Indien in der Regenzeit

Reisezeit: August - Oktober 2004  |  von Fridolin G.

Do 26 .08.04 Auf dem Weg an die Kueste

Ich bin nicht im Nationalpark angekommen, stattdessen habe ich die Ajantacaves, in der Nähe von Jalgoan und Fadapur besichtigt. Ich habe auch zwei Fehlerquellen meiner Reise analysiert, und zwar gibt es nämlich drei Jalgoans und viele vermeintlich hilfsbereite freundliche Menschen, die aber zum Teil auch nicht wissen, wo welcher Ort liegt.
Auf dem Weg dorthin bin ich mit Überlandbussen gefahren, was auch sehr interessant und verträglich holprig war und habe schließlich in einem kleinen Dorf meine neue Reiseroute beschlossen. In diesem Dorf, Jamned, war ich die Attraktion. Dreißig kleine Kinder standen um mich herum gedrängt und haben mich auf das Genaueste beobachtet. Eine seltsame und auch eine ein bisschen unangenehme Situation war dies. Schließlich bin in Fadapur angekommen und es war ziemlich interessant. In Fadapur, vier Kilometer von Ajantacaves entfernt, habe ich natürlich gleich nette Leute kennengelernt, die mir viel erklären konnten. Der Junge, 22 Jahre alt, seit sechs Monaten verheiratet, ist der Sohn eines Steinhandwerkers gewesen und wird wie sein Großvater auch denselben Beruf ergreifen. A-Caves ist ein super Touriort und ich kann von Glück reden, dass ich ihn in der Monsun-Nebensaison besucht habe. Das Hotel, in dem ich unterkam war ein Neubau und hatte einen recht hohen Standart, so dass nicht wie in Manmad Kakerlaken umherkrochen. Am Morgen aber erschrak ich sehr, als der Gebetsruf von einer der drei umgebenden Moscheen erschallte und mich mit Esels-, Hahn- und Kuhrufen aus dem Schlaf riss.
Das Leben auf dem Land ist sehr hart. Vor allem für Frauen, die schon einmal, wenn sie unehelich geschwängert wurden und nicht mehr verheirat werden konnten von der Mutter die Klippen hinunter gestürzt werden können.

Ich habe keine Lust mehr auf Zentalmaharatra und habe beschlossen, heute noch nach Marud, einem einsamen Fischerdorf ca. 170km südlich von Mumbai zu fahren. Und an der Sonnenpalmenküste idyllische Zeiten zu verbringen, ohne Goatouristen, ohne Stress, dafür aber verlassene Ruinen zu besichtigen.

© Fridolin G., 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 17. August beginnt die zweimonatige Reise. Mit Yemen Airways werde ich nach Mumbai fliegen. Zwei Wochen später wird eine Freundin ankommen. Unser Ziel ist Bangalore. In Bangalore werden wir voraussichtlich an einem dreiwöchigen Workcamp teilnehmen (\"India Roadtrip\"). Dann bleibt uns noch eine Woche, bis wir wieder in Mumbai sein müssen, um die Heimreise anzutreten. Das Tolle aber ist der zehnstündige Aufenthalt in Saana, die eine sehr schöne Stadt sein soll.
Details:
Aufbruch: 17.08.2004
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 13.10.2004
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Fridolin G. berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.