Outback-Girls

Reisezeit: November 2006 - November 2007  |  von Susann & Milli

Vom Hochgefühl zum Horrortrip

Vom Hochgefühl des ersten Autokaufs zum Horrortrip

Hey ihr Lieben. Heute erklären wir euch einmal, wie man RICHTIG ein Auto in Australien erwirbt. Also für alle die hier reinschnuppern, um was zu lernen ATTENTION PLEASE

1. Vertraue niemandem, sei er noch so nett und vertrauensvoll.
2. Backpacker können die schlimmsten sein, aber vertraut auch keinem Autohändler.
3. Punkt 1 und 2 sagen schon alles was ihr wissen müsst.

Nee jetzt mal im Ernst. Wir erklären euch das mal so, wie wir es erlebt haben und ihr es machen solltet. Wenn ihr euch ein Auto vom Blackboard ausgesucht habt und es auch noch zu verkaufen ist, guckt es euch erstmal mit jemandem, der Ahnung hat, an. Das ist für den ersten Blick wichtig. Der zweite Blick sollte von einem Mechaniker (der etwas unbekannter ist und nicht sone Vertreter wie City Ford oder so) gemacht werden. Das nennt sich Check Over und kostet um die $100. Manche machens auch billiger oder kostenlos. Bei diesem Check Over muss der potentielle Verkäufer mit bei sein. Macht es wirklich nicht alleine und kauft das Auto nicht vor dem Check Over, denn wenn hier große Schäden am Auto auftreten, bekommt ihr keinen TÜV (nennt sich hier Certificate of Roadworthiness), was für die Registrierung unabdingbar ist. Treten hier nun wirklich schwerwiegende Probleme auf (wie bei unserem "tollen" Auto), könnt ihr beim Preis noch mal verhandeln, damit ihr nicht auf den Reparaturkosten sitzen bleibt (so wie wir). Oder ihr entscheidet euch an diesem Punkt gegen das Auto. Denn die Registrierung und Versicherung für ein Jahr kosten jeweils noch mal $500, außer ihr kauft es bei einem Autohändler (dazu siehe Punkt 2).

Also nimmt den Verkäufer wirklich!!! mit dorthin, bevor ihr ihm auch nur einen Cent gegenben habt. Unsere Verkäufer haben sich trotz bezahlter Nacht im Hostel nach etlichen Diskussionen in Rauch aufgelöst und uns mit einem Haufen Problemen stehen lassen. Siehe wieder PUNKT 1.
Wir haben, da wir unser Pech-Potenzial wirklich ausgeschöpft haben, jetzt alles wieder auf die Reihe bekommen, was wir einem netten deutschen Mechaniker zu verdanken haben, sind aber noch nicht wieder auf dem grünen Ast.
Man findet immer wieder ein paar nette Leute, die einem wirklich helfen wollen. Vor allem hier im Hostel ist ein schöner Zusammenhalt, jedoch gibt es eine Grüppchenbildung. Die eine Partei spielt Gitarre, die andere muss es die ganze Nacht ertragen. Daher freuen wir uns schon sooo doll darauf, in unserem Ford Falcon Stationwagon von dem Brausen der Wellen in den Schlaf gewogen zu werden. Denn Milli wird der Schlaf hier immer geraubt, durch eine Spirittante, die glaubt magische Steine zu besitzen und die schlechte Auren wegzaubert, indem sie spastisch in die Luft boxt. Das erste Mal dachten wir, dass sie wirklich einen epileptischen Anfall hatte. Dazu vergisst sie immer ihren Schlüssel, denkt ständig sie wurde beklaut (was vielleicht auch einmal der Fall war) und brubbelt merkwürdige Dinge vor sich hin.
Nun starten wir am Dienstag zu unserer ersten richtigen Autotour durch. Es geht Richtung Ostküste, aber nur ca. 1 Stunde. Denn wir brauchen GELD! Dieses bekommen wir durch Fruitpicking, was auch nicht so einfach ist, da es hier Frost gab, ja man glaubt es kaum. Ist aber schon ein bisschen her, Ernte ist trotzdem im Arsch.
Ihr wundert euch bestimmt über unsere neue Reiseplanung, da wir ja geschrieben hatten, dass wir bei der Australierin Miranda unterkommen wollten. Soweit ging auch alles klar, Sachen waren gepackt, alles abgesprochen, doch dann kam mitten in der Nacht eine SMS, die nichts Gutes verheissen sollte. Eine Freundin von Miranda hatte auf dem Weg zur Arbeit einen schweren Autounfall, der für ihren Sohn tödlich endete. Als Unterstützung ist Miranda nach Adelaide ins Krankenhaus gefahren.
Ihr seht auch hier scheint nicht den ganzen Tag die Sonne (im wahrsten Sinne des Wortes ), aber nun hoffen wir mit unserer kleinen Limousine der Sonne ein Stück näher zu kommen.

Unser neues Prachtstueck...wenn da mal kein Platz zum Schlafen ist...

Unser neues Prachtstueck...wenn da mal kein Platz zum Schlafen ist...

Ein verzweifelter Versuch sich anzupassen

Ein verzweifelter Versuch sich anzupassen

© Susann & Milli, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Noch sitzen wir hier in Greifswald bei unseren Lieben, aber bald gehts in die weite Welt. Was wird uns erwarten? Haie, die schneller schwimmen können als wir? Schlangen, die flinker sind als wir? Spinnen, die sich besser verstecken können als wir? Hoffentlich nicht ;) Aber erwarten werden uns nette Leute, neue Erfahrungen und ganz viel, woran wir noch gar nicht zu denken wagen. Hier könnt ihr verfolgen wer & was uns wirklich alles so über den Weg läuft. Also viel Spass beim Schmökern S & M
Details:
Aufbruch: 18.11.2006
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 12.11.2007
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Susann & Milli berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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