Einmal Zentralamerika und zurück

Reisezeit: November 2019 - April 2020  |  von Peter S.

22./24.11.19 Im Land der Zapoteken

Die Fahrt von Puebla nach Oaxaca mit den 350 km ist problemlos verlaufen. In El Tule sind wir von Schweizern und Deutschen Travellern empfangen worden. Allerdings - eine gewisse Müdigkeit machte sich schon bemerkbar!

Gleich drei Schweizer Fahrzeuge stehen beisammen!

Gleich drei Schweizer Fahrzeuge stehen beisammen!

Monte Alban

Der Ort liegt ca. 10 km ausserhalb der Stadt Oaxaca. Das flache Plateau wurde künstlich angelegt, das heisst, der Berg musste in mühsamer Handarbeit abgetragen werden, denn Rad und Pferd waren den Indigenen nicht bekannt. Dei abgetragene Fläche misst ca. 200 x 300 Meter. Schon in der Frühzeit von Monte Alban sollen hier ca. 10'000 Menschen gelebt haben. (500 - 100 v.Ch.) In der Blütezeit wird die Stadt auf 25'000 bis 30'000 Bewohner geschätzt. Die Prunkbauten auf dem Berg waren den Priestern und Herrschern vorbehalten. Später wurde der Ort zu einer Festung ummauert.

Ein Blick in die wunderbare Umgebung

Ein Blick in die wunderbare Umgebung

Ein Blick über die Anlage von Süd nach Nord

Ein Blick über die Anlage von Süd nach Nord

Diue "Danzantes" - Tänzer! Eine andere Auslegung meint, es seien Gefangene!

Diue "Danzantes" - Tänzer! Eine andere Auslegung meint, es seien Gefangene!

Das Ballspielfeld, gespielt wurde mit Vollgummibällen und der Ball durfte nur mit Schulter und den Hüften gespielt werden.

Das Ballspielfeld, gespielt wurde mit Vollgummibällen und der Ball durfte nur mit Schulter und den Hüften gespielt werden.

Über den Steinbauten waren meist Holzaufbauten, bedacht mit Maisblättern als Tempel und Zeremonienstätten installiert. Die Bauten waren alle mit veschiedenen Erdfarben bemalt. Der zentrale Platz diente als Markt- und auch als Zeremonienplatz.

Über den Steinbauten waren meist Holzaufbauten, bedacht mit Maisblättern als Tempel und Zeremonienstätten installiert. Die Bauten waren alle mit veschiedenen Erdfarben bemalt. Der zentrale Platz diente als Markt- und auch als Zeremonienplatz.

Die Anlage ist gesäumt von Bäumen, welche als Heilpflanzen gebraucht wurden.

Die Anlage ist gesäumt von Bäumen, welche als Heilpflanzen gebraucht wurden.

Der Ceibobaum war den Indigenen heilig. Zuerst zeigen sich die Blüten und erst nach der Blüte wachsen die Blätter. Der Stamm ist voller spitzer Stacheln.

Der Ceibobaum war den Indigenen heilig. Zuerst zeigen sich die Blüten und erst nach der Blüte wachsen die Blätter. Der Stamm ist voller spitzer Stacheln.

Die Sonne brennt unbarmherzig auf die baumlosen Flächen und Gemäuer. Nach ausgiebiger Besichtigung wenden wir uns dem Ausgang zu und lassen uns per Taxi an den Zocaló von Oaxaca bringen.

Oaxaca - die ganze Stadt ist eine Bühne

Oaxaca ist eine reizvolle Stadt, für Viele vielleicht die Schönste! Hier prallen indianische Lebenswelten und moderne Zeiten aufeinander, auch die koloniale Vergangeheit zeigt sich an jeder Ecke. Das Klima ist angenehm, die Stadt liegt auf ca. 1500 Metern Höhe. Zuerst erlaben wir uns an einem feinen Cappuccino direkt am Zocaló, welcher von dichten Lorbeerbäumen dicht beschattet ist. Es ist interessant, all den verschiedenen Menschen zuzuschauen, die daherflaniern oder ihren Geschöften nachgehen. Wir schlendern durch die Strassen, entlang all den farbigen Verkaufsständen. Ebenso statten wir der Kathedrale einen Besuch ab.

Die Kathedrale am Zocaló

Die Kathedrale am Zocaló

Die prunkvolle Fassade

Die prunkvolle Fassade

Ein kurzer Blick in die Kathedrale

Ein kurzer Blick in die Kathedrale

Auf dem Platz davor sind die Verkaufsstände für Kinderspielsachen!

Auf dem Platz davor sind die Verkaufsstände für Kinderspielsachen!

In diesem excellenten Restaurant lassen wir unsere Gaumen verwöhnen, ein echter Genuss, das Filet mit Mole und Gemüse!

In diesem excellenten Restaurant lassen wir unsere Gaumen verwöhnen, ein echter Genuss, das Filet mit Mole und Gemüse!

Die stilvolle Innenausstattung

Die stilvolle Innenausstattung

Per Taxi lassen wir uns nach El Tule zum RV-Park El Rancho chauffieren, schwierig, dem ortsunkundigen Chauffeur den Weg zu weisen. Es wird ja schon recht früh dunkel! Abends bereiten wir uns auf den kommenden Tag vor.
Er führt uns zurück in die Stadt Oaxaca. Die prächtigste Kirche in der Stadt ist die Iglesia Santo Domingo. Die Dominikaner waren die ersten Missionare in der 1522 von den Spaniern gegründeten Stadt. Sie versuchten die Indigenen durch Erziehung, nicht durch Gewalt zum neuen Glauben zu bekehren . Gleichzeitig sorgten sie auch für die Entwicklung der Stadt, bauten Aquädukte, um das Wasser in die Stadt zu bringen. Gleichzeitig machten sie die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum. Cochenille, der rote Farbstoff, den eine Laus auf einem Kaktus lebend, produziert, wurde neben Gold zu einem wichtigen Ausfuhrprodukt.
Der Wohlstand schlug sich auch im Kirchenbau nieder. So gilt die Kirche Santo Domingo als eine der schönsten Barockkirchen Mexicos.

Als eine Besonderheit gilt dieser reliefartige Stammbaum der Dominikaner

Als eine Besonderheit gilt dieser reliefartige Stammbaum der Dominikaner

Die kunstvoll ausgestaltete Decke im Kirchenschiff

Die kunstvoll ausgestaltete Decke im Kirchenschiff

Ein Prachtstück ist die Kuppel

Ein Prachtstück ist die Kuppel

Der vergoldete Hochaltar

Der vergoldete Hochaltar

Und eine kleine Nische als stille Gebetskapelle

Und eine kleine Nische als stille Gebetskapelle

Nicht immer war die Kirche in solch einem edlen Zustand wie heute! Zur Zeit der Unabhängigkeit und Revolution wurde sie als Stall, Magazin, Verwaltung und dergleichen benutzt. Die Kirche wurde geplündert und weitgehend zerstört. Erst in den 1950 Jahen wurde sie wieder komplett restauriert. Es ist ein wunderbares Juwel entstanden.
Das angebaute Kloster wurde zu einem Museum, welches Schätze aus vielen Epochen enthält. Bis 1990 allerdings wurden die Räumlichkeiten duch das Militär belegt. Erst danach wurde alles stilvoll restauriert. Heute beherbergen die ehrwürdigen Mauern das Museo de las Culturas de Oaxaca.

Der zweistöckige Kreuzgang

Der zweistöckige Kreuzgang

Prächtige Stukkaturen und Skulpturen wurden freigelegt und restauriert.

Prächtige Stukkaturen und Skulpturen wurden freigelegt und restauriert.

Uns interessieren vor allem die kunsthandwerklichen Arbeiten der damaligen Zapoteken

Uns interessieren vor allem die kunsthandwerklichen Arbeiten der damaligen Zapoteken

Alle Figuren haben irgend eine Geschichte

Alle Figuren haben irgend eine Geschichte

Es gibt auch immer wieder tolle Ausblicke in die klösterlichen Gärten

Es gibt auch immer wieder tolle Ausblicke in die klösterlichen Gärten

Ein toller Ausblich auf den Vorpaltz der Kirche

Ein toller Ausblich auf den Vorpaltz der Kirche

Die prächtige Strasse führt wieder hinunter zum Zocaló

Die prächtige Strasse führt wieder hinunter zum Zocaló

Nicht nur sie, auch wir machen Pause in einem Kaffehaus und wenden uns dem Leben auf der Strasse zu. Spannend, hier die Leute zu beobachten.

Nicht nur sie, auch wir machen Pause in einem Kaffehaus und wenden uns dem Leben auf der Strasse zu. Spannend, hier die Leute zu beobachten.

Ein Schachspiel unter den Bäumen

Ein Schachspiel unter den Bäumen

Strassenverkäuferin mit bunten Schals

Strassenverkäuferin mit bunten Schals

Und so tragen sie die Last. Ob sie wohl einen guten Tagesverdienst gemacht hat???

Und so tragen sie die Last. Ob sie wohl einen guten Tagesverdienst gemacht hat???

Hübsch, die Kleine. Was wohl aus ihr dereinst werden wird? Sie begutachtet etwas skeptisch den Stand ihrer Mama.

Hübsch, die Kleine. Was wohl aus ihr dereinst werden wird? Sie begutachtet etwas skeptisch den Stand ihrer Mama.

Und nochmals geht es für uns durch den Markt. Wir benötigen frische Früchte und Gemüse für die kommenden Reisetage. Morgen verlassen wir die Stadt und fahren weiter.

Und nochmals geht es für uns durch den Markt. Wir benötigen frische Früchte und Gemüse für die kommenden Reisetage. Morgen verlassen wir die Stadt und fahren weiter.

© Peter S., 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich freue mich, wiederum unterwegs zu sein!
Details:
Aufbruch: 20.11.2019
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 21.04.2020
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Belize
El Salvador
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Der Autor
 
Peter S. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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