Corona-Spaziergänge vor Ort

Reisezeit: Mai 2020 - Juni 2021  |  von Herbert S.

Jülich - Broich - Urlaubsstrand

Im Denkmalverzeichnis für Jülich steht ein Haus Broich, seltener auch Schloss Hallberg genannt, als ein ehemaliger Adelssitz. Vor Ort sind wir sehr enttäuscht, denn ringsherum befindet sich eine hohe Backsteinmauer und auch das Eingangtor lässt keine 'Durchblicke' zu, da hölzern.

Eingangstor zum Haus Broich

Eingangstor zum Haus Broich

nur an einer Stelle ist die Mauer 'zu überwinden' - ein Einblick

nur an einer Stelle ist die Mauer 'zu überwinden' - ein Einblick

daher muß ein Bild aus Wikipedia her

daher muß ein Bild aus Wikipedia her

Am Ende des Dorfes liegt an der L 253 ein Parkplatz, den wir als Startpunkt unseres Rundweges wählen.
Hier steht eine informative Tafel des Wasserverbandes Eifel-Rur:

Hochwasserschutz an der Rur

Hochwasserschutz an der Rur

Ökologischer Hochwasserschutz am Baggersee Jülich Barmen
Anlass für das Projekt war ein für heutige Flussauen typischer Konflikt. Während die flussnahe Aue, mit dem einzigen noch frei mäandrierenden Abschnitt der Rur, als Naturschutzgebiet (NSG Rurmäander) ausgewiesen wurde, wurde die benachbarte Au ausgekiest und ausgedeicht. Fluss und Baggersee wuchsen über Jahre aufeinander zu.
Einbruch der Rur in den Baggersee
Das Hochwasser im Winter 1993/94 führte durch massive Erosionen zum Einbruch der Rur in den Baggersee. Die Folgen:
- Anstieg des Wasserspiegels im Baggersee
- langanhaltender Wasserdruck auf nicht dafür ausgelegte Deiche
- Überflutung und Erosion von Wegen
- Grundwasseranstieg im Siedlungsbereich Barmen
- Trockenfallen des alten naturnahen Rurbettes
Um die Deiche zu entlasten und für ein Abklingen des Hochwassers zu sorgen, musste in einer Notmaßnahme ein Rurmäander (Rurbogen) vorübergehend geöffnet werden.
Die Durchstichstelle konnte jedoch im Frühjahr 1996 geschlossen werden.
Hochwasserschutz und ökologische Wiederherstellung des Rurabschnittes
Zum Hochwasserschutz der Siedlungsbereiche sowie zur ökologischen Wiederherstellung des Rurabschnittes wurde eine umfangreiche und sensible Planung unumgänglich. Die Lösung lag in einer dauerhaften Trennung des Rurbettes vom Baggersee. Hierzu wurde ein neuer Deich entlang des Baggersees errichtet. Der vorhandene Deich in Barmen wurde vollständig erneuert.
Im Hochwasserfall wird über eine naturnaheangelegte Flutmulde gezielt der Überlauf in den Baggersee erfolgen. Somit steht der See weiter als Retentionsraum (Rückhalteraum) zur Verfügung. Aus dem See fließt das Wasser über das Überschwemmungsgebiet des Drieschgeländes (überflutete Weiden mit Pappelbestand) in den Unterlauf der Rur. Mit der Anlage der Flutmulde wurde der Retentionsraum der Aue erheblich vergrößert.
Die Bauarbeiten dauerten vom Herbst 1995 bis zum Frühjahr 1996. Danach konnten die Deiche und die Flutmulde mit speziellen Saatmischungen und mit auetypischen Gehölzen begrünt werden. Die Erweiterung des Naturschutzgebietes, durch Rücknahme der landwirtschaftlichen Nutzung um beinahe 20 ha, ist ein aktiver Schritt für den Naturschutz.

durch das angelegte Überschwemmungsgebiet

durch das angelegte Überschwemmungsgebiet

geht es bald über die Rur an den Barmer Baggersee

geht es bald über die Rur an den Barmer Baggersee

wir wählen den Weg im Uhrzeigersinn

wir wählen den Weg im Uhrzeigersinn

passieren zunächst die Flutmulde

passieren zunächst die Flutmulde

Großfamilie unterwegs

Großfamilie unterwegs

Freizeitboote für den See

Freizeitboote für den See

Aufgrund der Corona-Krise ist der Sandstrand mit Flatterband abgeriegelt, die Verbotsschilder haben sich daher auch 'vermehrt'

der See kann ganz umrundet werden

der See kann ganz umrundet werden

Blick auf den Sandstrand

Blick auf den Sandstrand

der wieder geöffnete Rurmäander ist Lebensraum von zahlreichen Wildgänsen

der wieder geöffnete Rurmäander ist Lebensraum von zahlreichen Wildgänsen

am Ende des Rundganges finden wir einen Tierbeobachtungsstand, der z.Zt wegen Corona ebenfalls abgeriegelt ist.

am Ende des Rundganges finden wir einen Tierbeobachtungsstand, der z.Zt wegen Corona ebenfalls abgeriegelt ist.

Rundgang ca. 8000 Schritte

© Herbert S., 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als Vielreisende sitzen wir 'fest'! Für die Monate März und April sind die Menschen wegen des Kontaktverbots darauf angewiesen, sich zu Zweit (oder mit der Familie) zu bewegen. Wir nutzen die Zeit - wie so oft fährt man in die Ferne und schaut sich das Nahe kaum an! Jetzt haben wir Zeit. Wir beginnen mit der unmittelbaren Umgebung unseres Hauses, ziehen allmählich größer Kreise und schließen schließlich meinen ehemaligen Dienstort mit ein.
Details:
Aufbruch: Mai 2020
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: Juni 2021
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
Bild des Autors
Aus dem Gästebuch (3/4):
anonym 1714843226000
Ich bin die Uh­ren­ke­lin von Viktor Bühl ich möchte nur er­wähnen dass das gelbe Haus sein Woh­nhaus war
Birgit 1588311134000
tolle Idee, auch ich schrei­be gerade einen "Co­ro­na-­Li­ve-­Rei­se­bericht" hier auf dieser Seite. Wenn sich noch mehr Autoren von der Ferne in die Nähe be­ge­ben, können wir uns wenig­stens auf nähere Ziele vor­be­rei­ten, wenn wir in Deuts­chland wieder reisen dürfen­.
Her­zliche Grüße aus Bayern.
Ulrike S. 1587288855000
Die Kennt­nis stammt aus Gäste­buche­int­rägen zu meinen Rei­se­berich­ten. Zwar habe ich schon länger nichts mehr ge­pos­tet, aber hier sind einige Berich­te von mir nach­zu­lesen. Unter anderem hatten wir - glaube ich zu­min­dest- beim Thema Rum­änien schon einmal Kontakt