Nepal, Indien und andere Abenteuer - von fantastico bis ungeheuer

Reisezeit: Februar - Juli 2008  |  von Christian L.

Nepal: Gokyo

Am Tag nach der anstrengenden Besteigung von Island Peak wollte ich eigentlich den Marsch Richtung Lukla, d.h. raus aus dem Gebiet, antreten. Um mir aber die Option offen zu lassen, auch noch nach Gokyo zu gehen oder alternativ zumindest einen anderen, wenn auch etwas laengeren Weg zurueck zu gehen als beim Aufsteig zum EBC, marschierte ich den inneren Weg Richtung Phortse, fuer den man vor Pangboche rechts hinauf abbiegen muss. Und tatsaechlich kamen am naechsten Tag meine Trekkingkraefte zurueck, sodass ich von Phortse an nur einem Tag bis nach Gokyo rauf ging. Auf diesem Weg Richtung Gokyo traf ich so gut wie keine Touristen, weil die meisten den direkten Weg von Namche Bazaar hinauf gehen. Uebrigens kann ich in Phortse die "Peaceful Lodge" sehr empfehlen. Sie wird von einem netten Sherpa gefuehrt, der in seinen frueheren Jahren 3 mal Everest bestiegen hat. Die Lodge bietet die breitesten Betten und saubersten Zimmer, die mir auf dem Trek untergekommen sind, und auch das Essen war in Ordnung.

Aber nun kurz zu Gokyo. Der Ort, gelegen auf 4750m, ist mit seinen 5 Seen echt sehenswert. 3 dieser Seen sieht man, wenn man so wie ich bis Gokyo bzw. Gokyo Ri (Aussichtsberg) geht. Um die anderen 2 Seen zu sehen, muss man noch weiter noerdlich Richtung tibetische Grenze bzw. Cho Oyu gehen.

Das naechste Tolle an Gokyo ist die Spitzenaussicht von Gokyo Ri (dem 5350m hohen Aussichtsberg bei Gokyo). Man sieht von diesem Punkt auf ganze vier 8000er: Everest 8850m, Cho Oyu 8201m, Makalu 8485m und einen Teil von Lhotse 8516m. Zudem hat man im Gegensatz zu Kala Patthar ein 360-Grad-Panorama. Ich verbrachte ganze 3 Stunden am Gokyo Ri, lauschte die Musik meines mp3-Players und genoss die Aussicht auf all die vielen Berge und die Gokyo-Seen, bis es mir dann doch zu kalt wurde.

Am spaeten Nachmittag ging ich dann noch bis nach Dole, und am Tag darauf nach Phakding, wo ich mich im Gegensatz zu 99% aller Touristen dafuer entschied, nicht von Lukla nach Kathmandu zu fliegen, sondern den mehrtaegigen Fussweg Richtung Jiri anzutreten, um von dort mit dem Bus zurueck nach Kathmandu zu fahren. Doch mehr dazu im naechsten Kapitel...

Mein Tipp: den Gokyo-Trek auf jeden Fall mitmachen, wenn man den Everest-BC-Trek macht (oder sogar anstatt des EBC-Treks, wenn die Zeit zu knapp ist). Es sind deutlich weniger Leute als am Everest-Trek unterwegs (auf der "Everest-Autobahn" muss es vor allem im Oktober ziemlich ueberlaufen sein; zu meiner Zeit hielt es sich vermutlich u.a. wegen der kurz davor stattgefundenen Wahlen noch in Grenzen). Zudem sind die Preise etwas niedriger, und die Lodgebewirtschafter meines Empfindens nach freundlicher und bemuehter. Und Gokyo ist eben einfach sehenswert, wie die Bilder erahnen lassen. Also, worauf wartet ihr?

ALLE BILDER URHEBERRECHTLICH GESCHUETZT! FUER WEITERVERWENDUNG BITTE KONTAKTAUFNAHME MIT DEM AUTOR.

ein letzter Blick zurueck auf Island Peak...

ein letzter Blick zurueck auf Island Peak...

... und Lhotse, bevor es nach Phortse geht

... und Lhotse, bevor es nach Phortse geht

einmal etwas andere Gebetsfahnen in Naehe von Pangboche

einmal etwas andere Gebetsfahnen in Naehe von Pangboche

an manchen wenigen Stellen ist der Trek Richtung Gokyo leicht ausgesetzt und wird von Wind heimgesucht

an manchen wenigen Stellen ist der Trek Richtung Gokyo leicht ausgesetzt und wird von Wind heimgesucht

Blick auf das gegenueber liegende Tengboche mit dem beruehmten Kloster (dort waere der direkte Weg nach Lukla raus gegangen)

Blick auf das gegenueber liegende Tengboche mit dem beruehmten Kloster (dort waere der direkte Weg nach Lukla raus gegangen)

das Sherpa-Dorf Phortse

das Sherpa-Dorf Phortse

ein kleiner Bub holt Wasser von der Wasserstelle in Phortse (seine Mutter ist auch dabei, allerdings mit einem wesentlich groesseren Kanister...)

ein kleiner Bub holt Wasser von der Wasserstelle in Phortse (seine Mutter ist auch dabei, allerdings mit einem wesentlich groesseren Kanister...)

Ein typischer Gemeinschaftsraum im Solu-Khumbu-Gebiet: in der Mitte ein Ofen, rundherum schulbankartige Tische und Baenke, Schlafdecken in den oberen Kaesten. Porter schlafen ueblicherweise auf den Baenken dieser Gemeinschaftsraeume, sobald die Touristen ins Bett gehen.

Ein typischer Gemeinschaftsraum im Solu-Khumbu-Gebiet: in der Mitte ein Ofen, rundherum schulbankartige Tische und Baenke, Schlafdecken in den oberen Kaesten. Porter schlafen ueblicherweise auf den Baenken dieser Gemeinschaftsraeume, sobald die Touristen ins Bett gehen.

ich beim Lesen

ich beim Lesen

geheizt wird in den Gemeinschaftsraeumen mit getrocknetem Yakdung, der ueberall von den Weidegebieten eingesammelt wird

geheizt wird in den Gemeinschaftsraeumen mit getrocknetem Yakdung, der ueberall von den Weidegebieten eingesammelt wird

ein Stupa mit Gebetstafeln am Weg von Phortse Richtung Gokyo

ein Stupa mit Gebetstafeln am Weg von Phortse Richtung Gokyo

traditionelle Behausung mit Yakgehege am Weg von Gokyo nach Phortse

traditionelle Behausung mit Yakgehege am Weg von Gokyo nach Phortse

meine Keks schmeckten auch den grossen Raben

meine Keks schmeckten auch den grossen Raben

man passiert auf dem Weg von Phortse nach Gokyo etliche weidende Yaks, braucht aber vor diesen friedlichen Tieren keine Angst zu haben

man passiert auf dem Weg von Phortse nach Gokyo etliche weidende Yaks, braucht aber vor diesen friedlichen Tieren keine Angst zu haben

Tal Richtung Gokyo, im Hintergrund in weiss Cho Oyu 8201m

Tal Richtung Gokyo, im Hintergrund in weiss Cho Oyu 8201m

ein paar Nepalesen im Windschutz der Steinmauer beim Karten spielen (Na La)

ein paar Nepalesen im Windschutz der Steinmauer beim Karten spielen (Na La)

das sind dann die wirklich bescheidenen Lodges (Na La)

das sind dann die wirklich bescheidenen Lodges (Na La)

Gokyo-Empfangsschild

Gokyo-Empfangsschild

der zweite Gokyo-See

der zweite Gokyo-See

Wolke ueber einem der Gokyo-Seen

Wolke ueber einem der Gokyo-Seen

buddhistischer Gebetswinkel im Gemeinschaftsraum einer Lodge in Gokyo

buddhistischer Gebetswinkel im Gemeinschaftsraum einer Lodge in Gokyo

Suedwand von Cho Oyu 8201m von Gokyo aus gesehen. Die Nordwand des Berges gehoert bereits zu Tibet.

Suedwand von Cho Oyu 8201m von Gokyo aus gesehen. Die Nordwand des Berges gehoert bereits zu Tibet.

Blick auf den dritten, groessten Gokyo-Lake

Blick auf den dritten, groessten Gokyo-Lake

in der Mitte Mount Everest 8850m, rechts davon Nuptse 7879m und Lhotse 8516m, noch weiter rechts am Horizont Makalu 8485m

in der Mitte Mount Everest 8850m, rechts davon Nuptse 7879m und Lhotse 8516m, noch weiter rechts am Horizont Makalu 8485m

Blick auf den zweiten und dritten Gokyo-Lake

Blick auf den zweiten und dritten Gokyo-Lake

Blick nach Suedwesten von Gokyo Ri

Blick nach Suedwesten von Gokyo Ri

Everest (wie fast immer mit Wolken auf der Suedseite), Nuptse und Lhotse

Everest (wie fast immer mit Wolken auf der Suedseite), Nuptse und Lhotse

ich beim Chillen mit dem mp3-Player, im Hintergrund Cho Oyu 8201m

ich beim Chillen mit dem mp3-Player, im Hintergrund Cho Oyu 8201m

ein fetter, netter Vogel auf 5350m, der sich auch fuettern laesst

ein fetter, netter Vogel auf 5350m, der sich auch fuettern laesst

Blick auf den zweiten und dritten Gokyo-See

Blick auf den zweiten und dritten Gokyo-See

Sieht fast aus wie am Meer, oder? Ist aber geringfuegig  kaelter.

Sieht fast aus wie am Meer, oder? Ist aber geringfuegig kaelter.

ungewohnter Zimmerausblick im Himalaya-Gebirge: Blick auf einen See (dritter Gokyo-Lake)

ungewohnter Zimmerausblick im Himalaya-Gebirge: Blick auf einen See (dritter Gokyo-Lake)

dritter Gokyo-See und Dorf Gokyo, im Hintergrund Cho Oyu 8201m

dritter Gokyo-See und Dorf Gokyo, im Hintergrund Cho Oyu 8201m

Dole

Dole

das scheinen ja mal wirklich robuste Kunststoffkisten zu sein! (siehe Aufschrift)

das scheinen ja mal wirklich robuste Kunststoffkisten zu sein! (siehe Aufschrift)

Felsvorsprung am Weg von Gokyo runter nach Namche Bazaar

Felsvorsprung am Weg von Gokyo runter nach Namche Bazaar

einer der 6000er

einer der 6000er

ein Stupa mit Gebetsfahnen, im Hintergrund Ama Dablam

ein Stupa mit Gebetsfahnen, im Hintergrund Ama Dablam

eine wirklich steile "Stiege", die allerdings nicht am Hauptweg von Gokyo nach Namche liegt, sondern auf einem von mir eingeschlagenen Nebenweg direkt Richtung Khumjung

eine wirklich steile "Stiege", die allerdings nicht am Hauptweg von Gokyo nach Namche liegt, sondern auf einem von mir eingeschlagenen Nebenweg direkt Richtung Khumjung

der ominoese, in einem Tresor aufbewahrte Yeti-Skalp in der Gompa (Tempel) von Khumjung

der ominoese, in einem Tresor aufbewahrte Yeti-Skalp in der Gompa (Tempel) von Khumjung

Gompa in Khumjung

Gompa in Khumjung

zurueck in Namche Bazaar, dem Umschlagplatz der Region (das linke Yak koennte sich ruhig mal die Hoerner ausbiegen lassen)

zurueck in Namche Bazaar, dem Umschlagplatz der Region (das linke Yak koennte sich ruhig mal die Hoerner ausbiegen lassen)

Namche Bazaar bietet viele Souvenirs, Trekkingausruestung,...

Namche Bazaar bietet viele Souvenirs, Trekkingausruestung,...

... und sogar zwei deutsche Baeckereien!

... und sogar zwei deutsche Baeckereien!

Porter schleppen Holzplatten Richtung Namche Bazaar

Porter schleppen Holzplatten Richtung Namche Bazaar

die Everest-Autobahn

die Everest-Autobahn

suesses Maedchen mit Taschentuchbedarf

suesses Maedchen mit Taschentuchbedarf

Haengebruecke vor Phakding. Von hier ist es nicht mehr weit zum Flughafen Lukla, allerdings nicht fuer mich.

Haengebruecke vor Phakding. Von hier ist es nicht mehr weit zum Flughafen Lukla, allerdings nicht fuer mich.

© Christian L., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bei meiner Solo-Anschlussreise an Thailand und Laos (siehe http://www.umdiewelt.de/Asien/Suedostasien/Thailand/Reisebericht-3264/Kapitel-0.html - gemeinsam mit Freundin Gertraud) hab ich mir vorgenommen, vor allem Bergluft zu schnuppern. Grober Plan daher Zwischenstation Kolkata, Nepal 2 Monate, wieder Indien, und evtl. je nach Lust und Laune weitere asiatische Länder. Also, mal sehen was rauskommt dabei :-) _ _ _
Details:
Aufbruch: 02.02.2008
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: Juli 2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Der Autor
 
Christian L. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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