USA calling

Reisezeit: März 2012  |  von Ricky B.

Baltimore und amerikanische Nachbarschaft

Hallo ihr Lieben!
Nachdem Ricky die bisherigen Einträge unseres Reiseberichts geschrieben hat, habe heute ich die Ehre.

Die letzten zwei Tage waren schon wieder sehr ereignis- und erfahrungsreich. Gestern machten wir einen Tagesausflug nach Baltimore, was sich von Philadelphia ungefähr zwei Stunden entfernt befindet. Bei der Planung dieses Ausflugs dachten wir daran, den schönen Hafen und dessen Umgebung zu besichtigen. Unser LonelyPlanet-Reiseführer, welcher für Nordostamerika sehr empfehlenswert ist, warnte uns allerdings davor, in bestimmte Viertel der Stadt zu gehen, da diese für Touristen durchaus gefährlich wären. Als uns dann Jules Gasteltern nochmals zur Vorsicht anhielten wurden wir schon etwas stutzig, freuten uns allerdings trotzdem auf unseren Ausflug. Also ging es schon sehr sehr früh los. Jule fuhr uns 6 Uhr morgens zum Bahnhof Wilmington, wo wir in den Zug nach Philadelphia stiegen. Da der öffentliche Nahverkehr in den USA eher als mittelmäßig gut einzustufen ist, dauerte die Fahrt insgesamt sehr lange. In Philadelphia angekommen nahmen wir wieder einmal den preiswerten Megabus nach Baltimore, welcher uns an der White Marsh Mall absetzen sollte.

Vor Ort standen wir plötzlich in einem gigantischen Einkaufspark, das Stadtzentrum war außer Sichtweite. Zunächst liefen wir in die Mall, um zu frühstücken. Schließlich wollten wir uns auf den Weg zum Hafen machen und fragten beim Mallservice nach einem Bus ins Zentrum. An dieser Stelle wurden wir nochmals darauf hingewiesen vorsichtig zu sein, was uns nun etwas Sorgen bereitete. Letztlich fanden wir die Bushaltestelle und fuhren los. Da wussten wir allerdings noch nicht, dass diese Fahrt 90 Minuten dauern wird und uns durch jede üble Wohngegend Baltimores führte, die es nur gibt. Mit zunehmender Fahrtzeit fühlten wir uns etwas unwohler, da wir durchaus als Touristen auffielen. Als einzige Weiße im Bus wurden wir ziemlich angestarrt und skeptisch betrachtet. Falls jemand vorhat mit einem Bus nach Baltimore zu fahren, würden wir definitiv nicht Megabus empfehlen. Wir waren äußerst überrascht, dass die Haltestelle des Busunternehmens so weit draußen war und wir noch 90 Minuten ins Stadtzentrum fahren mussten.

Im Stadtzentrum angekommen gingen wir zunächst zum wunderschönen Hafen. Das Zentrum ist wirklich schön und wir hatten wunderbares, sonniges Wetter. Um uns zu orientierern suchten wir zuerst das Touristenzentrum auf, welches montags allerdings geschlossen hat. Noch mehr enttäuscht als wir war eine asiatische Reisegruppe, welche minutenlang vor dem verschlossenen Gebäude stand und vor Verzweiflung strotzte. Leider scheint Montag generell der Tag zu sein, an dem vieles geschlossen ist, so auch die Bootstouren und die Aussichtsplattform, was wir sehr schade fanden. So ging es für uns zuerst in den Federal Hill Park, von dem man eine schöne Aussicht auf die Skyline Baltimores hat.

Die Sicht auf die Stadt vom Federal Hill Park.

Die Sicht auf die Stadt vom Federal Hill Park.

Schön wars im Zentrum aber auf jeden Fall!

Schön wars im Zentrum aber auf jeden Fall!

Die Hafenpromenade von Baltimore.

Die Hafenpromenade von Baltimore.

Die Pride of Baltimore II - der Stolz Baltimores. Im Hintergrund Baltimores World Trade Center (heißt echt so).

Die Pride of Baltimore II - der Stolz Baltimores. Im Hintergrund Baltimores World Trade Center (heißt echt so).

Vom Hafen aus ging es für uns Richtung Little Italy. Auch vor diesem Stadtviertel warnte unser Reiseführer. Man sollte möglichst auf der ausgeschilderten Hauptstraße bleiben und nicht in Seitenstraßen gehen. Diesem Rat folgten lieber auch.

Der Eingang zum Viertel Little Italy.

Der Eingang zum Viertel Little Italy.

Diese Häuserwand beeindruckte uns besonders.

Diese Häuserwand beeindruckte uns besonders.

Da es nun mittlerweile 14 Uhr war und wir Hunger bekamen, wollten wir etwas besonders typisches für die Region essen. Da Baltimore für seinen Fisch und im Besonderen für sämtliche Zubereitungsformen von Krabben bekannt ist, wollten wir zum Lexington Market, wo es den besten crab cake (Krabbenfrikadellen) geben sollte. Auf dem Weg dahin kamen wir nochmals an der Hafenpromenade entlang.

Seltsame Konstruktionen standen in Baltimore überall rum.

Seltsame Konstruktionen standen in Baltimore überall rum.

Die Coast Guard ist das einzige Schiff, das den Angriff auf Pearl Harbor überstanden hat.

Die Coast Guard ist das einzige Schiff, das den Angriff auf Pearl Harbor überstanden hat.

Amüsiermeile Baltimores!

Amüsiermeile Baltimores!

Baltimores Rathaus

Baltimores Rathaus

Der Lexington Market ist wirklich außergewöhnlich.

Der Lexington Market ist wirklich außergewöhnlich.

Hier bei Faidley's Seafood gibt es den besten Crab Cake der Stadt.

Hier bei Faidley's Seafood gibt es den besten Crab Cake der Stadt.

Der Crab Cake bei Faidley's Seafood war wirklich richtig lecker und ist sehr zu empfehlen. Der gesamte Markt ist sehenswert. Die Menschen tummeln sich an den Fischständen, die zum Teil noch lebende Krabben zeigen. Dies war unsere letzte Station in Baltimore, bevor es zurück zur Bushaltestelle ging, von der aus wir zur White Marsh Mall fuhren. Die Rückfahrt nach Philadelphia verging schnell, nur Ricky fühlte sich nicht sehr gut. Wir hatten den Tag über wohl zu wenig gegessen und getrunken, sodass ihm bei der Hitze etwas übel wurde. Jule holte uns abends wieder in Wilmington ab und wir fielen nach einem langen Tag einfach nur noch ins Bett.

Am nächsten Morgen schliefen wir erstmal lange aus und entschieden uns dafür, weder Amish County zu besuchen (Jule war bereits dort und riet uns davon ab, soll wohl nicht allzu dolle sein) noch nach Philadelphia zu fahren. Anstatt dessen legten wir einen wunderschönen Entspannungstag ein. Nach einem ausgedehnten Frühstück gingen wir Jules Nachbarschaft inspizieren, eine unglaublich tolle Gegend, in der sie hier wohnt! So genossen wir das wunderbare Wetter, indem wir mit Jule, den beiden von ihr betreuten Kiddies sowie den zwei Hunden draußen entspannten.

Zwei Riesenhunde und ein kleines Kind.

Zwei Riesenhunde und ein kleines Kind.

Hier ist es einfach wunderschön!

Hier ist es einfach wunderschön!

Zwar ein bisschen ruhig, aber megaentspannt!

Zwar ein bisschen ruhig, aber megaentspannt!

Die Hunde sind so süß, die nehmen wir mit

Die Hunde sind so süß, die nehmen wir mit

Wer hätte nicht gern so ein Haus?

Wer hätte nicht gern so ein Haus?

Nach einem super schönem Nachmittag, der neben kleine Kinder füttern, bespaßen und tragen noch jede Menge anderer toller Dinge beinhaltete, entschieden wir, den Abend noch in eine Mall und Cheesecake Factory zu fahren. Dort gingen wir erstmal ein wenig shoppen und dann essen, um uns später in der Factory noch mit Käsekuchen einzudecken.

Wir vor der Cheesecake Factory

Wir vor der Cheesecake Factory

Das Angebot war riesig und vielversprechend!

Das Angebot war riesig und vielversprechend!

Den Abend ließen wir letztlich ruhig ausklingen, denn am nächsten Tag soll es wieder ganz früh losgehen: Washington D.C. ist das Ziel!

© Ricky B., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
„Was wir wissen ist, dass man nach einer Reise immer mit einem Sack voller spannender Eindrücke und Geschichten nach Hause kommt, über die man noch Jahre später mit den besten Freunden lachen kann. Reisen ist das größte Glück dieser Erde und jeder sollte es so oft machen, wie er nur kann.“ Mat Capel
Details:
Aufbruch: 05.03.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 29.03.2012
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Ricky B. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.