Corona-Spaziergänge vor Ort

Reisezeit: Mai 2020 - Juni 2021  |  von Herbert S.

Alsdorf - Kommende Siersdorf - Burg Dürboslar

Wir wollen den östlichen Teil des Broichtals in Alsdorf laufen, doch vorher einige lohnenswerte Orte aufsuchen. Daher beginnen wir in Düsboslar und 'kämpfen' uns allmählich zurück nach Aachen

Burg Dürboslar

Die Burg Dürboslar ist eine typische rheinische Wasserburg in der zu Aldenhoven im Kreis Düren gehörigen Ortschaft Dürboslar.

Foto vom Friedhof der Pfarrkirche

Foto vom Friedhof der Pfarrkirche

Die Burg ist eine zweiteilige Anlage aus Backstein, bestehend aus einer westlich gelegenen Kernburg mit Herrenhaus und einer westlich liegenden Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden und Torturm. Früher war sie allseitig von einem Graben umgeben, der heute nur noch an der West- und der Südseite Wasser führt. An der Nord- und Ostseite ist der Graben aber noch im Gelände erkennbar.

der Zugang erfolgt nur von der Burgstrasse

der Zugang erfolgt nur von der Burgstrasse

Am südlichen Ende des Ostflügels steht der Torbau der Anlage in Formen der Renaissance. Der zweigeschossige Backsteinbau mit hohem Satteldach besitzt an der Westseite Schießscharten. Seine rundbogige Tordurchfahrt sitzt in einer rechteckigen, barocken Hausteinfassung. Eine gemauerte Brücke führt auf den Bau zu. Sie ersetzte eine 1651 noch vorhandenen hölzerne Zugbrücke, deren Rollen noch erhalten sind.[5] Über der Durchfahrt finden sich die Konsolsteine eines früher vorhandenen Wehrerkers. Dazwischen hängt eine Wappentafel mit der Inschrift DÜRBOSLAR A. DOMIMNI 1960. Sie ist der Ersatz für einen Wappenstein am einstigen Wehrerker mit dem Allianzwappen der Erbauer und der Inschrift ANNO 1651, I W H V C Z D (Johann Wilhelm Hoen von Cartils zu Dürboslar), I M V F G P Z B (Johanna Maria von Friemersdorf genannt Pützfeld zu ???). Rechts und links neben der Wappentafel besitzt der Bau Querstockfenster mit Hausteinfassung. Am Schmuckgiebel des Torturms wechseln sich Stufen mit gemauerten Segmentbögen ab. In der Dachspitze zeugen Löcher davon, dass dort früher ein Taubenschlag untergebracht war.[9] Die hofseitige Fassade des Tors ist hingegen schmucklos.[/k]
aus: Wikipedia

Das Herrenhaus ist ein Backsteinbau von 1841 auf rechteckigem Grundriss. Seine zwei Geschosse sind durch ein Satteldach abgeschlossen. Die spitzwinkeligen Giebel weisen an den Ortgänngen für den Niederrhein typische diagonal vermauerte Ziegel auf. Die Westecke des Gebäudes ist von einem schmalen, dreigeschossigen Rundturm mit flachem polygonalem Helm und Wetterfahne markiert. Er stammt noch von dem Vorgängerbau aus dem Jahr 1685 und besitzt Querstockfenster mit Hausteinfassung.[6] An der Ostecke schließt sich dem Gebäude ein schmaler Trakt an, der es mit einem zweigeschossigen Vierecksturm verbindet. Dass der Trakt wie der Rundturm noch von dem Vorgängerbau stammt, zeigt sich an den gleichartigen Fenstern.[6] Der viereckige Turm erhielt sein oberstes Geschoss samt flachem Pyramidendach erst 1841,[6] der untere Teil stammt hingegen aus dem 17. Jahrhundert.[/k]

Östlich des Herrenhauses liegt die dreiflügelige Vorburg mit Scheunen und Stallungen. Ihr unregelmäßiger Grundriss ist auf der Westseite zum Herrenhaus geöffnet. Die Außenmauern datieren zum Teil noch in das 16. Jahrhundert, stammen mehrheitlich aber von einem fast vollständigen Neubau der Vorburg zwischen 1651 und 1656,

müder Schloßhund

müder Schloßhund

Hallenkirche von 1904 bis 1906 erbaut -  der hl. Ursula geweiht.

Hallenkirche von 1904 bis 1906 erbaut - der hl. Ursula geweiht.

Deutschordenskommende Siersdorf

Foto der Infotafel vor Ort

Foto der Infotafel vor Ort

Die Ruine der Kommende Siersdorf lässt heute noch erahnen, dass es sich hierbei um ein prachtvolles Gebäude gehandelt hat. 600 Jahre lang diente die Anlage als Verwaltungssitz und Residenz für die Ritter des Deutschen Ordens.
Das Herzstück ist das Herrenhaus aus Backstein, eine mehr als 1000 Quadratmeter große einflügelige Anlage mit vier quadratischen Ecktürmen. Diagonale Gänge führen vom Hauptbau aus in die Türme. Das Gebäude im Renaissance-Stil ist von einem tiefen Graben umgeben. Das viergeschossige Walmdach und die Turmhelme sind im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach nicht wieder errichtet worden.
Früher bestand die Deutschordenskommende Siersdorf aus einer Pfarrkirche, U-förmig angelegten Wirtschaftsgebäuden, zwei Gutshöfen (kleiner und großer Hof) sowie dem Herrenhaus. Die erste Kommende baute der Deutsche Orden zwischen 1264 und 1267 nach einer Schenkung durch Wilhelm III. und einer weiteren durch Wilhelm IV., Graf von Jülich.
Als Kaiser Karl V. und Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg 1542/43 um die Herrschaft über das Herzogtum Geldern stritten, legten Söldner die Kommende und den Hof in Trümmer. Heinrich von Reuschenberg baute das Herrenhaus 1578 im Stil der Renaissance wieder auf.
1607 wurde der große Hof neu errichtet und 1750 das Herrenhaus renoviert. Französische Truppen besetzten und plünderten die Kommende 1794 im Zuge des Ersten Koalitionskriegs. Nach einer weiteren Restaurierung im Jahre 1920 wurde die Anlage im Zweiten Werlkrieg weitgehend zerstört und verfiel danach zur Ruine.
Heute befindet sich die Kommende im Besitz eines Fördervereins, der sie mit Bundes-, Landes- und Eigenmitteln saniert und restauriert

Text aus der Infotafel vor Ortt

Wappensteine über dem Eingang

Wappensteine über dem Eingang

Burg Alsdorf

Die Burg Alsdorf steht in der Stadtmitte von Alsdorf in einem großzügigen Park, der der Öffentlichkeit zugänglich ist. Der heutige Komplex wird von der stadt genutzt.
Die Alsdorfer Burg war bis 1795 Mittelpunkt einer Freiherrlichkeit. Im 17. Jahrhundert bestand sie aus einem festen Haüs mit Türm und Wassergraben; diese Form ist im Ostflügel noch zu erkennen. Im 18. Jahrhundert wurde der Bau zu einer dreiflügeligen Schlossanlage mit zwei Türmen erweitert. Der Westflügel mit seinem Turm wurde 1847 abgerissen. Die Remise und der Torbau sind die Reste einer weitläufigen Vorburg aus dem 18. Jahrhundert.
Hier sassen folgende freiherrliche Familien:
von Lovenberg 1,150 -1405, von Hoemen 1417 -1478, von Harff 1478 -1650, von Blanckart 1650 -1935

Text aus der Infotafle vor Ort

im 15. Jahrhundert war sie eine typische rheinische Wasserburg

im 15. Jahrhundert war sie eine typische rheinische Wasserburg

Alsdorfer Tierpark

Das eigentliche Ziel unseres heutigen Ausfluges ist jedoch die 'Eroberung' des 2. Teil des Broichbachtales. Hierzu parken wir auf der Strasse Am Kellersberg, wo diese den Broichbach überquert. Von hier läßt sich ein schöner Waldweg entlang verschiedener Weiher bis zum Ausgangspunkt unserer letzten Broichbachtalwanderung abwandern.

diverse Freizeitmöglichkeiten wie Bootfahren, Minigolf sind hier möglich. Außerdem lohnt sich der (kostenlose) Besuch des schön angelegten Tierparks.

diverse Freizeitmöglichkeiten wie Bootfahren, Minigolf sind hier möglich. Außerdem lohnt sich der (kostenlose) Besuch des schön angelegten Tierparks.

Erinnerungen an den spanischen Künstler Antonio Gaudi  werden wach

Erinnerungen an den spanischen Künstler Antonio Gaudi werden wach

Der Rundgang durch den Tierpark ist wegen der Corona-Vorschriften als Einbahnverkehr angelegt

Der Rundgang durch den Tierpark ist wegen der Corona-Vorschriften als Einbahnverkehr angelegt

eine beliebte und stark frequentierte Station ist das Gehege der Erdmännchen

eine beliebte und stark frequentierte Station ist das Gehege der Erdmännchen

wir bekommen sogar eine Fütterung mit und wundern uns über die Aggressivität einzelner Tiere

wir bekommen sogar eine Fütterung mit und wundern uns über die Aggressivität einzelner Tiere

Auch im Nachbargehege gibt es gerade Speisung

Auch im Nachbargehege gibt es gerade Speisung

nicht so gieriig!

nicht so gieriig!

drei Esel treten zur Begrüßung an

drei Esel treten zur Begrüßung an

Schneeeulen gehören zur Familie der Eulen und sind nahe Verwandte vom Uhu. Sie können bis zu 66 Zentimeter groß und bis zu 2,5 Kilogramm schwer. werden
Sie kommen nur im nördlichen Teil der Nordhalbkugel vor

Schneeeulen gehören zur Familie der Eulen und sind nahe Verwandte vom Uhu. Sie können bis zu 66 Zentimeter groß und bis zu 2,5 Kilogramm schwer. werden
Sie kommen nur im nördlichen Teil der Nordhalbkugel vor

Der Uhu ist die größte Eulenart. Uhus haben einen massigen Körper und einen auffällig dicken Kopf mit Federohren. Die Weibchen sind deutlich größer als Männchen.

Der Uhu ist die größte Eulenart. Uhus haben einen massigen Körper und einen auffällig dicken Kopf mit Federohren. Die Weibchen sind deutlich größer als Männchen.

Mittagsruhe auf dem See

Mittagsruhe auf dem See

Liebesszene zweier Schildkröten

Liebesszene zweier Schildkröten

verteilt über den Tierpark sind Spielplätze für jung und alt

verteilt über den Tierpark sind Spielplätze für jung und alt

© Herbert S., 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als Vielreisende sitzen wir 'fest'! Für die Monate März und April sind die Menschen wegen des Kontaktverbots darauf angewiesen, sich zu Zweit (oder mit der Familie) zu bewegen. Wir nutzen die Zeit - wie so oft fährt man in die Ferne und schaut sich das Nahe kaum an! Jetzt haben wir Zeit. Wir beginnen mit der unmittelbaren Umgebung unseres Hauses, ziehen allmählich größer Kreise und schließen schließlich meinen ehemaligen Dienstort mit ein.
Details:
Aufbruch: Mai 2020
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: Juni 2021
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
Bild des Autors
Aus dem Gästebuch (3/4):
anonym 1714843226000
Ich bin die Uh­ren­ke­lin von Viktor Bühl ich möchte nur er­wähnen dass das gelbe Haus sein Woh­nhaus war
Birgit 1588311134000
tolle Idee, auch ich schrei­be gerade einen "Co­ro­na-­Li­ve-­Rei­se­bericht" hier auf dieser Seite. Wenn sich noch mehr Autoren von der Ferne in die Nähe be­ge­ben, können wir uns wenig­stens auf nähere Ziele vor­be­rei­ten, wenn wir in Deuts­chland wieder reisen dürfen­.
Her­zliche Grüße aus Bayern.
Ulrike S. 1587288855000
Die Kennt­nis stammt aus Gäste­buche­int­rägen zu meinen Rei­se­berich­ten. Zwar habe ich schon länger nichts mehr ge­pos­tet, aber hier sind einige Berich­te von mir nach­zu­lesen. Unter anderem hatten wir - glaube ich zu­min­dest- beim Thema Rum­änien schon einmal Kontakt