Oman - Land zwischen Tradition und Moderne

Reisezeit: Dezember 2005 - Januar 2006  |  von Herbert S.

Nizwa: Auf den Djebel Akhdar

Djebel Akhdar

Der Ausflug auf den Djebel Akhdar bietet so viele Möglichkeiten, dass man am besten auf dem 2000 m hohen Plateau eine (oder mehr) Übernachtung in dem guten (gemessen am Standard der in der Capitol Area vorhandenen Herbergen aber eher einfachen) Hotel einplanen sollte.

Saiq-Plateau

Saiq-Plateau

Von Nizwa fährt man zunächst ein Stück auf der Hauptstrecke nach Musqat (zurück), bleibt dabei aber am besten auf der Landstraße und nicht auf der neuen Autobahn, denn der Ort Birkat al Mauz, (22,927° N // 57,668° O) an dem die neue Teerstraße auf den Djebel Akhdar abbiegt, besitzt ein Fort und lohnt ebenfalls einen Besuch.

Oase Birkat al Mauz

Oase Birkat al Mauz

Die Zufahrt erfolgt von Birkat al Mauz aus, links vorbei an der Festung Bait Rudaidah in das Wadi hinein. Nach vier Kilometern zweigt links die Piste ab ins Wadi Muaydin. Geradeaus kommt man zum Kontrollposten.

Djebel Akhdar Hotel

Djebel Akhdar Hotel

Zur Zeit unserer Reiseplanung war das einzige Hotel nur mit einer Sondergenehmigung zu buchen, da es (noch) in einem militärischen Sperrgebiet liegt. Auch zu unserer Reisezeit wurden wir noch durch Militärposten kontrolliert, aber inzwischen ist der Bau der Teerstraße vollendet und für Touristen geöffnet.
Wie auch schon auf dem Djebel Shems liegen die Temperaturen in der Höhe deutlich unter denen der Ebene um Nizwa. So waren wir auch froh, für die Nacht eine Heizung im Zimmer zu haben. Aber es sollte nicht die einzige kühlere Nacht bleiben...

Der moderne Hauptort des Saiq-Plateaus ist Qatana
(23,7661111° N // 57,6747222° O
Hier wurde die Infrastruktur für das ganze Gebiet in neuester Zeit aufgebaut mit Post, einige neuen Läden und einer Moschee in moderner omanischer Architektur.
Auch das Jebel al Akhdar Hotel liegt in diesem Teil des Plateaus.

Sogar eine Art Siedlungsbau ist zu beobachten: propere weiße Steinbauten mit kleinen Türmen, auf denen Terrassen und Wasserbehälter untergebracht sind. Die Straßen durch diese Reihenhaussiedlung der Neuzeit sind breit, aber immer noch auch von Eseln bevölkert.

Al-Ayn
(23,0716667° N // 57,6652778" O)
Das kleine Bergdorf Al-Ayn liegt etwa 3 km vom Hauptort des Saiq-Plateaus entfernt am Südsteilhang eines Canyons.
Den besten Blick auf dieses Dorf mit seinen zahlreichen Terrassenfeldern hat man vom sogenannten 'Diana's Point' - hier soll Lady Di bei einem Besuch im Oman ein Picnic gemacht haben.

Blick auf Al Ayn vom Diana's Point

Blick auf Al Ayn vom Diana's Point

Blick von den Gärten Al Ayns in den Canyon

Blick von den Gärten Al Ayns in den Canyon

Der Spaziergang vom Parkplatz durch die enge Hauptgasse des Dorfes führt geradewegs durch die Gärten zu einem kleinen Wadi, das unterhalb des Ortes sofort in die Abbruchkante des Steilhanges übergeht.

Al-Sharijah

(23,0690000° N // 57,6389722° O)
Direkt benachbart zu dem Bergdorf Al-Ayn liegt dieses Bergdorf, das wegen seiner sogenannten Rosenwasserfabrik bekannt ist. Es liegt ebenfalls etwa 3 km von Ortskern des Plateau-Hauptortes Qatana entfernt.

Terrassen von Al-Shariyah

Terrassen von Al-Shariyah

Diese Rosenwasserfabrik stellt sich dann aber eigentlich als einfache Destillationsanlage heraus. Trotzdem ist ein Bummel durch den Ort lohnenswert, belohnt er den Besucher doch durch tolle Ausblicke über die Terrassenfelder in und über den Canyon und entlang des Hanges auf die kleine alte Moschee des Ortes.

Wadi Bani Habib
(23,079722° N // 57,6037500° O)
Das Wadi Bani Habib liegt etwas südlich vom neuen Ortsteil Saiq.

Vorsicht bei Regenfällen am Wadi

Vorsicht bei Regenfällen am Wadi

Blick auf Bani Habib mit Walnussbäumen

Blick auf Bani Habib mit Walnussbäumen

Von einem am Ortende gelegenen Parkplatz führen steile Treppen ins Wadi hinunter. Läuft man das Tal nach Süden vorbei an zahlreichen Walnussbäumen, gelangt man zu dem inzwischen verlassenen alten Ortsteil von Saiq, der am steilen Felshang gebaut ist.
Noch kann man durch einige Gassen wandern und auf Entdeckungstour gehen.
Wie lange es noch möglich sein wird, hängt von den Regenfällen ab, die die Lehmbauten schnell verwittern und zusammenfallen lassen.

Fährt man vom Hotel kurz vor Sonnenuntergang noch ein Stück bergauf, so bieten sich Ausblicke, die den Traum-Sonnenuntergängen anderer Länder ist nichts nachstehen.

Grundsätzlich lädt das Saiq-Plateau ein zu einer Vielzahl persönlicher Entdeckungen. Wer gut zu Fuß ist, sollte daher für seine Erkundung möglichst nicht nur eine Nacht im Hotel einplanen.

© Herbert S., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere zweiwöchige Omanreise im Toyota-Landcruiser führte uns durch herrliche abwechslungsreiche Landschaften mit vielen Eindrücken und Begegnungen mit freundlichen, unaufdringlichen Menschen.
Details:
Aufbruch: 25.12.2005
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 07.01.2006
Reiseziele: Oman
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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