Gästebuch :Japan und Südkorea 2013

Hallo Sabine,

gestern Abend bin ich endlich dazu gekommen den Reisebericht Deines Luxustrips durch Japan zu lesen. Gut zu wissen, daß die lang-nasige Barbarin halbwegs unbeschadet durchgekommen ist -- die nicht-klischeehafte Postkarte hatte das ja schon angedeutet. Das "Kirschkernkissen" enthält üblicherweise eine bestimmte Sorte Bohnen (engl. black eye beans).

Ein paar Anmerkungen zu Deinen Photos. Der Zweck der Gruppe im Zenzô-ji von Tokio (Kapitel 1) dürfte auf dem lila Banner links im Bild klar angeschrieben sein. Schick mir eine Vergrößerung, dann übersetze ich das. Die "merkwürdigen Opfergaben" auf Miyajima, nämlich Kinderspielzeug, sind so ungewöhnlich nicht. Zwar ist der Kopf der Statue auf dem Bild abgeschnitten, der Faltenwurf zeigt dem Kunstgeschichtler aber, daß es sich eindeutig um einen Jizô handelt. Dieser ist die japanische Inkarnation eines an sich "bösen" Bodhisattvas, der aber gütig umgedeutet, jung verstorbenen Kinder (auch Frühgeburten), die nach klassischer Auffassung wegen ihres deshalb schlechten Karmas in eine Hölle müßten, gütig über den Höllenfluß hilft. Diese sehr häufigen Statuen haben fast immer ein rotes Lätzchen (und Kaputze) um, danebengelegene Kiesel sind gespendete "Nahrung" für die hungrigen Seelen -- hier ist die Alternative Spielzeug. (Auch "Godzilla im Rotkäppchenkostüm" in Nara ist ein Jizô). Bei dem etwas darüber befindliche Bild, unter den Gebetsmühlen handelt es sich um "Spendenquittungen." Jede dieser Stelen hat gem. Aufschrift ½ Million Yen gekostet -- der jeweilige Spendername darunter ist sehr viel kleiner.

Weiter unten, nach "anfassen bringt Glück" -- das ist überings Kukai, Gründer des Shingon-Buddhismus, sind die zahlreichen "Buddhas," die alle Namensschilder tragen, zum Totengedenken, wahrscheinlich für Frühgeburten oder, wahrscheinlicher, abgetriebene Kinder.

Deine Behandlung beim Einlaß im Kaiserpalast () war überings Langnasen-privilegiert: Japaner warten mehrere Monate auf Zutrittserlaubnis, die erst nach Sicherheitsüberprüfung erteilt wird.

Schade auch, daß Du die DMZ-Propaganda so ungeprüft geschluckt hast. Apropos schlucken, nachdem Dir die Feinheiten japanischen Essens wie ajitataki (frisch aus dem Aquarium geholter Fisch, filetiert, gehackt auf die Rückeflosse drapiert, so daß beim Essen das Maul noch zuckt ...), shiokara (Tintenfischinnereien vergoren) oder Schildkrötenblut entgangen sind, fand sich auch keinen Hinweis auf DAS koreanische Nationalgewürz: Knoblauch, der doch nun wirklich in allem ist.

"Also so´n Typ aus Korea" ist der König, der die koreanische Schrift entwickeln lies. Die Schriftzeichen bilden exakt die Zungenposition des jeweiligen Tons ab. Hinsichtlich des Polizistenphotos darunter: jedes autoritäre Regime braucht zahlreiche "Ordnungshüter" -- da unterscheidet sich Bayern nicht von Korea, wo man sich überings erst seit ca. 1985 die Mühen mit Wahlen macht. Als eines der wenigen Länder der Welt verbietet man auch prinzipiell die Einreise von HIV-Infizierten. So viel zu Offenheit ...

Hallo Sabine,

so jetzt bin ich auch endlich durch mit dem Bericht. Der ist ja deutlich länger als ich es erwartet hätte
Er hat mir sehr gut gefallen. Ich war nur erst überrascht als ich das von der "Gruppenreise" gelesen habe. Aber das war ja nur zeitweise. Schade dass Du das leckere Essen nicht magst. Für ich ist das ja ein Extragrund nach Japan zu reisen. Axel hat gestern angerufen und gemeint, dass er in 2-3 Jahren noch einmal nach Japan will. Wenn wir uns auf 2018 einigen kann es gut sein, dass ich auch noch einmal mit gehe. Dann aber auch in Kombination mit Südkorea. Da hat mich Deine Beschreibung von Seoul bestätigt.
Bis bald

Gruß aus Stuttgart
Stefam

Tja liebe Sabine, ich bin durch, endlich! Nicht dass es langweilig gewesen wäre, im Gegenteil, aber... du weißt! Nein, es war - wie konnte es auch anders sein - wieder voller Spannung geschrieben. Mit deiner Schreibweise machst du einfach Lust zu lesen auf das, was der nächste Satz wohl bringen mag.
Japanisches Essen mag ich auch. Wie das eben so ist, der Eine liebt Banane mit Senf! (ich habe einen Bekannten, der das wirklich liebt) und der Andere eben nicht.
Bitte denke mal darüber nach was ich dir weiter unten geschrieben habe. Du hast das Zeugs zu einem Buch.
Tschüss und ganz liebe Grüße, Manfred

Hallo Sabine,

war ja ein recht abwechslungsreicher Urlaub. Was ich nicht verstehen kann, ist, dass Du japanisches Essen nicht magst. Ich hatte auch Bammel vor dem Essen in Japan, vor allem da ich bisher nie Fisch und Meeresfrüchte gegessen habe. Aber ab dem zweiten Tag in Japan war mir klar, dass ich wieder zurück in Deutschland das japanische Essen vermissen werde. Ich habe dort Fisch und Meeresfrüchte gegessen und es geliebt. Und so ist es geblieben. Ich fand das Essen in Japan super.

Gruß,
Axel (der mit Stefan B. in Japan war)

Liebe Sabine,

jetzt bin ich bei den Geisha's angekommen. Obwohl ich noch nicht durch bin, möchte ich jetzt aber doch schon mal ein paar Wörtchen schreiben. Du weißt ja was ich von deinen Berichten denke. Es ergeht mir wie Bianca schreibt. Dein Stil hat etwas, das den Leser immer neugierig auf den nächsten Satz macht und dein Bericht hat viele Sätze. Trotzdem macht es Spaß und ist absolut kurzweilig. Ich fühle mich dabei zu sein und deine Reise zu erleben. Du hast dir wieder mal eine unendliche Arbeit gemacht.
Auch deine Bilder, sie wirken weder kitschig noch deplatziert. Sie sind einfach gut gemacht mit dem richtigen Blick. Ich glaube allerdings deine fotografierten Katzen kommen aus dem Westen. Zumindest haben sie keine Schlitzaugen (kleiner Scherz).
Heute Nachmittag werde ich mir den Rest deines Berichtes reinziehen. Ich freue mich schon darauf.
Tschüss und ein herzliches Danke. Du solltest über deine unendlich vielen Reisen ein Buch schreiben, genau mit deinem Stil.
Tschüss und einen lieben Gruss, Manfred

Hallo Sabine,

inzwischen bin ich ein echter Fan deiner Berichte.
Absolut toll und unterhaltsam geschrieben. Ganz lieben Dank, für deine Mühe.
Lieben Gruss Bianca

Hallo Sabine, Gratulation zu Ihrem Bericht. Ich bin Deutsch-Japaner und habe das Land als Urlaubsdestination wiederentdeckt (zwei Berichte sind bei „Um die Welt“ veröffentlicht, der Dritte ist in Vorbereitung). Ihr Bericht, vor allem über den Westen des Landes wie Hiroshima oder Kurashiki, hat meinen Appetit angeregt. Ich werde beim nächsten Mal diese Städte berücksichtigen müssen. Vielen Dank und alles Gute. Akira