Neuseeland - Ein Urlaub mit Camper und Zelt

Reisezeit: Januar - März 2007  |  von Sabrina und Rüdiger Vogt

Arthur´s Pass und Lake Brunner

Am 22.02. sind wir von Ashburton weiter Richtung Westen. Natürlich werden sicher einige nun erstaunt sein, denn die Westküste haben wir nun schon ausgiebig besucht.
Nun ja, um die Westküste selbst ging es uns gar nicht unmittelbar, obwohl wir schon gehofft hatten, noch mal einen Blick auf die rauhe Westküste erhaschen zu können. Der Arthur´s Pass und der Lake Brunner waren unser eigentliches Ziel.
Zunächst waren wir aber noch an der Ostküste und so sind wir auf den SH 73 um über den Arthur´s Pass zu fahren.
Dieser Pass gilt als eine der schönsten Passstraßen der Welt, und da wir in diesem Urlaub keine weiter Stadt wie Christchurch oder Blenheim besuchen wollten, haben wir uns für den "Umweg" zurück nach Picton entschieden.
Alles fing auch sehr vielversprechend an.
Das Wetter wurde, nachdem es am frühen morgen noch bewölkt war, zusehends besser, die Strasse war gut zu befahren, als wir uns jedoch die Kalksteinformationen des "Cave Stream Scenic Reserve" anschaien wolltem, hatte ein Bautrupp den Parklplatz in Beschlag genommen und die Straße war völlig aufgerissen. Anhalten war nicht möglich, da nur einsprurige Verkehrsführung ohne Haltebuchten dies verbot! Schade!!!
Ein unterirdischer Fluß, den man auf eigene Faust erkunden darf und kann, scheiterte wieder an den uns zur Verfügung stehenden Lichtquellen (sprich: Taschenlampen). Aber wir hatten uns ja auch bei unserer Planung dieses Urlaubs keine Höhlen vorgenommen und diese somit auch nicht geplant. Beim nächsten mal wrden wir jedoch hineingehen.
Also zogen wir weiter Richtung Ort Arthur´s Pass.
Im dortigen DOC-Infozentrum besorgten wir uns letze Infos zu unserer geplanten Wamderung, die uns mindestens zum Top der "Devils Punchbowl Falls" bringen sollte. Die Wanderung wurde uns auch ausdrücklich empfohlen.
Am Fuße der Falls angekommen, wir waren schon ein gutes Stück gelaufen, empfing uns ein Schild des DOC, welches uns mitteilte, das die Tracks aufgrund dringender Reperaturen geschlossen seien. Schade.

Fotos nur aus dem Auto möglich. Cave Stram SR

Fotos nur aus dem Auto möglich. Cave Stram SR

Devils Punchbowl Falls - leider nur vom Fuße aus fotografiert

Devils Punchbowl Falls - leider nur vom Fuße aus fotografiert

Natürlich gibt es Im "Arthur´s Pass National Park" auch noch andere Wanderwege. Allerdings war es nun mitllerweile schon recht spät geworden, so dass die anderen Wanderungen zeitlich sehr Eng geworden wären. Und wenn man schon wandert, so will man auch was sehen und nicht nur der Uhr hinterher hetzen. Ausserdem zog schlechtes Wetter über den Pass herein, so dass eine Wanderung durchaus auch im Nebel hätte enden können (laut Wettervorhersage)! So setzen wir die Fahrt fort Richtung "Lake Brunner". Bei den einheimischen ein bekanntes Urlaubs- und Angelgebiet ist der Lake Brunner wirklich noch vom großen Touristenstrom verschont geblieben. Bis jetzt zumindest. Am einzigen Campingplatz in Moana besorgten wir uns einen Stellplatz, buchten das Spa (oder Wirlpool) und ein Dinner im "Station House Cafe". Somit klang der Tag dann auch aus. Am 23.02. erwachten wir bei Regen. Eigentlich wollten wir ja um den Lake Brunner laufen.
"Egal, das machen wir jetzt auch!" dachten wir uns, und so zogen wir nach einem Frühstück los um den Weg zu beginnen.

Der Lake Brunner - tiefer gelegte Wolken inclusive!

Der Lake Brunner - tiefer gelegte Wolken inclusive!

Zunächst haben wir dem Arnold River einen Besuch abgestattet um dann den Rundweg um den See zu beginnen. Nach ca. 500 Metern sind wir einem Bautrupp begegnet, nach weiteren 3 Metern war dann der Weg auch schon zu Ende. Auch hier hatten wir Pech, da der Weg aufgrund dringender Reperaturarbeiten gesperrt war.
Bei einem Blick auf das Foto oben, welches wir zu diesem Zeitpunkt geschossen haben, wird wohl auch jedem Leser klar, warum wir den, auf dem im Hintergrund liegenden Berg befindlichen, Aussichtspunkt nicht anlaufen wollten. Was hätten wir da denn sehen sollen? Die Hand vor Augen wäre schon schwierig geworden.
Nun kam Plan B ins Spiel.
Schlechtes Wetter ca. 20 km von der Westküste entfernt. Nun gut, wir hatten sie ja nur bei Sonne kennen gelernt. Also sind wir ins Auto und ab nach Greymouth. Rauhe Westküste gucken. Dort war jedoch schönstes Sommerwetter bei ca. 28°C und wolkenlosem Himmel. Also nichts mit Wandern am Lake Brunner (Wege gesperrt und Regen) und auch nichts mit rauher Westküste (schönstes Sommerwetter).
Der darauf folgende Frusteinkauf sorgte dafür, dass wir nicht zu viel Gewicht im Urlaub verloren haben. Es war wirklich schade. Nun hat man schon zwei Pläne um den Wetterkapriolen Neuseelands gerecht zu werden und aus beiden wird nichts. Und dann sind auch auch noch sämtliche Wanderwege gesperrt und das DOC Infozentrum weiß nicht mal was davon. Wir behaupten, dies waren die zwei schlimmsten Tage unseres Urlaubs. Es lief so gar nichts.
Wenigstens entschäadigte der Sonnenuntergang am Abend für diese beiden Tage

Sonnenuntergang an der wolkenlosen Westküste

Sonnenuntergang an der wolkenlosen Westküste

Somit besorgeten wir in und um Greymouth die letzten Souveniers und genossen den oben bereits erwähnten Sonnenuntergang und einen Teil unserer beim Frusteinkauf erstandenen Süssigkeiten und alkoholischen Getränke.
Die nächsten Tage sollten dann auch besser werden und darauf hofften wir schon jetzt.

Shantytown - eine Touristenattraktion

Shantytown - eine Touristenattraktion

Am 24.02. wollten wir einfach nichts falsch machen. So entschlossen wir uns eine richtige Touristenattraktion anzufahren: Shantytown. Der Nachbau einer Goldgräberstadt aus den 60 Jahren des 19ten Jahrhundert.
Wir versprachen uns nicht all zu viel davon und hatten uns auch gar nicht wirklich darüber informiert. Aber das Wort Nachbau hat uns eigentlich schon einen Stempel aufgedrückt.
14$ war es uns auch wert und so sind wir hinein in die Goldgräberstadt. Was wir dort fanden war gar nicht mal schlecht. Wir würden es als Hessenpark Neuseeland bezeichnen. Die Stadt war zwar ein Nachbau, viele Häuser jedoch waren Originale, die liebevoll restauriert hier wieder aufgebaut wurden und nun ihre Geschichte erzählen dürfen.
Historisch aufgearbeitet wird hier allerlei Handwerk der dahemaligen Zeit erklärt und gezeigt. Eine funktionstücktige Dampfeisenbahn incl. Strecke kann bestaunt und befahren werden und Goldschürfen wird nicht nur angeboten, sondern man wird richtig darin unterwiesen, dass man es auch ja richtig macht. Auch wir schürften etwas Gold. Dies war wohl schon gewollt so, aber an sich kann man Shantytown empfehlen, wenn man sich für das Leben der dahemaligen Zeit interessiert!

Gertie, die alte Dampfeisenbahn!

Gertie, die alte Dampfeisenbahn!

Auf jeden Fall haben wir uns länger hier aufgehalten wie geplant. Der Rest des Tages sollte uns so nahe wie möglich an Picton heranbringen. Bis Nelson haben wir es geschaft und sind auf einem tollen Campingplatz in Mapua gelandet. Wir haben direkt am Wasser einen Stellplatz gefunden und haben den Rest des Tages so richtig genossen. Das Bad in einer "Hot Tub" war der Ersatz für ein Abendessen, denn danach waren wir richtig fertig. Wir haben uns dann ans Wasser gesetzt und die Sterne bestaunt. Wir hatten einen sagenhaften Blick in den Sternehimmel und vor allem auf das Kreuz des Südens, welches ja Teil der Neuseeländischen Flagge ist.
Mit dem rauschen des Meeres in den Ohren sind wir dann eingeschlafen. Dies war ein schöner Urlaubstag.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
6 Wochen Neuseeland! Wir zwei gönnen uns dies als Hochzeitsreise. Und die soll so unvergesslich werden wie der Tag unserer Hochzeit selbst. Das einzige was wir planen ist der Flug und die Dauer der Reise, ansonsten wollen wir ganz einfach die sagenhafte Natur Neuseelands erleben.
Details:
Aufbruch: 22.01.2007
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 05.03.2007
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor