Patagonien - Auf der Straße nach Süden

Reisezeit: Januar / Februar 2018  |  von Diana & Pavla

Teil 10 - Chilling in Chile

Das Hostel "Nandu"

Das Hostel "Nandu"

05.02.2018

Die vorerst gestrichene Gletschertour gab uns heute die Gelegenheit, auszuschlafen und den Tag etwas langsamer angehen zu lassen - was nach dem gestrigen Abend nicht sooooo eine schlechte Idee war. Darüber hinaus mussten wir uns natürlich auch mal um so ein paar längst fällige "Haushaltsdinge", wie z. B. unsere dreckige Wäsche kümmern!

Die frisch gewaschenen Sachen hängten wir vor den neugierigen Augen der anderen Gäste auf unserer eigens mitgebrachten Schnur zum Trocknen kreuz und quer in die Aprikosenbäume. Das Modell machte übrigens Schule und bald flatterten noch weitere Wäscheleinen im Wind.

Und ein bisschen Zeit, uns hier umzusehen, hatten wir auch noch.

(Was in einem chilenischen Kindergarten 
so an Selbstgebasteltem herumsteht.... )

(Was in einem chilenischen Kindergarten
so an Selbstgebasteltem herumsteht.... )

Unser weiteres Tagesziel

bestand heute im Wesentlichen daraus, bei Tageslicht zurück über die Grenze nach Los Antiguos zu kommen, um von dort aus nach El Chalten weiterzureisen. Entsprechende Busse sollten in den Abendstunden verkehren.

Eingedenk unserer Erfahrungen an der Grenze und diesem Niemandsland dazwischen brachen wir daher schon in den Mittagsstunden auf, eben sobald unsere Wäsche trocken war. Ein kleines Stück der Strecke konnte unsere Herbergsmutter uns mitnehmen, danach trabten wir auf dem bekannten Weg, diesmal im Sonnenschein und wohlgemut pfeifend, nach Argentinien zurück.

Zu unserer großen Freude

konnten wir hier eine Fahrt nicht nur nach El Chalten, sondern mittels Kombiticket anschließend gleich noch weiter bis El Calafate ergattern!

Unser Gepäck im Busbahnhof gut verstaut, dümpelten wir draußen in der sengend heißen Mittagssonne. Der Wunsch nach einem erfrischendes Bad drängte sich auf, der Lago General Carrera, der hier auf argentinischer Seite den klingenden Namen Lago Buenos Aires trägt (aber mit der Hauptstadt gar nichts zu tun hat), lag ja nur wenige Meter entfernt.

Brrrr – eiskaltes, glasklares Gletscherwasser!
Selbstverständlich hüpften wir da trotzdem tapfer hinein und schossen auch noch ein paar Badefotos, um unsere Lieben daheim neidisch zu machen
Warum?? Na, weil wir es halt können!!

Noch ordentlich mit Pizza gestärkt, verließen wir um 20.15 Uhr pünktlich wie die Maurer den Ort des Geschehens mit dem Bus weiter gen Süden – neuen Abenteuern entgegen.

Reiseangebote aller Orten

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An den Tankstellen: 
Klare Prioritäten. So wichtig!

An den Tankstellen:
Klare Prioritäten. So wichtig!

Dieses Fernbus-System,

in Deutschland ja noch eher in den Kinderschuhen, erfreut sich hier großer Beliebtheit. Es bietet eine durchaus angenehme Art der Fortbewegung und ist zudem, wie auch unsere vorangegangene Herberge, ein recht interessanter Schmelztiegel von Menschen jeder Art.

Bei diesen Überlegungen schweiften meine Gedanken unweigerlich zurück zu einem wirklich kuriosen Bikertrio, dem wir im „Nandu“ begegnet waren. Eine Dame und zwei Herren, etwa um die 50, die Motorräder bis zum Anschlag vollbepackt und offenbar schon ein erkleckliches Weilchen unterwegs.
Das äußerst angenehme Grüppchen bestand auf einem australisch-südafrikanischen Ehepaar in Begleitung ihres Freundes aus England.
Auf Weltreise.
Per Motorrad.

Paul, ein liebenswerter Australier mit fröhlich blaublitzenden Augen, habe seine Frau Janet, so erzählten sie, vor über 30 Jahren in Israel kennengelernt. Geheiratet habe man schon 2 Jahre später und in Australien zwei Kinder und einen Betrieb "großgezogen". Mittlerweile widme man sich mit großer Leidenschaft der Welterkundung - die aktuelle Tour habe sie bereits von Südafrika nach Marokko geführt, von dort nach England, wo sich ihnen der Dritte im Bunde, ein Herr mit prächtigem Bart und in Gummischlappen, angeschlossen habe. Gemeinsam sei man dann nach Südamerika gekommen und nun, genau wie wir, auf dem Weg nach Feuerland.

Wow, großen Respekt!

Weltreise per Bike

Weltreise per Bike

© Diana & Pavla, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Idee, zwei Frauen, drei Wochen, viertausend Kilometer - und wieder zurück. Ein kleines, feines Abenteuer zwischen Santiago und Feuerland.
Details:
Aufbruch: 28.01.2018
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 21.02.2018
Reiseziele: Chile
Argentinien
Der Autor
 
Diana & Pavla berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.
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