Winterreise in den Iran mit meinen Kindern

Reisezeit: Februar 2008  |  von Karolina Doblander

Isfahan

In Isfahan liegen die meisten Hotels, die man uebers Internet findet, suedlich des Flusses und somit zu weit entfernt vom historischen Zentrum. Ich habe das Hotel Hascht Behescht ueber das Reisebuero gebucht, da es ganz in der Naehe des Imam-Platzes liegt. Und wirklich, aus dem Fenster des Schlazimmers sah man direkt auf die Kuppel der Imam-Moschee.
Am Morgen zogen wir dann also los abseits der Hauptstrasse durch alte Gassen Richtung Imam-Platz.

Imam-Moschee von hinten

Imam-Moschee von hinten

Der Imam-Platz ist nicht nur sehr gross, 150 m mal 500 m, sondern auch wunderschoen und man spuert gleich eine sehr entspannte Atmosphaere. Der gesamte Platz ist von doppelstoeckigen Arkaden eingerahmt und an jeder Seite befindet sich ein besonderes Bauwerk.

Imam-Platz mit Schaikh Lotfollah-Moschee

Imam-Platz mit Schaikh Lotfollah-Moschee

Das Beeindruckendste davon ist die Imam-Moschee, an den anderen Seiten befinden sich noch eine andere Moschee, der Eingang zum Bazar und der Ali Qapu-Palast, den wir als erstes besichtigen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an vielen Laeden vorbei und kaufen auch einige kleinere Souvenirs. Jetzt im Winter sind keine auslaendischen Touristen da, nur ein paar persische Touristen und einige Einheimische, die in diesem Geschaeft Ringe einkaufen.
Im Ali Qapu-Palast sind sogar die Treppen mit wunderschoenen Fliesen in leuchtendem Gelb und Blau als Grundfarbe verschoenert. Von der Veranda aus geniessen wir dann die Aussicht und schauen uns noch einen kleinen Nebenraum mit Malereien an.

Ali Qapu-Palast

Ali Qapu-Palast

Stiegenaufgang im Ali Qapu-Palast

Stiegenaufgang im Ali Qapu-Palast

Unten am Platz dann werden wir von mehreren Leuten angesprochen, die gerne wissen wollen, woher wir sind. Viele Leute im Iran erkennen, dass wir Deutsch sprechen, da es in der Hauptsaison ab April wohl recht viele deutsche Touristen gibt.
Nach einem gemuetlichen Picknick schauen wir uns die Imam-Moschee an, die Kinder freuen sich, dass es ein Wasserbecken gibt, das ein bisschen zugefroren ist. Waehrend sie begeistert mit dem Eis spielen, schaue ich mir die Moschee genauer an. Sie ist die wohl beruehmteste Moschee Irans, denn bei Berichten ueber den Iran wird meistens diese Moschee gezeigt, die ueber und ueber mit blaugrundigen Fliesen bedeckt ist.

Im Hof der Imam-Moschee

Im Hof der Imam-Moschee

Arkadengang in der Imam-Moschee

Arkadengang in der Imam-Moschee

Die kleinere Moschee und den Bazar mit seinen Karawansereien und Moscheen schauen wir uns nicht mehr an, sondern machen uns auf in Richtung Fluss. Der Verkehr ist hier laengst nicht so wild wie in Tehran und obwohl Isfahan auch eine Grossstadt ist, geht man hier gerne spazieren, da viele Strassen von Baeumen gesaeumt sind. Schliesslich erreichen wir den Fluss, ueber den viele alte Bruecken fuehren. Wir gehen Richtung Si-o-se Bruecke, die Bruecke mit den 33 Boegen. Die Ufer sind gruen und das Wetter ist erstaunlich mild, so dass viele Leute in der Sonne sitzen oder am Ufer entlang spazieren. Wir betreten die Bruecke, die aussen rechts und links Bogengaenge hat, durch die die Kinder laufen und Verstecken spielen. Es gibt aber kein Gelaender und darum kehre ich lieber wieder um, bevor noch jemand ins Wasser faellt.

Si-o-se Bruecke

Si-o-se Bruecke

Wir fahren mit dem Taxi zurueck ins Hotel und ich bestelle mir wieder mein neues Lieblingsgericht Fesenjan.

© Karolina Doblander, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bei der Planung dieser Reise war mir Ausgewogenheit wichtig. Wir sollten sowohl Kultur und Geschichte wie auch Natur im Iran erleben. Ich entschied mich daher dafuer, Tehran, Isfahan und Shiraz mit Persepolis zu besuchen und als Abschluss der Reise in die Berge zum Schigebiet Dizin zu fahren.
Details:
Aufbruch: 01.02.2008
Dauer: 13 Tage
Heimkehr: 13.02.2008
Reiseziele: Iran
Der Autor
 
Karolina Doblander berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.