Thailand, Bali, Australien... (und dann die ganze Welt)

Reisezeit: Dezember 2010 - September 2013  |  von Marten Koch

18.10.2011 - Endlich mal wieder Urlaub :): 24.10.2011 – Ein Schäfchen, zwei Schäfchen...

Als die Akkus nach Stunden endlich wieder voll waren sind wir noch kurz durch die Stadt geschlendert und haben uns dann auf den Weg zur Otakou Halbinsel gemacht. Alleine schon die Straße, die direkt am Wasser entlangführt und auf der anderen Seite von Felsklippen begrenzt wird, war die Fahrt wert. Das Blaue Wasser und die malerischen kleinen Bootshäuser, die wegen Ebbe nur auf ihren Pfählen standen. Am Ende dieser knapp 20 km langen Küstenstraße befand sich ein Aussichtspunkt und eine Vogelwarte, die sich speziell mit Albatrossen befasst... Kleiner Tipp wenn am Strand ein Albatros auf euch zu watschelt und um euer Wurstbrot bettelt, versucht ihn lieber nicht mit dem gewöhnlichen *schusch* weg zu scheuchen sondern gebt ihm alles was Ihr habt und hofft, dass er zufrieden ist. Meine Güte sind das riesige "Möwen". Wenn der "meins..." schreit gibt's keine Diskussion mehr. Seehunde gabs auch. Wir haben uns dann irgendwann losgerissen und sind noch in Richtung Milton aufgebrochen. Ach ja, unterwegs halten wir immer verzweifelt die Augen offen nach Flüssen, an denen es sich lohnt zu angeln. Bisher jedoch ohne merklichen Erfolg. Was nicht heißt, dass es hier nicht genügend Flüsse geben würde... nur hatten die Kiwis einen bemerkenswert trockenen Winter, was zur folge hat, dass die Flüsse einen absoluten Niedrigstand haben. Ich hab keine Ahnung was hier los ist, vielleicht ist es einfach noch zu früh... nur gut, dass ich mir ne Angel und die Lizenz gekauft hab. Na ja wir sind ja noch ne Weile hier. Auf unserem Weg nach Milton in jedem Fall sind wir an einem herrlichen See vorbeigekommen, Lake Waihola. Nachdem ich kurzer Hand am Straßenrand angehalten hab um die Lage zu sondieren, hab ich mir meine Angel geschnappt und mich dran gemacht für unser Abendessen zu sorgen. Und als wenn es Hohn wäre Forellen um die 30 cm springen aus dem Wasser, kein Scherz ist nur leider schwierig mir dem Fotoapparat einzufangen, nur an meinen Köder gehen sie nicht. Normalerweise tun Spinner gute Dienste für mich vielleicht sollte ich wirklich mal das Fliegenfischen lernen. Ich habs dann irgendwann Aufgegeben und wir sind weitergefahren. Geschlafen haben wir direkt an Eingang zu einem kleinen Treck der uns am nächsten Morgen zu ein paar idyllischen Wasserfällen geführt hat. Der nächste Ort auf unserer Route heißt Invertcargill... ich wäre zu gerne bei dem Prozess der Namensfindung für diesen Ort dabei gewesen, einfach nur um zu wissen, wie man auf einen solch außergewöhnlichen Namen kommt. Viel gabs dort auch nicht zu tun, da es Sonntag war... Also wieder weiter. Diesmal nach Te Anau. Das ist Maori, nur was es bedeutet weiß ich nicht. Hier steht sowiso Alles einmal in Englisch und darunter in Maori, die Kultur wird hier echt bewahrt. Find ich klasse. In Te Anau haben wir auch nur kurz die Aussicht genossen und sind dann weiter in Richtung Milford gefahren. (von dort aus müssen wir eh wieder den ganzen Weg bis Te Anau zurück fahren. Um uns herum ist im Moment einer der urtümlichsten und am besten erhaltenen Regenwälder der Welt. Also dem Umstand geschuldet, dass wir vom Äquator recht weit weg sind ist es natürlich kein tropischer Regenwald aber doch ein Regenwald. Einfach unglaublich schön. Nur Pilze gibt es hier nicht. Der Waldboden hier ist extrem weich und man versinkt auch einige Zentimeter, wenn man darauf läuft. Unter dem Laub, das auf dem Boden liegt, befindet sich ein sehr feines mehrere Zentimeter starkes Wurzelgeflecht, welches sich über den gesamten Waldboden erstreckt. Von diesem Wurzelgeflecht wird jedes noch so kleine Partikel, das von den Bäumen fällt über kurz oder lang verwertet, also vom Blatt bis zum umgefallenen Baum wird alles wieder dem Wald hinzugefügt. Der Wald entsteht also immer wieder aus sich selber heraus. Und darum gibt's auch keine Pilze... die würden einfach von dem Geflecht durchsetzt und zerfressen werden.

Gestern Abend sind wir hier (in Milford: Einwohnerzahl knapp 120 und rund rum nur Gebirge und Regenwald dann noch in einen kleinen Pub und haben uns das Rugby Weltmeisterschaftsfinale angesehen (Neuseeland gegen Frankreich) Neuseeland hat gewonnen. War ne Super Stimmung. Heute Morgen habe ich mir dann hier selber das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht... eine Warme Dusche.
Jetzt sitzen wir hier im Milford Sound Hostel (Ihr könnt ja Milford sound mal googeln) und freuen uns, dass es regnet, denn dann haben die Flüsse auch bald wieder genügend Wasser.

© Marten Koch, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir fliegen Anfang Dezember in den Wohlverdienten Urlaub nach Thailand und dann nach Bali, von dem nur eine von uns zurück kommen wird. Denn ich werde von Bali aus nach Australien fliegen um dort eine noch unbestimmte Zeit zu verbringen. Dieses Tagebuch richtet sich in erster Linie an meine Familie und Freunde, die ich leider nicht alle mitnehmen konnte. P.S. Hier der Link zu einnem öffentlichen Album http://www.facebook.com/album.php?aid=35739&id=100001030435654&l=598623f5fa
Details:
Aufbruch: 01.12.2010
Dauer: 34 Monate
Heimkehr: September 2013
Reiseziele: Thailand
Indonesien
Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Marten Koch berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.