerweile einen anderen Eindruck als bevor ich da war. Er hat auch so ein bischen die Einstellung das Weisse ruhig etwas von ihrem vielen Geld abdrücken können. Ich hatte gedacht er sei wohlhabend und bräuchte sich über Geld nicht groß Gedanken zu machen, weil er mir zuvor auch geschrieben hatte, dass er in der Schule nur so viel Geld verlangt, dass er Miete und Nebenkosten bezahlen kann. Er ist zwar glaube ich ein guter Mann und betreibt mit seiner Computerschule eine gute Sache, hat aber schon noch eine gute Portion ugandischen Egoismus. Heute waren wir wieder im Kingfisher, wo ich versucht hab Moses das Schwimmen beizubringen. Wie blöd man sich doch dranstellen kann. So schwer kann das ja nicht sein. Ein bisschen Arme schwingen und Beine strampeln. Er konnte sich von dem Schwimmring nicht trennen und traute sich auch nicht ins Tiefe. Da er die Ausdauer eines Böllers hatte, sind wir dann auch recht bald wieder auf der Liege gewesen. Vielleicht das nächste mal. Auf jeden Fall hatten wir Spaß. Abends beim WM Endspiel Frankreich gegen Italien bin ich fast eingeschlafen, hab aber noch miterlebt wie Italien Weltmeister wurde. Es ist hier normal das die Fernsehübertragung gelegentlich ausfällt. Der Strom ist auch öfter einfach weg.

Mo 10.Juli
Heute ist so einer von den Tagen die man sich auch hätte sparen können. Morgens kam Edi nicht zum deutsch und swahili Unterricht und konnte mir nicht absagen weil er kein Geld auf dem Handy hatte. Zu allem Elend war dann noch Stromausfall und wir sind relativ früh gegangen. Im Internet Café gabs dann grad kein Internet und ein anderes war voll. Moses kennt wirklich ganz Jinja. Alle paar Meter diese Begrüßerei die mir langsam aber sicher auf den Sack geht. Ich weiss nicht wie viele Brüder, Schwestern und Mütter von Moses ich schon kennen gelernt hab. Die Zahl ist unüberschaubar. Am Anfang war ich etwas verwirrt als er mir jeden Tag eine andere Frau als seine Mutter vorstellte. "Dei mudder vieleicht" Alle Frauen seines Vaters sind anscheinend seine Mutter. Eines Tages erwies mir dann auch seine biologische Mutter die Ehre. Und nicht selten wenn wir Leute treffen fragt mich Moses peinlicherweise: "kennst du den noch?" Riesenspaß. Wir sind dann heim gefahren wo ich seitdem lustlos rumgammle. Diese Kinder belagern mich schon wieder. Ich komm mir vor wie ein Affe im Zoo dem die Leute bei allem fasziniert zuschauen. Setz ich mich raus auf die Treppe, setzen sich prompt einige Kinder neben mich und um mich herum. Manche finden es besonders toll mich anzufassen. Bin ich im Haus, schauen sie zum Fenster rein und rufen "Muzungu how are you" oder so.

Di 11.Juli
Ich gewöhn mich langsam dran, dass hier nichts seinen geregelten Ablauf hat. Wir sollten zwar wie jeden Morgen um 11:00 Uhr in der Schule sein zum Deutschunterricht, aber Moses hat sich erst kurz nach elf bequemt mal gemütlich loszulaufen. An der Strasse warteten wir dann noch zwanzig Minuten bis zwei Boda-Bodas gleichzeitig kamen. Fast eine Stunde zu spät waren wir dann da. Ich frag Moses nachher mal was beeilen auf lusoga heißt, nur aus Interesse ob es dieses Wort in deren Sprache gibt. Heute ging Moses zum Betteln bei Freunden in die Stadt. Er sagte: "Das ist hier normal, wenn ich Geld brauche frage ich Freunde ob sie mir was geben und wenn ich Geld hab, geb ich denen die Brauchen was ab." Komisches System. Man könnte ja auch mal sparen. Ich durfte nicht mit, weil keiner einem Geld gibt, der von einem weißen begleitet wird. Ich frag mich was für Leute er gefragt hat und was für Märchen er sich ausgedacht hat um an Geld zu kommen. Ich hatte in der Schule swahili und deutsch und gute Unterhaltung mit den Leuten da, bis ich dann zum ersten mal alleine in die Stadt gefahren bin. Dort war ich im Internet. In einem Supermarkt hab ich Eis am Stiel gefunden was ich mir mal gönnte. Das kostete hier so viel wie vier Mittagessen in einem Restaurant. Also ca. 1,60 €. Ich habs sogar geschafft mit dem Matatu heimzufahren. Jacki hat mich zu hause mal wieder gefragt ob ich nicht noch eine Freundin in Uganda wolle. Ich sagte: "Ich kann nur eine Freundin haben. In Deutschland ist das etwas anders als hier. Ich will auch gar keine zweite Freundin." Das sah sie nicht so richtig ein und fragte ob ich die Mädchen hier denn hässlich finde. Jackie hat zwar einen Freund, sagt zu mir aber, dass sie keinen hat und einen aus Deutschland will. Sie fragte mich wie es denn mit meinem Bruder aussieht, den sie auf einem Foto gesehen hat. Bin mir nicht sicher ob sie das ernst gemeint hat. Seltsames Volk hier. Es ist zwar schön hier alles mal zu erleben und zu sehen, aber dauerhaft wollte ich hier auf keinen Fall leben. Ich frage mich immer mehr, warum eine Ex-Mitbewohnerin von mir, die mal eine weile in Namibia lebte, unbedingt nach Afrika auswandern will. Vielleicht ist Namibia anders. Als nächstes werd ich vielleicht nach Tansania gehen. Dort hab ich jetzt durch Edi auch schon connections. Zum Abendessen gab es Huhn und Reis. Im Fernsehen kommt hier echt fast nur Scheisse. Die Spielfilme die es hier in Landessprache gibt haben ein schlechteres Bild als meine Hobbyvideos und der Ton ist meistens übersteuert. Die Handlung hat ungefähr so viel Inhalt wie ein deutscher Pornofilm. Ich schreib zwar viel negatives, aber mir gefällts hier insgesamt echt gut, und ich versteh mich eigentlich mit allen Leuten. Die negativen Sachen sind halt abwechslungsreicher und dadurch berichtenswerter.

Mi 12.Juli
Diese Nacht konnte ich fast nicht schlafen. Ich glaube es war Vollmond. Jedenfalls hat es geduscht wie aus Brausen, dass der weg zur Strasse am nächsten Morgen ein einziger Bebbl war und von einem Bächlein in zwei Hälften geteilt wurde. Meine von Jackie frisch gewaschenen Hosen und auch die Schuhe waren gleich wieder versaut. Saubere Schuhe sind hier ein Statussymbol und an jeder Ecke sind Schuhputzer. Die Leute wissen aber anscheinend auch, dass Europäer da nicht so viel Wert drauf legen. Heute waren wir pünktlich, aber Edi war eine Stunde zu spät. Es ist doch immer das Selbe mit diesen Afrikanern. Man erlebt seine Muttersprache nochmal ganz anders wenn man versucht, sie anderen Leuten beizubringen. Deutsch ist wirklich kompliziert. Da ist Swahili einfacher. Heute lernten wir wie man in einer deutschen Bäckerei einkauft: "Ich hätte gerne ein Brot." Ich seh sie jetzt schon verzweifeln wenn sie nicht wissen was sie auf "Schwarz-, oder Weißbrot?" antworten sollen. Wenn alle Leute die planen mich in Deutschland zu besuchen wirklich kommen, werd ich den Rest meiner Tage mit dem Empfang von Gästen verbringen. Ich erwarte aber nicht, dass tatsächlich einer kommt. Heute saß ich mit Edi und so, viele Stunden beim Mittagessen, wo ich eine geheimnisvolle Pflanze, die bei ausreichendem verzehr berauschend und aufputschend wirken soll probierte. Mann kaut die Blätter zusammen mit Kaugummi und spuckt sie dann irgendwann aus. Die Lasterfahrer sollen sich damit wach halten. Schmeckt interessant. Aber für eine Wirkung hab ich wohl zu wenig konsumiert. Nach einer HTML Stunde für Neto bin ich dann in die Stadt gefahren. Dort war ich im Internet und hab mir beim Aufbau der Seite als mal drei Meter Bart abgeschnitten. Ein Königreich für einen DSL Anschluss. Ich hatte Jacki versprochen Äpfel mitzubringen. Die waren für umgerechnet 30 cent das Stück relativ teuer. Eine Ananas kostet 9 cent und schmeckt besser als jene selle welche es bei uns geben. "O Herr bitte gib mir meine Sprache zurück." Heute hab ich auch zum ersten mal auf englisch geträumt. Schon komisch.

Ich schein hier in der Gegend wohl schon relativ bekannt zu sein. Ein Boda-Boda Fahrer sagte, dass er mich immer mit Moses sieht und fragte wo der mich denn her hat. Die Frau im Internetcafé lässt mich Moses grüßen und fragt wo er ist. Als ich heute in die Nähe des Matatu Platztes kam wurde ich gleich zum Richtigen Fahrzeug gelotst, in dem man auch schon wusste wo ich aussteigen möchte.
Jacki wollte mir Heute die Haare Schneiden, aber die Schere leider nicht. Ich werde morgen eine gescheite kaufen und mich dann in ihre Gewalt begeben. Hoffentlich kann sie das wirklich. Heute Abend haben wir wider erwarten Strom. Nicht mal auf die Leute die den Strom abstellen kann man sich hier verlassen.

Do 13.Juli
ein ganz normaler Tag mit Schule, und anschließend Internet in der Stadt. Ich hab noch eine Schere gekauft damit Jackie mir heute die Haare schneiden konnte. Das kann sie tatsächlich gut. Ich bin mit meinem Schnitt total zufrieden. Den anderen gefiel es auch. Moses hat gesagt, dass Rebecca heute wieder kommt und wir mit ihr in die Stadt gehen würden. Später sagte er dann er bleibe da und ich solle mit Rebecca alleine ausgehen. Das fand ich ziemlich seltsam aber warum nicht. Es war nicht einfach Donnerstags abends in Jinja irgendwas zu finden. Wir sind dann in eine Bar gegangen die grad schon am zu machen war und in der wir die einzigen Gäste waren. Nach einem Bier, für das wir uns gut zeit gelassen haben, sind wir dann auch wieder gegangen. Da wir nichts anderes fanden wo die Party ging haben wir uns ein Taxi nach hause genommen. Und zwar einen pkw der nur für uns fuhr. Das war mit 5.000 Shilling immernoch relativ günstig. Zu Hause hab ich ihr noch Bilder von meinem Land und meinen Leuten gezeigt. War ein schöner Abend.

Fr 14.Juli
Nach Schule Internet, keiner hat mir geschrieben. Hab Jackie wie versprochen Würstchen gekauft. Letztes mal wollte sie Äpfel. Das scheint ihr zu gefallen sich von mir Sachen kaufen zu lassen. Für mich ist das nicht viel Geld, also mach ichs halt.

Sa 15.Juli
Heute morgen hab ich versucht meine Jeans zu waschen, was mir irgendwie nicht gelang. Jackie hat dann gesehn wie ich die halb sauberen Hosen aufgehängt hab. Sie sagte:"Die sind ja total dreckig, komm mit ich zeig dir jetzt wie man wäscht. Mit Kernseife und ordendlichem Gerubbel war sie dann irgendwann Sauber. Ich hätte nie gedacht, dass Wäsche waschen ohne Maschine so viel Arbeit ist. Gepriesen seien unsere Haushaltsgeräte. Bevor wir gingen wollte ich die Hosen rein holen, damit sie nicht geklaut werden. Jackie sagte ich soll sie hängen lassen, die klaut schon niemand. Alla hopp, die anderen haben ja auch alle ihre Wäsche draußen hängen. Das heutige Programm war Kingfisher mit Jacki. Ich glaub da werd ich wohl noch öfter hingehn. Dort trifft man immer deutsche und es ist eine schöne Anlage. Jacki hat mir dann gedrückt, dass sie keinen Badeanzug habe und ob ich ihr einen kaufen würde. Gutmütig wie ich bin hab ich mal wieder meine Spendierhosen angezogen und mich auf eine größere Summe gefasst gemacht. Auf dem Markt hat sie sich dann mit Esther, die uns noch bis zur Stadt begleitet hat einen ausgesucht. Zuerst wollte er 10.000 weil er sah, dass ich dabei war. Esther hat ihn dann aber auf 3.000 runtergehandelt. Nicht mal 1.30 €. Im Kingfisher am Pool haben wir dann vier deutsche Jugendliche kennen gelernt die Teilweise FSJ oder ähnliches in Afrika gemacht haben und das jetzt in diesem Hotel ausklingen lassen. Natürlich war auch wieder ein Schwabe dabei. Mit denen haben wir dann im Pool gespielt und ich hab mich dann noch gesonnt und mich mit der einen deutschen ausgiebig über Erfahrungen in Afrika ausgetauscht. Diese Afrikaner haben kein Interesse sich in die Sonne zu legen. Jackie sagte: "Ich bin schon braun genug." Und blieb stur im Schatten. Wir sind beide noch kurz im Viktoriasee geschwommen in dem ich kein Krokodil gesehen hab. Die scheint es hier wohl nicht zu geben. In Entebbe gibt es sogar Strandbäder. Als ich heim kam war meine Hose weg. Sie wurde tatsächlich gestohlen. Toll. Ich war dann erst mal n bischen frustriert. Jetzt habe ich nur noch meine Spendierhosen. Abends ist Becca wieder gekommen. Moses wollte wieder nicht mit weggehen und Jackie die mittags noch unbedingt mit wollte plötzlich auch nicht mehr. Dann waren wir halt wieder zu zweit und hatten einen schönen Abend.

So 16.Juli
Ich wollte mit Moses und Becca im Kingfisher Schwimmen gehn. Moses hat mal wieder kurzfristig verweigert was dazu führte, dass ich mit Becca allein dort hinging. Wir trafen wieder die Deutschen vom Vortag und hatten a lot of Spaß. Mir passiert es mittlerweile immer öfter, dass ich halb auf englisch denke oder träume. Vom Vortag hatte ich einen anständigen Sonnenbrand, der meinen bedarf an in die Sonne legen etwas gemindert hat. Mit Motorbike Boda-Boda gings dann wieder Heim.

Mo 17.Juli
Diesmal war Moses vor mir fertig und hat mich geweckt und gefragt ob wir gehen können. Ich hab mich dann fertig gemacht um richtung Kampala zu fahren. Dort holte er Esthers Flugtickets und ihren Reisepass mit dem Visum für Korea ab. Am Ortseingang gab es einen großen Kreisverkehr an dem jede Einfahrt mit zwei Polizisten bestückt war um den Verkehr zu regeln, was ja eigentlich bei einem Kreisel nicht nötig sein sollte. Ansonsten scheint hier die Regel "wer zuerst hupt hat vorfahrt" zu gelten. Den Führerschein kann man sich hier laut Moses einfach kaufen. Es gibt zwar Fahrschulen, aber nicht jeder macht Unterricht und Prüfung. Verkehrsschilder hab ich noch kaum gesehen aber dafür eine der zwei funktionierenden Ampelanlagen in Uganda. Wo ein Deutscher bremsen würde drückt ein Ugander auf die Hupe. Jede Straße hat unendlich viele Spuren und Richtungen. Es ist auch keine Ausnahme, dass jemand bei baulich getrennten Fahrtrichtungen auf der Gegenspur fährt. Mittlerweile bin ich im Straßenüberqueren ganz gut. Aber selber fahren würde ich hier niemals. Wir aßen einen Burger zu Mittag als Becca dazukam. Sie wohnt und arbeitet in Kampala als Chemikerin in der Splush Fruchtsaftfabrik. Sie hat einen recht guten Job und entwickelt unter anderem neue Geschmacksrichtungen und so. Moses verließ uns dann und ich sollte den Tag mit Becca verbringen. Da sie noch nichts gegessen hatte aß ich mit ihr dann noch einen Burger in einem anderen Restaurant. Der war nicht so gut. Wie so oft musste ich wieder sagen:"Das ist in Deutschland aber besser." Ich will die Leute ja nicht unbedingt neidisch machen, aber ich hab oft das Bedürfnis mitzuteilen was in Deutschland alles besser ist. Wir gaben nach dem Essen den Film ihrer Kamera zum entwickeln ab. Das war gar nicht mal so teuer. Vieleicht weil das hier ein Entwicklungsland ist (höhö). Sie wollte mich dann zum ugandan german culture center bringen. Ich konnte mir darunter nicht viel vorstellen aber ich wollte hin um mal zu sehn was es da gibt. Laut meinem Reiseführer gibt es da sogar deutsche Tageszeitungen. Sie sagte es sei nicht weit von hier. Nach einer Viertelstunde Taxi und einem kleinen Fußmarsch kamen wir dann endlich an dem Gebäude an, in dem vor drei Jahren noch das german culture center war. Super. Ein Boda-Boda Fahrer sagte, dass er weiss wo die hingezogen sind und er uns hinbringen kann. Alla hopp. Am anderen Ende von Kampala hat er uns dann abgesetzt und wir suchten und suchten bis uns jemand sagte, dass das german culture center gerade erst von hier weggezogen sei. Er hat uns dann erklärt wie wir zur aktuellen Location kommen die dann Gott sei dank auch gestimmt hat. Wir haben uns dort mindestens eine Stunde mit der Direktorin Roberta über alles mögliche unterhalten. Es gibt dort verschiedene Angebote wie Workshops, Filmabende oder ähnliches für deutsche und Ugander die mal in Deutschland waren und deutsch sprechen. Sie hat mich gefragt ob ich denn irgendwas kann was ich hier anbieten könnte. Ich schlug einen Chor Workshop vor, in dem ich den Leuten einen Gospel beibringen könnte. Sie fand die Idee gut und wir werden per Email in Kontakt bleiben. Als ich nach den Tageszeitungen aus Deutschland gefragt hab, musste sie nur lachen. Sie sagte: "In drei Jahren sind wir vielleicht soweit." Danach waren wir noch im Uganda Museum was mich ziemlich enttäuscht hat. Ein bisschen ugandische Frühgeschichte ein paar Steine und ein Auto. Irgendwie ist hier alles etwas armselig. Ich hab mir dann noch in einer Kleiderfabrik drei Paar Hosen für zusammen 12 € gekauft. Die sollen sehr hochwertig sein und werden in die USA exportiert. Dort werden sie wahrscheinlich für das fünffache verkauft. In CD Läden kann man hier gebrannte CDs kaufen. Irgendwie macht hier jeder was er will. Nichts wird kontrolliert und wenn doch wird bestochen. Die Staatsgewalt ist quasi machtlos.

Di 18.Juli
Moses sagte mir Morgens, dass er heute nicht mit in die Schule kommt. Er muss ein paar kranke verwandte besuchen. Auf die Frage warum er das gerade heute macht, wo in der Schule Strom ist, antwortete er: "Wer weiss ob die Morgen noch alle Leben und wenn man sie dann nicht vorher nochmal besucht hat ist das für uns ziemlich unglücklich." Nach dem Mittagessen, hat Hakim und ein Freund von ihm mich mal durch Bugembe, der Ort in dem die Computerschule ist, geführt. Wir sahen eine große Kirche, die ziemlich verwahrlost aussah. Die Orgel war total am Arsch und ist wahrscheinlich zu Christi Geburt das letzte Mal gespielt worden. Trotzdem ist diese Kirche wenn Gottesdienst ist sicher voller als jede Kirche in Deutschland. Die Leute hier waren ganz erstaunt als ich erzählte, dass bei uns kaum junge Menschen in die Kirche gehen und wie Gottesdienst bei uns so abläuft. Danach hat mir Hakim seine ehemalige Schule gezeigt und mir jeden Lehrer und auch den Headmaster vorgestellt. Ganz lustig mal zu sehen wie eine Schule hier bei Betrieb aussieht.

Mi 19.Juli

Meine Ukulele durfte heute mit in die Computerschule, was die Attraktion des Tages war. Ansonsten ein normaler stromloser Tag. Wir diskutierten über die Europäer und Afrika und ob die Kolonien gut oder schlecht für die Afrikaner waren. Nach der Schule ging ich mit Moses zur Radiostation. Die waren immernoch nicht so weit einen Spot für die Schule aufzunehmen. Ich ging dann mit dem Produzenten des Senders nach Hause, weil er unbedingt mit mir Gitarre spielen wollte. Das war echt schön. Wir sangen und spielten eine ganze Weile. Endlich mal ein Afrikaner mit Talent. Abends hab ich Schweinefleisch mit Wassermelone gegessen. Zum Frühstück gab es heute Erdnüsse mit Ei.

Do 20.Juli
Nach Feierabend ging ich mit Moses heute zur Agriculture Show, quasi die Messe für Viehzucht und Landwirtschaft. Jinjas größtes Event des Jahres. Dort werden die modernsten technischen Errungenschaften vorgestellt und jeder kann sich an den Ständen über alles Informieren. Im Prinzip wie eine Messe bei uns, nur halt etwas ärmer. Moses hat sich über Hühner- und Schweinezucht Informiert, weil er das mit zwei Freunden als Nebenverdienst machen will. Bin mal gespannt wie viele von seinen Plänen Moses tatsächlich umsetzt. Es gab auch jede Menge Musik, Verköstigung und Kettenkarussells. Und an alle Raucher: Man bekommt hier ein Päckchen mit 20 Filterzigaretten für 43 cent. Ein Radiosender hat Kommentare der Messebesucher auf ein Handy aufgenommen. Jetzt weiss ich endlich warum hier im Radio und Fernsehen die Tonqualität immer so schlecht ist. Ich hab denen dann mitgeteilt, dass deutsches Bier besser ist und man nicht nach drei Stück am nächsten Morgen Kopfschmerzen hat. War auf jeden Fall schön da. Am Wochenende werden wir wohl wieder hingehen. In meiner Wohnung hab ich dann mit einer Kakerlake Versteck gespielt. Aber immer wenn ich sie gefunden hab, hat sie sich sofort wieder versteckt. Fangen konnt ich sie auch nicht. Als ich schon im Bett lag und schlafen wollte hörte ich plötzlich Geräusche aus meinem Flur. Es war als ob jemand in meinen Sachen rumwühlte. Ich stand mutig auf um zu sehen was da los ist. Es war eine Fledermaus die nicht mehr aus meiner Waschschüssel kam.

Fr 21.Juli
Morgens sah ich meinen zweiten Unfall. Beim ersten ist ein LKW von der Strasse geschanzt und stand dann hilflos aufm Acker. Diesmal war ein Matatu, Köpfchen in den Graben, Schwänzchen in die Höh, inmitten von neugierigen Menschenmassen gestanden. Sah so aus als hätte sich jemand verletzen können, hab aber niemanden gesehen. Am Vortag war Moses ganz erstaunt als ich ihm erzählt hab, dass bei uns jeder Autofahrer einen erste Hilfe Kurs hat, dass man verpflichtet ist zu helfen und dass in kurzer zeit ein Rettungsdienst da ist. Er sagte, wenn sich hier jemand nach einem Unfall nicht selber helfen kann, stirbt er wahrscheinlich. Wenn jemand vorbei kommt, sieht er dass als Gelegenheit die Opfer auszuplündern. Es werden auch verunglückte Tanklaster leer gezapft. Heute war die letzte swahili Stunde bevor Edi über die Ferien zurück nach Tanzania geht. Damit ich ohne ihn weiter machen kann hab ich mir in der Stadt ein swahili Buch gekauft. Neto hat mich heute durch sein Dorf geführt. Wir kamen an eine Brennerei für Waragi, den Bananenschnaps. In uralten Benzinfässern brauten sie da das Zeug zusammen, von dem ich unbedingt ein bisschen probieren musste. Auf was man sich nicht alles einlässt. Danach wurden mir diverse wichtige Leute vorgestellt. Den einen nannte man "ein Arm" weil er einst in der Fabrik an einer Maschine seinen linken Arm verlor. Er freute sich, warum auch immer, sehr mich zu sehen, was er mir unter anderem durch reges stummelwackeln vermittelt hat. Die meisten Häuser in diesem Dorf waren aus Lehm und Holz. So wie man im Mittelalter ein Fachwerk ausgefüllt hat, bauen die hier heute noch ganze Häusser. Ich glaube ich könnte die mit einigen tritten abreissen. Neto hat mir erzählt, dass er mich bei seiner Mutter schon lange bevor ich in Uganda war, angekündigt hat. Sie möchte mich unbedingt sehen. So führte er mich seiner Mutter, samt ganzer Familie vor. Am Ende zeigte er mir sein Zimmer. Zuerst fiel mir auf, dass es weder Fenster noch Lampe hatte. Es war also ziemlich dunkel. Er erklärte, dass es hier vor einiger Zeit mal Strom gab, der in dieser Siedlung, weil ihn die Leute nicht bezahlt haben abgeklemmt wurde. An der Decke hing noch eine alte Fassung und an der Wand ein alter Schalter neben einigen kitschigen Jesusbildern.

Sa 22.Juli
Ich wollte zum einkaufen nach Kampala und dort auch Rebecca treffen. Nach dem ich ihr meine Ankunft ankündigte, sagte sie, dass sie in einer halben Stunde im Nandos sei um mich zu treffen. Alla gut. Ich war vorher noch in einem Buchladen, in dem es tatsächlich HTML und andere relativ moderne Computerbücher gab. Musste aber dann aber gehn um zur vereinbarten Zeit am Treffpunkt zu sein. Als sie fünf Minuten überfällig war hab ich sie angerufen. Sie sagte sie sei auf dem weg, es dauert nicht mehr lange. Eine Stunde später ist sie dann eingelaufen. Sie hat sich entschuldigt und sagte, dass sie im Stau steckte. Aber sie hat wohl trotzdem keine Vorstellung was für einen Europäer eine Stunde warten bedeutet. Wir sind dann lecker indisch essen gegangen. Mit ihr versteh ich mich immer gut und kann mich wunderbar mit ihr unterhalten. Wir haben für mich noch Schuhe gekauft und sind dann auf meinen Wunsch hin zum Uganda Bookshop. Ich hab gedacht, da muss ich doch endlich mal ein PHP Buch finden. Das Modernste Buch war dann aber über MS-DOS. Mal wieder enttäuscht. Wir haben dann Spontan entschieden nach Entebbe zum Badestrand zu fahren wo wir einen schönen Tag am und im Viktoriasee verbrachten. Auf dem Rückweg sah ich den nächsten Unfall. Als wir vorbei fuhren wurde gerade eine Mopedhälfte über die Strasse getragen. Da ist sicher mindestens einer gestorben. Es legt hier halt keiner Wert auf Sicherheit. Ganz egal in welcher Art von Verkehr. Aber keine Sorge Mama, statistisch gesehen hab ich gute Überlebenschancen. Abends wollte ich eigentlich mit den Leuten von daheim zur Agriculture Show gehen, bei der am Wochenende wohl die Hölle los sein soll. Es wollte dann aber keiner mehr mit. Ich war eh müde und bin dann ins Bett.

So 23.Juli

Obwohl wir Strom hatten der Wahrscheinlich langweiligste Tag meines Lebens. Beim Bungyjumping hab ich niemanden erreicht. Zur Agriculture Show wollte niemand mit und ich war auch recht träge und hatte zu nix richtig lust. Ich gab Moses wieder etwas PHP Unterricht und stellte fest, dass er wohl ziemlich untalentiert ist. Später hab ich mich noch zu ein paar Matheaufgaben aufgerafft und hab noch ein bisschen swahili gelernt.

Mo 24.Juli
In der Schule gab es überraschenderweise Strom. Neto hat gesagt, dass es das ganze Wochenende ohne Unterbrechung Strom gab. Mittlerweile kommt und geht die Elektrizität gerade wie sie Lust hat. Neto hat mir stolz seine Website gezeigt die er alleine gemacht hat. Nicht schlecht. Er ist auf jeden Fall motivierter als Moses. Wir haben ein Kartenspiel gekauft und ich hab ein Spiel gelernt. Ich hab dann aus Kronkorken und einem Blatt Papier ein Mühle Spiel gebastelt und ihnen das Spiel beigebracht. Bis jetzt hat mich noch keiner besiegt. Ich aß wie fast an jedem der letzten Tage wieder Chapati mit Nutella und gab auch allen anderen noch einen aus. Ein Chapati ist eine Art dicker großer Pfannkuchen, der hier an jeder Ecke verkauft wird. Einer davon kostet 200 Ush und ein Glas Original Nutella 7000 Ush. Ich wartete noch auf Edi, der heute zum letzten Mal da war. Ich freu mich schon ihn in Tanzania zu Besuchen. Hoffentlich klappt das. Dort kann ich dann auch meine Swahili Kenntnisse anwenden.

Mi 26.Juli
Beim jetzigen Standort der Schule ist nichts sicher, und Moses hat schon einige Computer die Saisonbedingt gerade nicht verwendet werden zu Hause untergebracht. Neto und Hakim sind jeden Tag vor und nach Moses in der Schule und er traut ihnen nicht so richtig über den Weg. Sein Haartrimmer ist schon verschwunden und er hat Angst, dass plötzlich auch noch Computer verschwinden und keiner weiss wohin. Deshalb will Moses unbedingt so schnell es geht mit dem Bau seines Hauses beginnen, in dem er seine Wohnung und die Computerschule unterbringen wird. Dort hat er dann alles im Blick. Ich spiele mit dem Gedanken ihm die Hälfte seines Landes abzukaufen und ein Haus zu Bauen. Für mich ist das eine Wertanlage die ziemlich schnell im Wert steigt, und für Ihn wäre das genug Geld um sein Haus zu Bauen. Für ca. 3000 Euro kann man hier laut Moses ein recht gutes Haus mit allem was dazu gehört bauen.

Do 27.Juli
Ich war morgens in der Stadt um mich bei verschiedenen Banken zu Informieren ob ich ein Konto eröffnen kann. Die einen nehmen gar keine Ausländer und andere verlangen eine Empfehlung von einem bestehenden Kunden. Abends war der andere Moses bei mir um mit mir Schach zu spielen. Er hat zwei mal gewonnen. Aber noch ist nicht aller Tage Abend.

Fr 28.Juli
Heute Fliegt Esther nach Korea. Es ist ihr erster Flug. Moses hat ein Auto gemietet um sie zum Flughafen zu fahren. Auf dem Weg nach Bugembe, wo die Schule ist und Esthers Eltern wohnen ist uns ein Reifen kaputt gegangen der für ca. 3 € in einer Werkstatt repariert wurde. Ich war dann noch mit bei ihren Eltern, bei denen sie sich verabschiedete, und bekam dort auch was zu essen. Überhaupt verabschiedet sie sich von allen, als ob sie nie wieder zurück käme. Dabei ist sie nur eine Woche weg. Hakim hat mich zu dem Architekten von Moses Hausplan gebracht, bei dem wir am Vortag schon waren, um den Fortschritt seiner Arbeit zu sehen. Es sah recht gut aus. In den nächsten Wochen wird er wahrscheinlich mit dem Bau seiner Computerschule mit Wohnung beginnen. Mit Neto war ich nachmittags bei den nationalen Langlaufmeisterschaften im Bugembe Stadium. Gesponsort wurde das Event von MTN, einem der drei ugandischen Mobilfunkanbieter. Jedes zweite Haus in Jinja ist von Celltel, Uganda Telecom oder MTN gestrichen und trägt deren Logo. Das Land ist wirklich überseht von Werbung für diese drei Firmen, die in Uganda wahrscheinlich mehr Macht haben als die Regierung. Vor dem Stadion war eine Bühne mit Livemusik von Weißen.

© David Forger, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
so viel kann man so schnell kaum erleben und vor allem nie vergessen. Wenn ihr das gelesen habt und immenroch nach Uganda wollt seid ihr wie ich.
Details:
Aufbruch: 25.06.2006
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 14.09.2006
Reiseziele: Uganda
Der Autor
 
David Forger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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