Indien? Ankunft und mittendrin!

Reisezeit: Dezember 2010 - Dezember 2011  |  von Florian Sebrich

Andaman & Nicobar Islands

"Eine 3 tägige Schifffahrt die ist lustig, eine indische Schifffahrt die ist hart!"

Erste verschwommene Sicht nach 3 Tagen: Land!

Erste verschwommene Sicht nach 3 Tagen: Land!

Wer hätte das gedacht? Die Andaman Inseln sind nur 8 Std. mit dem Boot von Myanmar entfernt!
Dadurch kommen auch ab und zu bei Sturm burmesische Fischer mit ihren Booten am Strand hilfesuchend angeschwemmt (stimmt wirklich) Sie werden dann von der indischen Marine als illegale Grenzüberschreiter abgefangen und dann gleich ins Gefängis in Port Blair gebracht, wo sie sich dann 3 bis 4 Jahre als Touristenattraktion aufhalten müssen. (Das mit der Touristenattraktion ist gelogen

Zum "Elephantbeach" Havelock muss man erst eine halbe Stunde über eine Elefantenautobahn quer durch den Regenwald trampeln.

Zum "Elephantbeach" Havelock muss man erst eine halbe Stunde über eine Elefantenautobahn quer durch den Regenwald trampeln.

Aufbruch auf die Andamanen

Da uns, schon zu Beginn auf unserer Flucht aus Chennai, ein paar Backpacker aus allen Teile der Erde bei einem Plausch am Busbahnhof empfohlen haben, wenn wir Zeit hätten auf die Andaman Inseln zu reisen, dann sollten wir das schleunigst tun. Und was gibt es besseres als unsere Südtour mit einem Besuch auf tropische Inseln zu beschließen? Nichts! Außer natürlich eine Butterbrezn und a kühle Halbe. Man ist ja bodenständig...
Zunächst ging es erst einmal los das Ticketbüro der "indischen Schifffahrtsgesellschaft" Dein Linktext hier... zu finden und eine Fahrkarte besorgen (1 Tag) Dann zu hören, dass es eine Änderung im Fahrplan gibt und das Schiff schon abgefahren ist (Verlust von 2 Nerven). Danach gibt es erst einmal einen Einkaufswahn und Wartezeit in Chennai (2 Tage). Wenn der Tag gekommen ist, sollte man nicht zu früh dran sein. Denn sonst wartet man am staubigen Straßenrand auf einen Bus der einen dann in den hermetisch abgeriegelten Hafen bringen darf. Mit Eincheckwahnsinn bei gefühlte 38°C unter ca. 800 bis 900 Menschen mit Gepäck röntgen und Metalldetektor, ist man dann nach (1 Tag) an Bord eines der vier Schiffe von rostig bis neu dreckig. Danach stellt man überrascht fest, dass man 3 Tage in einer Stahlbadewanne nur mit ein paar anderen Westlern unter einem Haufen Inder auf See ist! (Tagesendsumme bis zu den Andamanen = 7 Tage!) Fliegen wäre einfacher gewesen, das ist jedoch nur was für Sonnenbrillenträger. Außerdem muss ich die Emissionen rechnen und da frag ich mich ob 900 Personen in einen Flieger passen, der fast soviel verbraucht wie eines dieser Schiffe`?

Egal. Wir hatten uns das billigste Ticket gekauft (knappe 2000 Rupies) und das hieß "Bunk". Also unterstes Deck im Schiffskörper mit Stockbetten, bei den Dingern mit langen Fühlern, hellbraun und mit 6 Füße. Und das ist wirklich so. Da wuselte es nur noch so von Kackerlaken! Dennoch arrangiert man sich nach einiger Zeit mit ihnen und weiß, dass sie nur Essensreste fressen und den Menschen eher aus dem Weg gehen. Man kann auch vom obersten Bett erkennen, dass sie irgendwie ein sozial Gefüge besitzen. Ich meine, sie sprechen in Gruppen und erzählen sich die neuesten Futterplätze, oder fragen sich ob sie schon mal so einen weißen Menschen wie den da oben auf dem Bett gesehen haben. Vielleicht war es aber auch die Hitze im Gemeinschaftsschlafraum, die mir diese Gedanken eingebacken hat?!
Auf dem Schiff waren auch Reisende aus Australien, Amerika, Estland, Russland, Schweden und auch noch 2 Deutsche aus Marburg. Das hat einiges erträglicher gemacht, denn die indischen Touristen auf dem Schiff wollten meistens nur Fotos mit dir, oder einen "small talk". Aber denen war es auch langweilig, sodass Jugendliche auf dem obersten Deck in einem leeren Schwimmbecken angefangen haben blinde Kuh zu spielen. Das war das Ereignis des Tages. Ok, da war auch das tiefblaue Meer und er wolkenlose hellblaue Himmel, die springenden Thunfische und die zahllosen fliegende Fische, die ihre Flattereigenschaften zeigten.
Das Essen war aus der Gemeinschaftsküche und auf den Reis gabs Sosse aus dem Kübel. Ok, aber nach der 3ten Mahlzeit mit der selben Soße war es auch für die härtesten Vegetarier zu viel.
Wir und die anderen Deutschen hatten aber vorgesorgt und uns die leckere Kost selbst mitgebracht. Dafür haben uns die anderen Backpacker beneidet und uns erklärt, dass wir wirklich Deutsche sind (Vielleicht aber lesen wir Reiseführer genauer und nehmen einheimische Ratschläge an )
Bei der Ankunft in Port Blair, war es jedoch jedem ins Gesicht geschrieben, dass man froh war angekommen zu sein. (Die lauten Musikwettbewerbe mit dem Handy, am besten haben mir die Inder mit dem Titelsong zu "Titanic" gefallen, und das Rumgerotze hielt auch kein Westler mehr aus!)

Neil Island: Beach 1 (Sunset Beach)
Nächstes Jahr werden die Bäume abgeholzt und ein Inselmogul baut dort eine Straße bis zum Strand, an dem dann die fusslahmen Touris sich einen Snack am Kiosk kaufen können.

Neil Island: Beach 1 (Sunset Beach)
Nächstes Jahr werden die Bäume abgeholzt und ein Inselmogul baut dort eine Straße bis zum Strand, an dem dann die fusslahmen Touris sich einen Snack am Kiosk kaufen können.

Neil Island

Nach Tagen der Stärkung und Organisation in Port Blair sind wir dann um 6 Uhr in der Früh in Richtung "Neil Island", mit unseren Tag zuvor hart erkämpften Tickets, abgeschifft.
Die Insel ist so klein dass es nur 2 Abzweigungen und eine geteerte Straße vom westlichen zum östlichen Ende gibt. Die meisten Insulaner fahren daher auch nur mit dem Fahrrad oder der Rikscha umher. Nur ein paar besitzen laute Motorräder und die ind. Pauschaltouristen lassen sich mit ein paar Kleintransportern (am besten gleich direkt) zu den Stränden fahren. Denn der Sonnenaufgang und der Sonnenuntergang, den man an einem Tag sehen kann, ist für sie das Beste. Für uns Westler jedoch ist das eigentlich natürlich (!) der puderzuckrige weiße Sandstrand (man möchte mit seinem mitgebrachten Eimerchen und einer Schaufel sofort einen Zuckerkuchen backen und in den Mund schieben - ach wie in unbeschwerten Tagen ) und die atemberaubende Unterwasserwelt.

Die Andaman u. Nicobar Inseln gelten zu den schönsten Tauchrevieren weltweit. Und dann fährt man mit einem geliehenen Rad durch einen Trampelpfad durch den Dschungel zum Strand und geht Schnorcheln, oder an den Strand fletzen um die Papageien von den hohen Bäumen ihr "gratschn" anzuhören. Das Schnorcheln wird von jedem den man trifft wärmstens empfohlen und nur von den paar westl. Urlaubern ausgeübt. Schnorchelausrüstung gibt es dort fast überall auszuleihen. Naja, putzen sollte man die vergilbten Schnorchel und Brille vorher schon... Und dann steigt man in das türkisblaue Meer und sieht auf einmal eine ganze knallbunte Partygesellschaft unter sich! Ich weiß gar nicht wie man die verschiedenen Fische und Meerestiere beschreiben kann. Deshalb "Partygesellschaft". Nicht wie: "ich geh mit einem Kumpel in die Kneipe" im tropischen Aquarium bei uns zu Hause. Nur quirliger, bunter, wärmer, zu hunderten in verschiedenen Größen und in solch verschiedenen Formen und Mustern, dass man nicht mehr weiß wohin man zwischen den Korallenschluchten und -bäumen zuerst sehen soll. Wenn man Schwärme trop. Fische, Langusten, Krabben, Octopus, Rochen, Meeresschildkröten und Sepien richtig erleben möchte, dann sollte man hierher kommen! Scuba Dive Zentren gibt es auch auf jeder Insel, die dir einen Tagesausflug für wenig Geld organisieren können.

Auf die Neil Islands kommen aber auch viele, um die "Dugong" zu sehen. Das ist der einheimische Name für eines der drei Seekühe, die um die Insel nach Seegras suchen. Und die kann man wenn man Glück hat wirklich treffen. Wir haben jeden Tag jemanden getroffen, der von der Größe aus dem tiefen Blau so überwältigt war, dass sie eher die Flucht ergriffen und an den Strand gerudert sind.
Die beste Zeit um wirklich etwas von den Schwärmen Fischen und den wirklich großen Fische (bis 3 Meter), dann sollte man ganz in der Früh oder zum Sonnenuntergang schnorcheln gehen.

Dennoch gibt es eine Schattenseite des ganzen: 70% der Korallen sind im März 2010 durch eine erhöhte Temperatur im Wasser abgestorben! Soviel zur "nicht vorhandenen Klimaerwärmung". Wer immer noch nicht daran glaubt, der kann sich hier informieren und selbst die grauen Korallenbänke ansehen! Ein paar Korallen versuchen jedoch sich wieder zu erholen. Ab 10 Meter ist aber alles noch heil. Wenigstens ein Hoffnungsschimmer.

Wisst ihr was das groteske am Insel leben ist? Zuerst staunt und freut man sich über die vielen Fische und am Abend hat man Lust auf ein leckeres "Coconut Fish Curry"! Ich gehöre zu den grotesken Fischern, jawohl. Wo sonst bekommt man den frisch ausgesuchten Fisch direkt vom kleinen Fischkutter in so vielen Varianten auf den Teller serviert? Bös ist das nicht gemeint, denn es sind auch die Fischer die davon leben und ihr leben dafür riskieren.

Zuerst waren wir 5 Tage in Neil. Danach sind wir auf Havelock, da es doch zu voll war und alle Zimmer ausgebucht waren.
Insgesamt waren wir aber die längste Zeit dort: 25 Tage, da die relaxte Insel uns so gut gefallen hat. Auch haben uns jeden Tag viele Einheimische gegrüßt. Die letzten 20 Tage haben wir dann im Regenwaldgarten Restaurant "Moonshine" in unseren mitgebrachten Hängematten geschlafen. Bis uns der erste Monsunregen aufgeweckt hat. Und der ist wirklich wie ein Wasserfall! Wir sind ins unser Zelt umgezogen und es hat dem Regen wirklich Standgehalten. Nur wurde es durch die Luftfeuchte wirklich unangenehm, da sogar Frösche eine Zuflucht gesucht haben.
Mit den Angestellten des Restaurants hatten wir auch ein familieres Verhältnis und durften frische Mangos vom ihrem Baum holen.

Zudem haben wir auch das Fest "Holi" mitgefeiert. Mit dieser alten indischen Tradition wird zum Ende Februar oder Anfang März ein farbenfroher Triumpf für das Gute gegen das Böse gefeiert. Es werden auch die sozialen Unterschiede (Kastensystem) aufgebrochen (einmal im Jahr, 1 Tag!) und alle dürfen neue Freunde machen, indem man sich umarmt, sich gegenseitig mit Farbpulver einschmiert und den Kindern Süßigkeiten schenkt. Das war ein richtiger Spaß, wenn 8 Leute überschmiert mit Farbpulver und Wasser, aus einer kleinen Rikscha heraus hüpfen und dich einreibt. Ich weiß gar nicht mehr wieviele Schichten Farbe am Ende auf mir drauf waren, aber das Abwaschen dauerte 2 Tage...

Das indische Farbenfest "Holi" auf Neil Island. 
Wir mit Einheimischen. Ich sehe aus wie einer der trop. Fische, nur hässlicher!

Das indische Farbenfest "Holi" auf Neil Island.
Wir mit Einheimischen. Ich sehe aus wie einer der trop. Fische, nur hässlicher!

...was soll ich sagen?

...was soll ich sagen?

Havelock Island

Havelock, ein Touriort schlecht hin. Fast so wie in Goa. Hier reiht sich ein Resort nach dem anderen an die Strände. Das Wasser ist hier so flach und das Wasser ist wirklich zum schwitzen warm.

Die Hotels und Resorts sind an natürlich an den besten Stränden und nicht weit von der Schiffsanlegestelle entfernt. Es fährt auch ab und wann ein Bus zum Strand 7 und 5 (falls es noch keiner bemerkt hat, die Strände haben Nummern. Das könnte an den unausprechbaren indischen Namen liegen, da dumme Touristen keine Zeit fürs merken haben) Strand 7, Radhanagar Beach, fanden wir am besten, da er 7 km von den Domizilen der Reichen und Verrückten entfernt war. Er wurde auch 2004 zum "besten Strand Asiens" gewählt und gehört nun zu den Weltklassestränden Dein Linktext hier....
2006 wurde auch ein Film mit Johnny Depp gedreht und die Insulaner sind ganz stolz darauf.
Auf eine Sache sind sie nicht sehr stolz und haben sofort Maßnahmen ergriffen. Am 28. April 2010 wurde eine Amerikanerin an der "Neils cove" nicht weit weg vom Radhanagar Strand, von einem Salzwasserkrokodil beim Schnorcheln in die Tiefe gerissen und ertrank. Näheres zum blutigen Jurassic Park: Dein Linktext hier...
An dieser Stelle wurde noch nie zuvor ein Krokodil gesichtet. Sie tummeln sich meistens nur bei den Mangroven. Dort gibt es aber keine und der 3,5m mittelgroße hungrige Gecko hat sich wohl anscheinend verirrt. Nach diesem Vorfall wurden alle Krokodile eingefangen und in den Norden der Andamanen geschleppt.
Auf Little Andaman werden jährlich über 20 Leute, Ureinwohner und moderne Inder, vermisst. Dort ist nämlich ein Hoheitsgebiet der Beisser und lockt deshalb auch jede Menge Adrenalinsurfer aus aller Welt an.

Auf Havelock empfanden wir es als gute Idee ein Motorrad auszuleihen und die Insel mit wehendem Haar (geht bei mir nicht mehr ist nun wieder kurz, denn "i lost my hair in Port Blair") zu erkunden. War auch sehr praktisch. Nur ist das saudumme Ding manchmal einfach ausgegangen oder nicht angesprungen. Zum reparieren hatte ich leider keine Lust, da ich 1. meinen Werkzeugkasten daheim gelassen habe , 2. das eine japanische "HOnda Hero" mit Plastikteilen war und 3. die Inder immer beweisen mussten, dass sich sich damit auskennen und haben sie wieder gestartet.

Zudem war es uns nach ein paar Nächten, in unserer Bambushütte neben unseren feierwütigen Nachbarn zu viel. Da wurde mitten in der Nacht um halb drei, laute Technomucke aufgedreht, dass sogar die hauseigenen Geckos gequietscht haben!
Des weiteren war uns hier zuviel los, dass wir uns nach Neil Island zurück gesehnt haben.
Aber hängen bleiben kann man auf dieser Insel aber auch, das uns die 2 von Freunde vom Schiff bewiesen haben.

So ungefähr hat unser Inselhüpfen ausgesehen!

Nur ein Mensch!

Nur ein Mensch!

Little Andaman, Long Island

Noch relaxter als Neil.
Nach organisiation unserer Rückreise (max. Aufenthalt für Nichtinder 30 + erweiterbare 15 Tage) in Port Blair wollten wir auf die Little Andamanen, die 8 Std. mit dem Schiff entfernt südlich liegen. Mehrere Bekanntschaften und Einheimische haben uns die kleine Insel wärmstens empfohlen. Nicht nur wegen der Einsamkeit und Touristenarmut, sondern auch der guten Surfwellen! (jaaa, endlich in Badehose surfen!!!) So, und dann kam uns die indische Unberechenbarkeit in die Quere. Das Schiff war mit Pauschaltouristen für die nächsten 3 Tage ausgebucht und wir mussten in 5 Tagen den Rückweg antreten. Also 1 Tag hin 1 Tag zurück und dann die Insel erkunden, nahii!
Die Andamanische Einwanderungbehörde wollte uns ohne Rückfahrticket die noch 5 ausstehenden Erweiterungstage nicht geben! Und nächste Schiff fuhr gerade an unserem letzten "Permit Tag". Ein Flug wäre auf die kurze Zeit zu teuer geworden.

So sind wir in die Gegenrichtung auf die nördlichen Andamanen auf "Long Island". Das muss man sich merken: Man sollte am Ticketschalter in Port Blair einwenig mit den Beamten streiten und schon bekommt man ein Ticket das preislich für Einheimische gilt. Dann kann man die ganze Tour von Neil, Havelock und Long Island für nur den viertelten Preis machen und bei einer der Inseln einfach am Anlegesteg rausspringen! Das kann sich als clever erweisen, da es nur in Havelock und den größeren verstreuten Städten einen Bankautomaten gibt...

Long Island war dann noch geruhsamer und irgendwie eigenartig. Es gab nur eine nette Backpackerunterkunft den "blue planet" und das dazu gehörige Restaurant. In der Siedlung selbst findet man sehr viele verfallene Holzhäuser im, ich sage mal, kanadischen Stil und es wirkt eher als eine Geisterstadt. Wirklich ruhig...
Es hat dann auch die meiste Zeit geregnet und wir hingen unter einem im Zentrum der Unterkunft stehenden Urwaldriesen in unseren Hängematten und lasen vergilbte Bücher.

Straße von Rangat nach Port Blair

Am letzten Tag unseres Aufenhalts im nördlichen Teil, planten wir unsere Rückfahrt nach Port Blair. Die sollte von Rangat mit dem Bus über den größeren Teil der Inseln, auf einer sehr umstrittenen Straße nach Süden gehen. Die Straße ist deswegen so umstritten, da sie quer durch das Stammesgebiet der Jarawa people geht.

Bei einem Checkpoint der Polizei nach einer Flußüberquerung mit der Fähre, sahen wir zum ersten Mal ein paar junge Männer dieses Stammes. Sie sehen eher afrikanisch als indisch aus, sind sehr klein und haben es darauf abgesehen von Reisenden oder Verkaufsläden Essen und Trinken ganz überraschend wegzunehmen, um sich einen schönen Tag zu machen. Lustige Leute. Nach der Sammlung der Gefährte, Busse, Lastwägen, Taxis, ging es im Konfoi mit einem Polizisten an der Spitze so schnell es ging die Straße den tarzanartigen Dschungel hindurch. Das mussten so sein, da das ereignis-, aufgabenreichste Erlebnis an ihrem Tag, eine Fahrt mit einem dieser rauchenden, brummenden, schnellen Metallmaden mitzufahren, und versuchen aufzuspringen. Der Polizist muss sie wieder bei einem Halt aus dem Bus schmeissen! Echt irre wie die Jarawas mutig an Kurven oder Ecken auf die wilden Gefährte gewartet haben...
Achja, zwei habe ich mit einem selbstgebastelten Rucksack aus Waldutensilien gesehen, die ihre Leibspeise ein gejagdtes Andamanschwein beinhaltete. Die Tiere sind seit Uuuuuurzeiten auf den Insel beheimatet, hat man uns bestätigt (vielleicht war es aber einer der chinesischen "Jack Sparrow"s der dort einen Zeitvertreib rausgelassen hat, wie schon so viele Piraten woanders gemacht haben) Nach 10 Std.! kamen wir dann in Port Blair an.

...und alles wieder zurück. Denn nach max. 30 + 15 Tage muss man dann als Ausländer wieder von den Inseln ausreisen.

Rückfahrt

Man war das Schiff voll! 1260 Menschen an Bord und zu 99% Bunk Passagiere wie wir. Noch nie kamen wir uns 3 Tage lang wie Aliens vor, die fast jeden dieser Passagiere die Hand geschüttelt, gegrüßt, Name, Herkunft, Beruf, und ob verheiratet oder nicht, Cricket, Fussballvereins Auskunft, oder Gegenfragen gegeben haben! Aber alle waren wirklich nett und zuvorkommend. Nur Ruhe hatten wir zum Gegensatz zu den Inseln extrem wenig!

Magen ist leer und ich muss ihn füttern. Deswegen Schluss!

© Florian Sebrich, 2011
Du bist hier : Startseite Asien Indien Andaman & Nicobar Islands
Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht darum, woher der Pfeffer wächst und warum man aus einer Reise von sich mehr lernt wie bei einer Weiterbildung zum "Teppichpurzler" zu Hause. Achja, wer bisher noch keinen lowbudget-Irrweg hinter sich hat, sollte sich hauptsächlich auf den Rhytmus, also die Zeit des Landes konzentrieren Also locker machen und nicht wie ein Pauschaltourist herum rennen! Auszeit! Basta! Gruaß an alle meine Amigos/Amigas
Details:
Aufbruch: 07.12.2010
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Dezember 2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Florian Sebrich berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.