DJ CHINA

Reisezeit: Juli / August 2009  |  von Daniel Huemer

Beijing

Nach 20h Reisezeit von Wien ueber Dubai endlich angekommen empfangt uns Beijing mit der ersten ueberraschung. Julia kann nach der langen Zeit im Flugzeug ihren Fuss nicht mehr schmerzfrei ausstrecken. 5 min. lang wars ganz lustig, ist ja bestimmt nur eingeschlafen oder so. Da sich aber auch nach einer guten Stunde nix aendert macht sich Thromboseangst breit. Nach kollegialer Ruecksprache mit Frau Dr. Menzinger folgende Verdachtsdiagnose: irritierte Bakerzyste, Thrombose kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden ist aber unwahrscheinlich. Puuuhh!! Jetzt noch schnell einen professionellen Verband fuer mein kleines "Humpel" machen und hoffentlich moeglichst Problemfrei Beijing erkunden.

Am ersten abend hamma dann nicht mehr viel gemacht. Nur die Snack Street ausgecheckt. Hier gibts Suppen, Kebap und alles vorstellbare auf Spiesschen (Seepferdchen, lebende Skorpione, Huehnerherzen oder Schaafnieren).

Donghuamen Night Snack Street

Donghuamen Night Snack Street

Hab mich mit einem Lammspiess und einer Suppe zufrieden gegeben. Dann noch sehr gute Pekingente gegessen und schnell ab ins Betti weil Humpel's Bein weh getan hat.

Dank meinem hervorragenden Verband (bin i ma sicher) wars am naechsten Tag aber schon viel besser und wir konnten unter anderem den Platz des himmlischen Frieden und die verbotene Stadt besuchen.

Verbotene Stadt

Verbotene Stadt

Weil der 1. August der Jahrestag der Gruendung der Partei ist, war an diesem Tag auch fuer chinesische Verhaeltnisse viel los. Der Tiananmenplatz auf den 1000000 Menschen passe (= groesster Platz der Welt) erschien mir ziemlich voll. Ham uns ohne zu wissen wos hin geht in eine 3 Meter breite Schlange eingereiht die sich ueber mehrere Laengen und Breiten ueber den Platz geschlaengelt hat. Aus allen Richtungen wurde man ueber ein Megaphon "gebeten" die Bodenmarkierungen nicht zu ueberschreiten. Immer wenn einer dieser Ordner jemand angeschrien hat sind einige Chinesen denen er den Ruecken zugewandt hat laut lachend aus der Reihe gelaufen und haben sich etwas weiter vorne eingereiht. Ueber diesen Raumgewinn haben sie sich dann die restliche Wartezeit gefreut. Nach ca. 3 Stunden (wir mussten die Schlange noch einmal verlassen weil Kamera und Rucksack abzugeben waren) konnte man sehen, dass die Schlange zum Mao Mausoleum fuehrt. Hier liegt der grosse Vorsitzende in einem Sarg aufgebarrt. Man hat allerdings nur geschaetzte 3 Sekunden Zeit in anzusehen weil man wieder hastig durchgeschleust wird. Wuerd i ned noch einmal machen. Trotzdem eine Erfahrung.

Am Abend wollt i unbedingt zum beruehmten Vogelnest. Hab mich erstaunlicherweise durchsetzen koennen. Leider. Wir sind ueber eine Stunde mit der U-Bahn hingefahren um ein UNBELEUCHTETES Nest zu sehen. Naja, selber schuld, wenn man sich nicht informiert.

Mein Verband war sogar so gut, dass wir am dritten Tag schon die chinesische Mauer besteigen konnten. Um die zu besuchen haben wir eine etwas entferntere Stelle ausgesucht (Simatai), ein wenig abseits der grossteils unglaublichen chinesischen (also einheimischen) Touristenstroeme. Selbst organisiert mit oeffentlichem Bus nach Miyun (kleine Stadt) und dort nach zaehen Verhandlungen mit einer Gruppe (!!) von chinesischen Fahrern nach Simatai. Der Fahrer war dann echt nett, hat uns nicht abgezockt (sehr verwunderlich nach unserer Indienreise) und hat uns sogar Wasser und Zigaretten geschenkt. Das Ergebnis war ein sehr spektakulaerer steiler Teil der Mauer fuer uns mit einer Hand voll anderer Besucher. Sehr sehr beeindruckend.

Das ganze zur Freude von Julia dem Kassenchef (ehemaliger Humpel) sehr viel billiger als es bei einer Tourigruppe gewesen waere.

Chinesen sind nach unserem ersten Eindruck sehr gut gekleidet und modebewusst, zumindest im wuseligen Peking. Leider sprechen nur sehr wenige Englisch und sind dabei relativ schuechtern. Aja, essen war bisher hervorragend (!!!). Von der Pekingente im schoenen Restaurant ueber Nudelsuppen mit Rindfleisch in einer Restaurantkette bis zu den kleinen Spiesschen und anderen Leckereien am Strassenrand hat alles sehr gut geschmeckt und auch keine Verdauungsprobleme bereitet.

Humpel hat Spass beim essen

Humpel hat Spass beim essen

Jetzt gehts auf nach Pingyao. 12 Stunden Zug. Mal schauen wie das wird. In Indien wars ja auch ned so schlimm.

Liebe Freunde, schreibts alle brav Mails oder verewigts euch zumindest im Gaestebuch. Aja, facebook wird in China offensichtlich zensiert. So ein S*****.

Chinesen koennen ueberall schlafen und tun das auch

Chinesen koennen ueberall schlafen und tun das auch

sehr typisches Bild

sehr typisches Bild

© Daniel Huemer, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
in 4 Wochen von Beijing nach Hongkong
Details:
Aufbruch: 30.07.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 29.08.2009
Reiseziele: China
Der Autor
 
Daniel Huemer berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.