Katha in Australien

Reisezeit: Oktober 2007 - Mai 2008  |  von Katharina M.

Byron Bay

Nach den lausigen Tagen in Brisbane war Byron Bay das Beste was passieren konnte. Eine (ok, ebenfalls touristische), aber dennoch schoene gemuetliche "Stadt" (bestehend aus einer Strase) mit einer einzigartigen, relaxten Atmosphaere, die nur zu gerne von den Reisenden uebernommen wird. (Byron Bay und Umgebung ist quasi die australische Hippie Hochburg...)
Ganz krass auesert sich das im Hinterland, z.B. in dem Kaff Nimbin. Lachen musste ich, als ich das dortige Museum gesehen habe. Bestehend aus fuenf wirr ineinander verschachtelten Raeumen mit ausgeschmueckten, alten VW-Bussen, einem Mona Lisa mit Joint im Mund Bild, mehreren Plakaten von irgendwelchen Legalisierungsbewegungen, dient das Museum eigentlich nur einem Zweck: Dem Hin und Herschieben von Geldscheinen und merkwuerdigen Agarprodukten aus dem Umland. Fuer den Erwerb dieser Produkte muesste man ehrlich gesagt aber nicht mal ins Museum. Auch auf der Strase sitzt alle paar Meter jemand der einem gewisse, seltsam riechende Kekse verkaufen will.

Byron Bay liegt auserdem am oestlichsten Punkt des australischen Festlandes, umgeben von 30 Kilometern Strand. Meine Zimmergefaehrtin (Julia) und ich haben uns dann gleich mal Bodyboards geschnappt und haben uns an den doch ganz ordentlichen Wellen probiert. (Warwick zieht das bodyboarding ohne Bodyboard vor und hat mir ebenfalls erklaert, das Bodysurfing das surfen mit dem Board ist und Bodyboarding das "surfen" ohne Board. Macht zwar keinen Sinn und ist unnoetig kompliziert, ist aber so.). Hat aber echt Spas gemacht. (Nur die Helikopter, die regelmaesig nach Haien Ausschau halten, haben und davon abgehalten allzu weit raus zu schwimmen...) Mit richtigen Surfern, die sich noch bei ganz anderen Wellen probiert haben, (Wellen bei denen normale Menschen ganz bestimmt nichtmal im Meer baden) konnten wir es allerdings lange nicht aufnehmen...Es war aber um so beeindruckender sich zwischen die ganzen Einwohner einzureihen und den Surfern zuzuschauen.

Auserdem sind wir schlieslich doch zum oestlichsten Punkt, markiert von einem Leuchtturm, spaziert. Schoener Ausblick! Ich war insgesammt drei mal dort oben (immer mit verschiedenen Leuten.) Um den Sonnenaufgang zu sehen sind wir (Leute aus dem Hostel) um halb fuenf Uhr morgends dort gewesen. Auser uns und anderen Touris war dort auch ein merkwurdiger Typ, der meinte, bekleidet in Jogginghose, am Abhang, Steine gegeneinander schlagen zu muessen. Wir waren wirklich froh, dass dieser Bekloppte nicht runtergestuerzt ist. Weniger froh allerdings, als er ploetzlich auf uns zugelaufen kam. Diesmal mit Schnauf-und Grunzlauten und Decke um Kopf und Koerper...Die Erleichterung, dass er einfach an uns vorbei gelaufen ist, war uns glaube ich anzusehen.
Das war dann aber sozusagen auch das Erlebnis des Tages. Mit Sonnenaufgang war naemlich nicht mehr viel. Und warum? Na klar, bewoelkt...aber tagsueber ist der Ausblick auch schoen genug.

Auserdem habe ich in Byron Bay auch noch Weihnachten und Sylvester verbracht. Da sehr viele Deutsche im Hostel waren (wie in eigentlich jedem Hostel), haben wir Weihnachten am 24. und nicht, wie eigentlich in Australien ueblich, am 25. Dezember gefeiert. Eigentlich gab es nur ein groses Essen, welcher eher ungewollt, australisch angehaucht war: Roesti mit Kaenguruhfleisch, Gorgonzolasose, Salat und als Nachpeise Mangos mit Eis. War aber lecker! Danach haben wir uns noch an den Strand gesetzt und weitergefeiert.
Sylvester lief aehnlich ab, mit dem Unterschied, dass wir (diesmal ein anderes wir, aber ist ja egal) mehr Konzentration auf eine richtig leckere Bowle (frische Fruechte, Wein, mehr Wein, Wodka und Malibu) und weniger Konzentration auf unser Essen gelegt haben. Woran das nur lag?!
Um uns auch in den naechsten Jahren an dieses Sylvester noch erinnern zu koennen, sind Katharina und ich dann noch in eine Bar mit Livemusik, haben getanzt, uns die Kante gegeben und den Leuten irgendwelchen Muell erzaehlt. (Haetten wir nicht gemacht, wenn wir nicht die gleichen Namen haetten und deswegen immer komische Blicke geerntet haetten.) War aber lustig!
Zum Ausklang des Abends sind wir waehrend des Rueckwegs noch ins Meer gesprungen (und haben bei unserer Ankunft dann noch mehr komische Blicke geerntet...

So ging die zumeist schoene Zeit in Byron Bay dann auch "schon" wieder zu Ende. Die Katha hat mich dann letztendlich mit zurueck nach Brisbane genommen, von wo aus ich mit dem Bus nach Hervey Bay fahren wollte um Fraser Island zu besichtigen. Was ja eigentlich anderst geplant war, aber Thorsten hat's verpeilt (nett ausgedrueckt) und ich habe mich dann fuer eine gefuehrte Tour entschieden. Sehen wollte ich die Insel naemlich auf jeden Fall.

© Katharina M., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
ein halbes Jahr auf der anderen Seite der Welt
Details:
Aufbruch: 24.10.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 20.05.2008
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Katharina M. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.