Frieren am Äquator, 3 spannende Monate in Uganda

Reisezeit: Juni - September 2006  |  von David Forger

Entertainment, Krankheit, Häusle Bauen

Mo 7. August
Ich versuchte mit allen Mitteln meine Mutter von der Hausbau Idee zu überzeugen. Was natürlich unmöglich war. Am nachmittag waren wir in der Stadt um mit Moses Vater über unsere Pläne zu reden. Es war alles soweit in Ordnung. Wir sollten einen Vertrag aufsetzten und ihn ihm zeigen. Diese Shammyn ruft mich jeden Tag an. Im Internet café hab ich heute mein USB kabel an einem Computer stecken lassen. Ich erhoffe mir nicht es jemals wieder zu sehen.

Di 8.August
Meine Mutter scheint vernunft angenommen zu haben und wird mir nun das Geld für das Grundstück überweisen. Heute kam Esther aus Korea zurück. Es war ganz schön, aber sie will nie wieder da hin. Es ist viel zu Heiss und zum Essen bekam sie nur Schlange, Hund, Oktopuss oder ähnliches. Diese Leute vom Äquator sind anscheinend keine Hitze gewohnt. Sie hat außerdem Süßigkeiten mitgebracht. Endlich mal was besseres als diese ugandischen Sägespähnkekse.

Mi 9.August
Ich hab mit Moses den Vertrag aufgesetzt und sein Vater hat ihn sich angeschaut. War alles in Ordnung. Er wünschte uns viel Erfolg mit unseren Plänen. Ich hoffe, dass wir den auch haben. Auf dem Bauplatz wurden bereits die Bäume gefällt. Ich hab im Internetcafé nach meinem USB Kabel gefragt und es tatsächlich wiederbekommen. Ich glaube, dass ich am Anfang einen etwas übertriebenen Eindruck von den Leuten hier hatte. Nicht alle Ugander sind Gauner. Ich hatte mal in einem Taxi nicht genug Kleingeld. Ein Einheimischer hat mich verzweifelt in meinem Geldbeutel wühlen sehen und mir prompt 100 Shilling in die Hand gedrückt. Wenn man die Leute und die Kultur hier eine weile erlebt und besser kennenlernt kann man auch viele verhaltensweisen und Einstellungen besser verstehen und nachvollziehen. Ich konnte gar nicht verstehen, dass meine Eltern so besorgt waren, nachdem ich ihnen den vorigen Teil meines Berichtes geschickt hatte. Anscheinend kommt das alles etwas schlimmer rüber als es ist. Mein Vater wollte schon die Botschaft benachrichtigen und meine Mutter macht sich sowieso Tag und Nacht Sorgen. Abends gings mir nicht gut. Ich hatte Kopfschmerzen und dachte ich werde Krank.

Do 10.August
Es war schon um die halb elf als ich aufgestanden bin, aber dafür gings mir auch schon viel besser als am Vorabend. Moses war schon weg und Esther hat sich gerade mal wieder ihre Haare bearbeiten lassen. Total viele Leute lassen sich hier künstliche Haare in ihre eigenen flechten, weil sie von Natur aus ziemlich wenig haben. Ich hab dann auf Esther gewartet und schonmal mit der Skizze meines Hausplanes angefangen. Es wird so ähnlich wie das Haus in dem ich hier wohne werden. Ich hab den Plan dann noch mit dem Architekten durchgesprochen, der auch schon Moses Plan gut gezeichnet hatte, und ihm dann den Auftrag gegeben. Schätzungsweise hab ich am nächsten Donnerstag die Baugenehmigung. Ich habe vor, mit Moses gleichzeitig zu Bauen. So sparen wir Zeit und Geld. Abends hatte ich schon wieder Kopfweh.

Fr 11.August
Jackie hatte mich am Vortag gefragt ob ich am Freitag Abend zu ihr komme und bei ihr und ihren Geschwistern übernachte. Ich hatte zugesagt und es Moses heute mitgeteilt. Er fühlte sich übergangen und wollte mich erst nicht gehen lassen. Er sagte er sei für mich verantwortlich und müsse zuerst herausfinden was das für Leute sind. Ich fragte ob er Jackie nicht vertraue, weil er sie auch alleine im Haus lies und sie sich als Esther weg war um Sarah gekümmert hat. Er sagte, dass er sie nicht gut kennen würde und zeigte mir dann eine verdächtige SMS die sie, bevor ich das letzte mal bei ihr war, von seinem Handy aus an ihren Bruder geschrieben hat. Sie wusste wohl nicht, dass sie abgespeichert wird: "Am Sonntag komme ich mit meinem Freund, du weisst also was zu tun ist." Ich wurde dann auch stutzig und mir ist eingefallen, dass sie auch mal mein Handy benutzt hat. Ich fragte sie: "Du weißt wie man hier sms schreibt?" "Nein." "Soll ich für dich schreiben?" "Äh, Nein." "Soll ich dir zeigen wies geht?" "Ja." Sie wollte mir auch nicht sagen was wir Freitags abends machen. Ich fragte: "Willst du mich überraschen?" Sie lachte: "Äh, Ja" Außerdem sollte ich den Laptop mitbringen und sie wollte mir auch nicht sagen warum. Keine Ahnung ob die irgendwas im Schilde führen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass mir Jackie irgendwas antun könnte oder jemandem Helfen könnte mir was zu klauen oder so. Aber wer weiß. Vielleicht hat mich mein Schutzengel krank werden lassen, so dass ich dann doch noch abgesagt hab. Die Nacht war nicht schön. Wieder Kopfweh, Ohrendröhnen und da das Bett meiner Hausstaubmilbenallergie nicht gerade entgegen kommt, auch noch juckender Ausschlag und Schnupfen. Das Abendessen hab ich zum zweiten mal verweigert, was Esther nicht freute.

Sa 12.August
Tagsüber fühlte ich mich gesund aber Abends gings wieder los. Ich verbrachte den Abend dann mit Saturday Night Fever und Kopfweh im Bett.

So 13.August
Wie immer wars morgens wieder besser. Heute gabs beim Nachbarn eine Taufe und wir waren dort zum Essen. Ich aß mal wieder mit den Händen. Zur belustigung der anderen hab ich mir am Reis die Finger verbrannt. Mittlerweile ging ich davon aus, dass ich Malaria hatte. Ich hatte genau die Symptome. Die über Hundert Euro für diese Malariaprophylaxe hätt ich mir auch sparen können. Abends dröhnte dann die ganze Zeit laute Musik in mein Fenster und ich konnte nicht schlafen. Und der Generator lief auch noch mit meinem Sprit. Ich hoffte nur dass diese Nacht bald zu ende ist.

Mo 14.August
Moses begleitete mich zum Krankenhaus, wo ich vor allem einen Malariatest machen wollte. Eigentlich gings mir wieder 100% gut, aber ich wusste, dass es am Abend vielleicht wieder zurückkommt. Der Stationenlauf begann an der Rezeption wo ich meinen Laufzettel erhielt und zum Arzt geschickt wurde. Ich erklärte alles genau und er spekulierte auch auf Malaria. Ich ging also weiter zum Labor wo man mir Blut nahm. Es dauerte ca. 10 minuten bis ich dann das Ergebnis Negativ erhielt. Toll jetzt bin ich auch nicht schlauer. Der Arzt meinte vielleicht ist es ja trotzdem Malaria und hat mir mal entsprechende Medikamente verschrieben. Weiter gings zum Kassierer der in einem abgeschotteten Kabuff mit kleinem Fensterchen saß und mir Für den Test plus Arzt plus Medikamente gerade mal um die 10 € berechnet hat. Und das soll noch relativ teuer gewesen sein. Ich bekam einen "bezahlt" Stempel auf meinen Laufzettel und wurde zur Medikamentenausgabe geschickt. Ich hab dann zwei Papiertüten mit Tabletten bekommen und die Schwester hat mir gesagt wie ich sie einnehmen muss. Ich hab mal wieder in dem Fahrrad Office vorbei geschaut, in dem ich mir auch mal ein Fahrrad geliehen hatte. Das ist irgendeine Organisation die von der deutschen Jugendhilfe gefördert wird. Dort kann man sich Fahrräder leihen und die Leute machen auch entwicklungstechnisch alles mögliche rund ums Fahrrad. Dort macht jetzt bis ende September ein deutscher Geographie Student sein Praktikum. Ich bin denen in die Besprechung reingeplatzt. Er hatte zufällig Geburtstag. Ich wurde freundlich reingebeten und bekam ein Stück Kuchen. Wir haben nummern aus getauscht und ich wollte nicht länger stören.

Moses verbringt die letzten Tage fast komplett auf seinem Bauplatz um die Leute beim arbeiten zu beobachten. Das mit dem Land besitzen hat er wohl zu wörtlich genommen. Er sagt sie würden sonst nicht arbeiten oder ihn irgendwie bescheissen. Ich warte immernoch auf mein Geld aus Deutschland. Hoffentlich geht das gut. Da ich schon merkte wie sich das Fieber aus der Ferne annäherte entschied ich mich die Tabletten halt zu nehmen. Wird schon nix schaden. Das Fieber kam dann am Abend auch tatsächlich an. War aber nach einer Stunde Plötzlich wieder verschwunden. Die Nacht hab ich gut geschlafen.

Di 15.August
Das Geld immernoch nicht da. Ich hab versucht mit der Visaplus Karte nochmal Geld am Automaten abzuheben, aber der Automat wollte irgendwie nicht. Er hat schon gerattert um das Geld zu zählen und dann hat er immer wieder abgebrochen. Nach einer ganzen weile voller verzweifelter versuche hat er wieder einen auf Außer Betrieb gemacht und ich bin Frustriert gegangen. Im Fahrrad Office hab ich Jochen wieder getroffen mit dem ich dann Pizza essen gegangen bin. Wir haben uns gut unterhalten und werden uns wahrscheinlich mal wieder treffen. Der Plan für mein Haus ist heute fertig geworden und sieht ziemlich gut aus. Er muss jetzt nur noch genehmigt werden, dann kanns losgehn. Den Rest des Tages hab ich mich mit Neto über ugandische Geschichte unterhalten. Es war schon dunkel als ich zurück kam. Es ist hier aber auch um halb acht schon stockfinster. Und das rund ums Jahr. An diesem Abend hatte ich das erste mal gar kein Fieber. Ich bin wohl hoffentlich geheilt.

Mi 16.August
Da wir bereits Samstag haben, weiss ich von dem Tag nicht mehr viel. Ich war auf jeden Fall wie an jedem anderen Tag dieser Woche ziemlich träge und schwach, weshalb ich auch nicht gleich geschrieben hab. Die Baumwurzeln wurden ausgegraben. Die sind dick wie Baumstämme und müssen entfernt werden. Wenn nicht können sie vielleicht wieder zu wachsen anfangen und das Haus von unten beschädigen. Ich hab mich auch mal an der Axt versucht und hatte bereits am Nachmittag blasen an den Händen. Die Arbeiter von Moses Bruder waren ihm zu teuer und er hat sich aus einem Landesteil mit billigeren Löhnen andere Arbeiter anliefern lassen. Für die muss er jetzt zwar noch eine Unterbringung bezahlen, scheinen aber trotzdem noch billiger zu sein. Hier wird wirklich noch alles von Hand gemacht. Mit der Axt werden die Baumstummel samt Wurzel klein gehackt. Schaufel, Hacke und eine Stange voll Männer, machen was ein Bagger viel schneller machen könnte. Die ersten paar Millionen Shilling sind auch schon investiert. Ich bin echt mal gespannt wie das so fortschreitet.

Fr 18.August
Mein Bau ist genehmigt. Moses hat immer mehr Baumaterial gekauft und mit dem Fundament seines Hauses wurde begonnen. Traditionell wurden Hühner geschlachtet und für die Arbeiter gekocht. Er sagt nach einem alten Brauch wird über der Stelle wo das Haus gebaut werden soll einem Huhn der Hals aufgeschnitten. Das Blut soll auf die Erde tropfen und Glück bringen.

Sa 19.August
Moses Bruder Tom und seine Braut Tracy hatten ihre introduction. Diesmal für mich nichts neues und wenig spannend. Die beiden Familien wohnen zwar nur zehn minuten zu Fuß voneinander entfernt aber trotzdem mussten Fahrzeuge für den ganzen Tag gemietet werden. Muss ja was her machen. Ich versteh die Leute nicht so richtig. Sonst muss jeder Shilling gespalten werden und dann so eine Introduction für um die 15 Millionen. Ich war zufällig dabei als Moses Tom nach den ausgaben Fragte. In einer Woche ist schon die Hochzeit die sicher noch teurer wird. Die ganze Zeit wurden Fotos gemacht die auch schon wenig später entwickelt und verteilt wurden. Es gab von jedem Foto zwei Exemplare die man im Paar für 1000 Shilling kaufen konnte bzw. Musste. Moses sagte, dass wenn man sie nicht kaufe, würden sie auf die Straße geworfen werden. Er kann nie zulassen dass ein Foto von ihm auf der Strasse liegt. Die Leute denken sonst er hat kein Geld seine Fotos zu bezahlen. Er kaufte also alle und hat mich auch aufgefordert meine zu kaufen. Alles bei diesen Feiern ist kitsch pur. Neben Plastik Blumen und Taschentüchern mit der Aufschrift "Tracy introduces Tom" war die Krönung ein Buntes Neon Blinklicht auf der Brust der Braut. Wir sind schon vorm Essen gegangen weil Moses das Auto zurückgeben musste. Wir fuhren noch an der Bank vorbei wo ich Geld abheben wollte. Es gibt in Jinja nur eine Bank die Visaplus Karten annimmt. Ziemlich oft gibts dort aber Probleme mit der Verbindung und ich komm nicht an Geld. Auf das Geld von meiner Mutter warten wir auch vergeblich. Wir schauten noch am Bauplatz vorbei wo man schon die ersten Mauern sah.

So 20.August
Ich bin in der Nacht aufgewacht und hatte am ganzen Körper insektenstichähnliche Schwellungen. Es kam die Tage vorher auch schon vereinzelt vor, aber jetzt war es wirklich unheimlich. Meine Oberlippe hatte ungefähr die dreifache größe, was mein Gesicht entstellte. Meine Hände waren komplett angeschwollen un sahen aus wie Würste. Es konnten keine Stiche sein und ich hatte den Verdacht allergisch auf diese Tabletten zu reagieren. Ich ging also Morgens nochmal ins Krankenhaus. Auf dem Weg kam ich mir ziemlich komisch vor mit meiner Monsterlippe. Leute die mich noch nie gesehen haben dachten vielleicht ich sehe immer so aus. Eigentlich kanns mir ja egal sein aber man fühlt sich nicht gut dabei. Ich weiss es jetzt jedenfalls mehr zu schätzen normal auszusehen. Im Krankenhaus waren derartige Reaktionen auf diese Tabletten schon bekannt und ich bekam andere Tabletten um dagegen zu wirken. Danach bin ich zu Jackie nach Mukono gefahren um mit ihr schwimmen zu gehen. Zuerst war ich bei Ihr zu Hause im Waisenhaus wo sie mir ein Zimmer mit Bett zeigte. Ich fragte:"Wessen Zimmer ist das, deins?" "Das ist dein Zimmer, ich hab es für dich hergerichtet." "Aha." War glaub ich mein einziges Kommentar. Ich hatte ja nicht vor hier zu übernachten. Wir gingen dann also zu dem Hotel mit dem Pool indem wir auch schon letztes mal waren.

Mo 21.August
Meine Schwellungn waren weg. Ich hab morgens entschieden am Abend zu kochen. So richtig typisch Deutsch kann man hier glaub ich gar nicht kochen. Ich würd ja so gern Sauerkraut mit Bratwürsten und Kartoffelbrei machen. Aber mangels Sauerkraut und Bratwürsten hab ich mich dann für Nudeln entschieden. Hab ich auch schon ewig nicht mehr gegessen und gibts hier im Supermarkt sau Teuer. Dazu Tomaten, Käse und Zwiebeln. Ist gut angekommen. Apropos gut angekommen: Das Geld, dass mir meine Mutter überwiesen hat ist nach über einer Woche jetzt auch endlich da. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Ich hab gleich mal eine Million abgehoben und als Bündel großkotzig Moses vor die Füße geworfen.

Di 22.August
In Bugembe war heute irgendein Spaßmacher der schon als er in den Ort einmaschiert ist, zig Kinder im Schlepptau hatte. Sein Gesicht war von einem Künstlichen Bart komplett verdeckt und er war auch sonst ganz abgedreht aufgemacht. Er kam direkt auf mich zu und wollte etwas Geld von mir, damit er dann Spaß macht. Alla hopp, die Kinder wurden auch immer mehr. Ich gab ihm 500 und er hat die Neuigkeiten auf lusoga vorgetragen. Davon hatte ich dann viel. Alle anderen haben sich prächtig amüsiert. Am Ende tanzte er noch und zog dann weiter. Als ich auf dem Heimweg war hat mich jemand aus einem Auto raus angesprochen und wollte mich mitnehmen. Ich sagte: "Nein danke, ich nehme das Taxi." Weil ich dachte es sei ein "special taxi" (so nennt man hier die individuellen Taxis die es auch in Deutschland gibt.) Später hab ich festgestellt, dass ich den Fahrer kannte. Er hat mich am nächsten Tag gefragt warum ich denn nicht mitfahren wollte. Peinlicherweise erkenne ich öfter mal Leute nicht wieder die ich erst ein oder zwei mal gesehn hab. Das hab ich ihm dann auch erklärt und versuchte sein Gesicht in mein Hirn einzubrennen. Abends gab ich dann noch eine Computerstunde für einen Anfänger. Mühsam erklärte ich was ein Laufwerk ist und wie man Symbole anordnet. Derzeit waren die anderen auf einem Geburtstag irgendeiner Mutter worauf ich heute keinen Bock hatte. Wär für mich eh nur Begrüßen, warten, nix verstehn und essen gewesen. Dort hatten alle nach mir gefragt und Moses hat ihnen gesagt ich wäre Krank.

Mi 23.August
Mittags kam Jackie hungrig in die Computerschule und wollte, dass ich ihr und Esther, die heute Moses Job auf dem Bauplatz übernommen haben, was zu Essen kaufte. Hakim war auch dabei und ich hab den dreien dann was gekauft. Mich wunderte, dass Moses ihnen kein Geld fürs Mittagessen gegeben hatte. Später erfuhr ich, dass sie Geld zum Essen hatten, welches Hakim aber eingesteckt hat und vorschlug den Muzungu Essen kaufen zu lassen. Diesem Hakim hab ich von Anfang an nicht getraut. Abends bin ich mit Jackie nach Mukono gefahren um dort zu einer Karaoke Bar zu gehn die sie mir schon seit Wochen anprieß. War am Anfang ganz nett. Wir spielten Billard und tranken Bier. Karaoke war dann leider nicht, aber dafür "Kampalaz best dancing group". So was lächerliches hab ich noch nie gesehen. Ich konnte nicht Glauben, dass das bereits die ernsthafte Vorstellung war als ein Bescheuerter Volltrottel mit letzrumer Hose auf die Bühne kam und es nicht hinkriegte zu einem Beknackten Lied synchron die Lippen zu bewegen und ein bischen rumhampelte. Auf gleichem Level ging es dann weiter. Später kamen dann Mädchen die dann nicht mehr ganz so brutal schlecht waren und wenigstens gut aussahen. Ich war der einzige Muzungu, was für die Mädchen wohl Grund genug war mich auf die Bühne zu zerren zu versuchen. Die Zweite war so Stur das ich dann angetrunken wie ich war irgendwann mit ihr auf die Bühne ging und ein bisschen mithampelte. Nicht allzuspät gingen wir nach Hause und haben auf dem Weg für mich noch eine Kerze gekauft. Da es im Dunkeln schier unmöglich war das externe Plumsklo zu benutzen, gab man mir einen Nachttopf. Eigentlich ganz bequem so aus dem Bett raus in die schüssel...

Do 24.August
Morgens kam Jackie mit ihrem Koch- und Backbuch das sie in der Schule gemacht hat, und zeigte mir die Zutaten für den Kuchen den wir heute backen wollten. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen wie man hier in einem Topf über der Glut einen Kuchen Backt. Sie meinte die Zutaten seien sehr teuer. Es waren so um die 10 000 was für mich in Ordnung war. Wir entschieden uns dann aber Spontan Sambusas statt Kuchen zu machen. Wir machten uns also auf um die Zutaten zu kaufen. Zuerst einen ganzen Batzen Tiefkühlhackfleisch. Das Fleisch war angetaut in der alten Kühltruhe und hatte einen Stempel: Bis Dezember haltbar. Es roch aber ganz gut und wir kauften es. Dann Paprika, Karotten, Zwiebeln, Öl, Mehl und Gewürze. Das Öl wurde im Laden abgemessen und in eine alte Bierflasche gefüllt, die später dann auch als welcherholz diente. Ich weiss jetzt wie's geht und werde es mit Sicherheit zu hause mal machen. Ich nahm ein Tütchen voll, der um die 50 Sambusas mit richtung Kampala. Ungefähr genau so viele waren auch für Moses vorgesehen, der auf dem Weg von Kampala nach Hause auch bei Jackie vorbei schauen wollte. Bis Nachmittags bummelte ich in Kampala rum und Kaufte für die Computerschule ein PHP Buch und auch ein Deutschbuch. Ich traf mich kurz mit Moses, der mich mit Bargeld versorgte. Ich wollte eigentlich mit meiner Karte Geld abheben, merkte dann aber, dass das Monatslimit schon erreicht war. Ich traf mich später mit Rebecca im german-culture-center, wo wir dann einen Spielfilm auf deutsch mit englischem Untertitel schauten. War schön mal wieder meine Lieblingssprache zu hören. Dort lernte ich auch Michaela von der deutschen Botschaft kennen. Sie ist jetzt seit zwei Jahren in Uganda und kann noch kein Wort luganda. Sie sagte sinngemäß: "Lohnt sich ja nicht für die fünf jahre mit der Sprache anzufangen. In drei jahren komm ich in ein anderes Land und kann dann wieder eine andere Sprache anfangen. Das Bringts ja nicht wirklich." Ich sehe das anders. Wenigstens Begrüßungen und Danke und so was könnte man sich ja aneignen. Sie gab mir ihre Nummer auf einer Karte, die ich blöderweise verloren hab. Hoffentlich treffe ich sie dort nochmal. Ich checkte für 30.000 Shilling in ein Hotel ein und ging dann mit Becca noch einen Burger essen, bevor ich mich in mein Zimmer mit Fernseher und Warmer Dusche zurückzog. Da der Fernseher ohne Strom nicht anspringen wollte ging ich nach der ausgiebigen heissen Dusche schlafen.

Fr 25.August
Ich bekam Frühstück im Hotel. Man servierte mir Banane, Ananas, Labbel Weißbrot und Margarine. Das Wasser aus der Thermoskanne, welches ich auf meinen Teebeutel schüttete war blöderweise Milch. Ich trank dann halt Milch mit Zucker und dazu Saft. Ich hatte Zeit und entschied richtung Zentrum zu laufen statt zu Fahren. Ich lief und lief und kam nicht an. Auf dem Hinweg kams mir gar nicht so weit vor. Irgendwann hab ich dann gemerkt, dass ich in die falsche Richtung lief und bin mit dem Taxi zurück gefahren. Back to Jinja hab ich mir Choclate chip cookies gekauft die ich dann spontan vor dem Supermarkt an Strassenkinder verteilt hab. Das war wieder wie Raubtierfütterung. Alle stürmten auf mich zu und streckten so viele Hände aus wie sie hatten. Bei einem hab ich gemerkt, dass er zwei hatte und befahl ihm einen abzugeben ,was er dann auch machte. Bei zweien war ich mir nicht sicher ob ich ihnen schon einen gegeben hatte und bin davon gerannt. Als ich schon nicht mehr damit rechnete hatten die zwei mich dann aber wieder eingeholt und ich gab ihnen dann halt noch einen weil sie schon fast weinten. Ich werde hier an jeder Ecke angebettelt, geb aber in der Regel nix. Ich bin der Meinung man sollte nicht zum Betteln ermutigen. Lieber geb ich dem Fahrrad Boda Fahrer mal hundert mehr. Manchmal geb ich was zu essen oder zu Trinken. Wenns aber zu viele andere Bettler sehen hat man keine Ruhe mehr. Ist nicht einfach damit umzugehen und sein Gewissen zu beruhigen. Ich fuhr nach Bugembe zum Bauplatz. Die Mauern von Moses Haus haben jetzt ihre endgültige Höhe erreicht. Ich zeigte Moses die Bücher die ich gekauft hatte, was ihn freute. Ich zeigte sie auch Neto, der auch begeistert war. Die Bücher sollen in der Computerschule bleiben und dort jedem Mitglied zur Verfügung stehen.

Sa 26.August
Michaela empfahl mir am Donnerstag das Goat Race (Ziegenrennen) in Kampala, wo ich Spontan hinfuhr. War ein bisschen wie ein deutsches Fest mit Festzelten und Essensständen. Dort traf sich die High Society von Uganda. Die dicksten Mercedes und BMW fuhren dort ein. Einer hatte nur den Buchstaben K auf dem Nummernschild. Sonst nix. Man setzt Geld auf die Ziegen so wie bei einem Pferderennen. Keine Ahnung was die Leute da so toll finden. Die Ziegen sind so Hell wie'n Stromausfall und wissen nicht mal um was es geht. Manchmal wechseln sie Spontan die Richtung und werden von hinten mit einem großen Brett durch die Bahn geschoben. Zum Glück traf ich recht bald drei deutsche in meinem Alter, die bezüglich des Rennens meiner Meinung waren. Verena und Johanna machen 5 Wochen Praktikum in einem Waisenhaus, und Etienne (m) macht hier seinen Ersatzdienst und wird ein Jahr hier sein. Alle waren sie erst ein paar Tage da und ich war der Erfahrene der schon bescheid wusste. Wir unterhielten uns eine weile und ich schloss mich ihnen dann Stadtwärts an. Wir gingen zum Shoprite, einem riesigen mit Europa vergleichbaren Supermarkt. Ich war echt überrascht und beeindruckt. Dort konnte man mit Karte bezahlen und es gab fast alles außer Käse und Wurst. Sogar original Jägermeister konnte man hier für 45€ die Flasche kriegen. Wir gingen noch zusammen essen und beschlossen am nächsten Tag zusammen in den Zoo und in den Botanischen Garten in Entebbe zu gehen.
Ich ging mit Etienne über den Markt, weil er ein paar Früchte probieren wollte. Er benahm sich wie ich als ich neu hier war. Ziemlich lustig.

So 27.August
Da ich jetzt die Richtung wusste, lief ich in die Stadt und Frühstückte Cheeseburger mit Pommes. Ich war Stolz auf die Minute genau als einziger am treffpunkt. Die Mädels hattens nicht gefunden, waren am falschen Taxipark und liefen eine halbe Stunde später ein. Becca war diesmal auch nur 30 minuten Später und wir fuhren fast pünktlich los. Der Zoo war so ähnlich wie der Wild- und Wanderpark in Silz nur halt mit den Tieren dieser Region. Die Tiere hatten ausreichend Platz und konnten sich nicht beklagen. Wir sahen Büffel, Warzenschweine, Krokodile, Schimpansen, Kronenkraniche, andere komische Tiere und noch mehr Deutsche Menschen. Zwei Monate war ich hier und hab so gut wie keinen deutschen gesehen und jetzt gleich so viele auf einmal. Es war ein junger Mann mit Frau und Kindern, die in Uganda für den deutschen Entwicklungsdienst arbeiteten und zufällig aus der gleichen Stadt wie die Mädels kamen. Sie wussten selber noch nicht genau was ihre Aufgaben sein werden, werden aber die nächsten Jahre erst mal hier sein. Moses hat mich angerufen und gesagt, dass der Bauingeneur empfohlen hat meinen Jackfruitbaum auch noch zu Fällen, weil er zu nah am Haus wäre. Ich hab schweren herzens zugestimmt. Jetzt hab ich gar keinen Baum mehr auf meinem Grundstück. Wir sind in der Zoo Bar noch was trinken gegangen während kleine süße Affen um uns rum sind. Mit denen hab ich dann noch gespielt und konnte mich kaum von Ihnen trennen um dann in den Botanical garden zu gehen. Wir fuhren mit Motorrad Bodas jeweils zu zweit auf einem hin. Als Preis hatten wir 1000 vereinbart was für die Strecke relativ teuer war. Die wussten aber, dass wir den Weg nicht kannten und wir mussten den Preis akzeptieren. Als wir ankamen gab ich dem einen Fahrer seine 1000. Er bedankte sich und war zufrieden. Verena gab dem anderen fahrer unerfahrener weise einen 5000 Shilling Schein. Der Behauptete dann der Preis sei 1000 pro person und gab dem anderen Fahrer 1000 und uns 1000 zurück. Ich erklärte ihr dann, dass man Bodas immer passend bezahlen muss. Alternativ kann man auch sein zu großes Geld zeigen und erst dann hergeben wenn man das rückgeld sieht. Ich gab ihr also noch 1000 und wir gingen zum Eingang. Die Eintrittspreise teilten sich folgendermaßen auf: 500 Für Ugander, 1000 für Ausländer, und 2000 für Kameras. Ich gab meiner Kamera einen aus und zahlte 3000. Wir bekamen einen Führer, der uns alles zeigte, was auch echt interessant war. Hätte nicht gedacht, dass Bäume so unterhaltsam sein können. Unter anderem Zimtbäume, Insektizidenbäume, Kakaobäume, Schmirgelpapierbäume u.v.m. Dort gab es auch einen schönen Strand an den wir vielleicht nochmal zum schwimmen hingehen wollen. Unser Führer bekam am ende 5000 Trinkgeld und beschwerte sich weil es zu wenig sei. Rebecca hat ihn zusammmen geschissen und gesagt dass er froh sein soll überhaupt was zu kriegen.

Di 29. August
Heute hab ich meinen ersten Hahn geschlachtet. Ich wollte mal wissen wie das ist. Ich finde jeder der Fleisch isst sollte auch mal ein Tier umbringen, um sich bewusster zu werden, dass Fleisch nicht auf Bäumen wächst. Ich hab unserem fidelen Kumpel also den Hals durch geschnitten, aus dem er verblüffender weise noch weiter gegackert hat. Als sich das Kopflose vieh beruhigt hatte, begann ich mit dem rupfen. Das ist vielleicht eine Arbeit. Es dauerte wieder viele Stunden bis das Essen fertig war. Danach fuhr ich zur schule und unterhielt mich noch bis zur dämmerung mit Neto.
Mi 30. August
Endlich war es soweit und der Bau meines Hauses konnte beginnen. Ich machte als Bauherr den offiziell ersten Spatenstich. Später sangen wir in der Schule bis wir von lautstarkem Regen gestört wurden. Es hat wirklich Runtergewaschen wie aus Zubern und da es hier keine Kanalisation gibt wurde die Strasse nach wenigen Minuten zu einem Fluss. Sowas hatte ich noch nicht gesehen. Die Leute wunderten sich warum ich so fasziniert in den Regen schaute.

Do 31. August
Mein Fundament wurde mittlerweile komplett gegraben und aus meinem Jackfruit Baum Bretter gesägt. Bei HiTec etwas Ukulele etwas PHP unterricht bevor ich dann nach Kampala zum Albert Einstein Dinner im Ugandan-german-culture-center Fuhr. Ein paar hohe Tiere und auch der Botschafter persönlich waren da um sich bei einem netten Abenessen irgendwelche historischen Aufnahmen von Albert Einstein auf Englisch anzuhören. Becca konnte nicht weil sie Nachtschicht hatte. Zum Glück hab ich dort Michaela wieder getroffen mit der ich mich die ganze zeit unterhalten hab. Das essen war gut, aber den Aufnahmen hat glaub ich niemand ernsthaft zugehört. Da ich noch auf der Suche nach einer Bleibe war, bot mir Michaela an bei ihr zu übernachten. Ich konnte nicht glauben, dass ich immernoch in Afrika war als ich ihr Haus sah. Sie Ist 23 jahre alt, arbeitet für die Botschaft und hat ein riesen Haus in dem locker zwei Familien bequem drin wohnen könnten. Dazu hat sie ein kleines Nebenhaus in dem ihr Personal wohnt. Ein Hausmädchen, ein Gärtner und ein Wächter. Sie hupt mit ihrem neuen Geländewagen und der Wächter öffnet ihr das Tor. Zwei Garagen und eine große Terasse fallen auf. Unglaublich wie groß hier die unterschiede zwischen arm und Reich sind.

Fr 1.September
Am Morgen war sie stolz mir deutschen Kaffee anbieten zu können. Uganda soll bekannt sein für schlechten Kaffee.

Sa 2.September
Ich wurde von einem Anruf geweckt. Die Mädchen fragten mich wo ich bleibe. Ich wollte mich mit Verena und Johanna treffen um zu den Ssese Islands zu fahren und hatte verpennt. Ich hüpfte also in meine Hose und rannte nach draussen. Ich konnte aber nicht aus dem Hotel raus weil von innen zugeschlossen war und weit und breit keiner zu sehen. Ich wartete, schaute und rief zehn minuten lang bis mir jemand aufgeschlossen hat. Ich hätte denen in der zeit bestimmt die Kasse ausräumen können. Dann so schnell es geht zum Taxipark. Dort suchte ich das Taxi nach Masaka bei dem die Mädchen auf mich warten wollten. Ein Mann sah, dass ich irgendwas suchte und sagte, dass er mich zu meinen Freunden bringen kann, er hätte zwei weiße Mädchen gesehen die auf jemanden warten. Tatsächlich führte er mich zu ihnen und wir fuhren los. Jeder bekam einen ganzen Sitzplatz, was keineswegs selbstverständlich war. Auf dieser Fahrt hab ich zum ersten Mal den Äquator überquert. In Masaka wurden wir dann von unserem Matatu conductor an die Bodas übergeben. Wir dachten, dass die uns nun zu der Fähre brachten, die ja hier ganz in der nähe sein müsste. Sie brachten uns dann aber nur total überteuert 200m weiter zu einem Taxi welches uns zur Fähre fahren sollte. In dem Glauben gleich da zu sein, warteten wir dann erst mal über eine Stunde bis das Taxi überhaupt voll war und losfuhr. Und es war wirklich voll. Johanna musste sich ihren Platz mit einem Sack Reis teilen. Nach weiteren ungefähr fünf Stunden inklusive einer Überfahrt mit der Fähre kamen wir dann endlich in Kalangala an. Wir hatten zwar auf der Fahrt tolle Landschaft und so gesehen, aber der Tag war um. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir verbrachten dann den Abend in einem Schönen Hotel am Strand, wo ich dann mein lang ersehntes Bier an der Strandbar trinken konnte.

So 3.September
In aller Herrgotts früh gings schon wieder zurück weil ein Schiff direkt von unserem Hotel nach Entebbe fuhr, was wesentlich angenehmer und schneller war, als der Trip am Tag zuvor. Das nutzten wir aus und hatten dadurch halt überhaupt keine Zeit für die Insel. Dumm gelaufen, hat sich aber trotzdem gelohnt.

Mo 4.September
Am Morgen hab ich den Grundstein meines Hauses gelegt. Jetzt wird alles ziemlich schnell gehn. Hab schon um die Acht Millionen investiert. Mit zwei von Moses Müttern und einer Schwester fuhren wir in das Dorf in dem er aufgewachsen ist. Wir wollten dort nach Bäumen schauen, die wir für den Dachstuhl verwenden können. Sein Vater hat hier als er hier ein wichtiger Politiker war wohl unmengen an Land gekauft. Hier wurde auch eine Schule nach ihm Bennannt. Ich glaub vier mal Annweiler ist nicht genug um diese unmengen an Land auszufüllen. Ein beachtlicher Teil davon gehört jetzt angeblich Moses, was ich vorher garnicht wusste. Auf Moses Land leben auch einige Familien in Lehmhütten. Wenn er wollte könnte er sie jederzeit vertreiben. Dort sah ich wie Kaffee, Kakao, Baumwolle, Ananas und Casava wächst. Auf dem ganzen Gelände mussten wir zig verwandte von Moses besuchen, die hier Lebten. Am ende aßen wir bei einem Haus das einer von Moses Müttern gehörte zu Mittag. Es gab Matoke. Ungewürzt mit Nix. Dazu Milch. Besser als nix. Verschiedene Leute schleppten verschiedene Sachen für uns an. Jackfruit, Casava, Kartoffeln und vieles mehr. Eine alte Frau schenkte mir ein Huhn woraufhin mir Moses Mutter noch eins schenkte. Das erste, war noch ziemlich jung und ich hab es bis zu meinem nächsten Ugandabesuch in Pflege gegeben. Das andere haben wir am Abend gegessen. Es war wirklich gut. Überhaupt schmeckt das Hühnerfleisch hier viel besser als unser deutsches.

Di 5. September
Kampala.Von einem Telefonierladen aus hab ich noch zu Hause angerufen und meinem Bruder zum Geburtstag gratuliert. Dann hab ich mich fix und fertig in einem Park auf die Wiese gelegt und mich ausgeruht. Plötzlich bekam ich Kopfweh und Fieber. Trotzdem war ich abends mit Rebecca und einem Aspirin im Irish Pub. Dort wars schön. Die Gäste waren fast nur weiße und auf einer Leinwand lief ein Film. Es war mal wieder kaum zu glauben, dass man in Uganda war.

Mi 6. September
Die Mädchen wollen heute die Fahrt nach Kenia Buchen. Da sie das ohne mich können und ich sie mal wieder nicht erreicht hab, hab ich mich dann auf den Heimweg gemacht. Am Rand einer Hauptverkehrsstraße direkt am Taxipark war ein Rinnsaal das eingentlich ganz klares wasser hatte. Trotzdem traute ich meinen Augen nicht als ich einen Mann sah, der sich da hineinsetzte und mit Seife badete. Er machte eigentlich einen ganz guten Eindruck und hatte ordentliche Kleider die er bis auf die Unterhose ausgezogen hat. Ich hätte gern ein Foto davon gemacht, was aber glaub ich nicht so gut gekommen wär. Ich sitz jetzt gerade mit dem Laptop im Taxi richtung Jinja. Die ganze Zeit war ein Typ im Taxi der ziemlich laut predigte oder so. Hab leider nichts verstanden. Gerade ist er plötzlich ausgestiegen.

© David Forger, 2009
Du bist hier : Startseite Afrika Uganda Entertainment, Krankheit, Häusle Bauen
Die Reise
 
Worum geht's?:
so viel kann man so schnell kaum erleben und vor allem nie vergessen. Wenn ihr das gelesen habt und immenroch nach Uganda wollt seid ihr wie ich.
Details:
Aufbruch: 25.06.2006
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 14.09.2006
Reiseziele: Uganda
Der Autor
 
David Forger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors