4 Wochen mit dem Zug durch Indien

Reisezeit: März 2006  |  von Dominik J.

Varanasi

Samstag, 18. Maerz

Als wir Donnerstag Morgen hier angekommen sind, hat uns die wohl auf den ersten Eindruck stressigste Stadt Indiens erwartet. Das Hotel, das wir einen Tag vorher reserviert hatten, hat uns verboten mit einem Taxi zu kommen, da wir sonst 1/3 mehr fuer das Zimmer bezahlen muessten. Und das Taxi, dass uns in die Naehe unseres Hotels bringen sollte hat uns dann einfach zu einem anderen Hotel gebracht (aber immerhin etwas; ein anderes Taxis wollte uns ohne Hotelangabe erst gar nicht mitnehmen. Nach laengerem umherirren, hat uns dann ein netter Mensch zu unserem Guesthouse gefuehrt. Zuguterletzt sind die Betreiber des Guest Houses allerdings die wohl unfreundlichsten Inder, die wir bis jetzt kennen gelernt haben.
Keine andere Stadt hier hat uns zu Beginn wohl so gestresst wie Varanasi und wir waren echt fertig mit der Welt.

Aber andererseits hat die Stadt uns auch wieder entschaedigt und mittlerweile wuerde ich zumindest sagen, dass Varanasi die bis jetzt interessanteste Stadt hier war. Die Altstadtgassen sind total verwinkelt und in ein paar Minuten hat man sich im Labyrinth verlaufen, aber zurueck zum Ganges kann man sich zum Glueck immer durchfragen.
Und an den Ghats selber ist immer total viel los. Unser Hotel liegt direkt am Ganges und man hoert die ganze Nacht menschen singen, baden und trommeln.
Lustig hier wie in ganz Indien sind vor allem die Maenner, die so oft haendchenhaltend rumlaufen und total viel am rumkuscheln sind. Ich glaube in keinem anmderen Land koennte ein schwules Paerchen so frei rumlaufen wie in Indien.

Aber auch die Touristen hier sind die Freakigsten, die wir bis jetzt gesehen haben. Sie sind indischer gekleidet als alle Inder und sehen meist ziemlich zugekifft auch. Aber auch in keiner anderen Stadt haben wir bis jetzt soviel Gras angeboten bekommen wir hier. Einer unserer Bootsleute (die uns immer auf dem Ganges hin und her schippern) meinte auch es gaebe doch nix besseres als bekifft auf dem Boot zu sitzen wenn er paddelt uns. Dazwischen hat er noch versucht uns etwas Seide zu verkaufen, ist mal kurz vom Boot gesprungen um sich zu duschen und Klamotten zu waschen, hat die ganze Zeit irgendwelche Leute am Ufer angeschrien oder hat ein wettpaddeln mit anderen Booten veranstaltet. Allerdings hat er uns glaubhaft versichert, dass er nicht kifft, sondern nur trinkt

Heute waren wir im benachbarten Sarnath um uns die Stelle anzusehen an der Buddha nach seiner Erleuchtung die erste Predigt gehalten hat. Von den verschiedene Tempeln war allerdings nicht mehr all zu viel da. Aber immerhin konnten wir einmal die Stupa umrunden, die an der Stelle steht an der Buddha gepredigt haben soll.
Bodhgaya, den Ort Buddha's Erleuchtung, der ca 6 Stunden von hier entfernt liegt, werden wir allerdings aus Zeitmangel auslassen und morgen vormittag mit dem Zug nach Bombay aufbrechen.

Und da neben mir zwei Sikhs sitzen, die sich gerade Pornos im Internet angucken und sich etwas durch mich gestoert fuehlen, werde ich mich jetzt auch mal aufmachen

Blick von unserem Balkon auf den Ganges.

Blick von unserem Balkon auf den Ganges.

Gleicher Blick + Opfer des Holi-Festes (zwei Tage spaeter!)

Gleicher Blick + Opfer des Holi-Festes (zwei Tage spaeter!)

Ein weiteres unschuldiges Opfer.

Ein weiteres unschuldiges Opfer.

Ghats

Ghats

Wer dem Ursprung der Ausdruecke 'dumme Kuh', 'dummes Kamel' sowie 'dumme Ziege' nachspueren will, muss sich nur in Indien umschauen. Alle drei Spezien gucken wirklich mehr als dumm.

Wer dem Ursprung der Ausdruecke 'dumme Kuh', 'dummes Kamel' sowie 'dumme Ziege' nachspueren will, muss sich nur in Indien umschauen. Alle drei Spezien gucken wirklich mehr als dumm.

Die Stupa an der Stelle an der Buddha seine erste Predigt gehalten hat.

Die Stupa an der Stelle an der Buddha seine erste Predigt gehalten hat.

© Dominik J., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geplante Route: Delhi - Jaisalmer - Agra - Varanasi - Bodhgaya - Goa. Oder mit anderen Worten: Heilige Kühe - Kamele - Taj Mahal - Ganges - Buddha - Strand
Details:
Aufbruch: 04.03.2006
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 31.03.2006
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Dominik J. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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