zu Dritt durch Argentinien

Reisezeit: November 2009 - Februar 2010  |  von Stephan Möckel

Berge und Seen

Oh, lange nichts geschrieben...nun, zum Einen haben wir hier in Bariloche zum ersten Mal kein Internet in der Unterkunft, zum Anderen sind die "Events" jetzt nicht mehr so dicht gesaet, was aber nicht heisst, dass wir uns hier langweilen! Nein, wir wandern jetzt viel, geniessen die Ausblicke ueber die Seen und schneebedeckten Gipfel der Anden.

Das Beste ist, nach dem Regenwetter waehrend der ersten Tage in Villa La Angostura haelt der Sonnenschein fast durchgehend bis jetzt! Diesbezueglich werden wir in Patagonien ganz schoen verwoehnt!

Und deshalb unternehmen wir unsere naechste Wanderung zum Wald der Arrayanen. Diese Baumart steht in einem kleinen Nationalpark auf einer Halbinsel mit 12km Anmarsch. Besonders an den Baeumen ist die hellbraune Farbe und dass sich die Baeume kuehl anfuehlen, weil die Rinde sehr duenn ist und man deshalb nah an den Lebenssaeften des Baumes fuehlt. Der dichte Arrayanenwald ist ein beeindruckendes Bild. Nachdem der Weg teilweise von einem Hund begleitet wurde, der auf unser Mittagessen scharf war. Das haben wir aber dann doch allein verspeist!

Zurueck geht es aber mit dem Schiff!

Und dann ist es endlich soweit: wir treffen Claudia, Matthias, Lilly und Lottchen. Fuer einen gemeinsamen Ausflug auf der "Strasse der sieben Seen" besuchen sie uns ueber das Wochenende in Villa. Da faehrt man an das andere Ende der Welt, um eine alte Schulfreundin wieder zu treffen. Wir werden jetzt einige Ausfluege und Stunden gemeinsam verbringen.

Nun die Siebenseenstrasse erweisst sich zunaechst als "Staubschlacht".

Die Steine auf der Strasse werden unter Einsatz schwerer Technik zur Seite geschoben.

Die Steine auf der Strasse werden unter Einsatz schwerer Technik zur Seite geschoben.

Die Seen sind wieder wunderschoene Natur, es gibt herrliche Plaetze fuer Picknick und kleine oder groessere Wanderungen. Leider ist es nach Norden hin immer kuehler und weniger sonnig, so dass wir unsere Stopps ueberwiegend auf Fotohalte beschraenken und im dann wieder sonnigen Villa noch Eis und Abendbrot essen.

Wir gucken schon mal, wie das so ist

Wir gucken schon mal, wie das so ist

Dann geht es weiter nach Bariloche, der groessten Stadt in Patagonien: 150.000 Einwohner.

Das Stadtzentrum

Das Stadtzentrum

Die Einkaufsmeile

Die Einkaufsmeile

Die Stadt zieht sich dann viele Kilometer am See entlang. Wir wohnen z.B. an KM 7 - die hier gebraeuchliche Ortsangabe.

Die Stadt zieht sich dann viele Kilometer am See entlang. Wir wohnen z.B. an KM 7 - die hier gebraeuchliche Ortsangabe.

Wir finden einen Bungalow mit Kueche und herrlichem Ausblick ueber den Nahuel Huapi-See, der die Region dominiert. Wir haben hier so viel Platz, dass Juliane endlich wieder ihr eigenes Schlafzimmer beziehen kann.

Hier gehen wir es sehr ruhig an, wir haben jetzt 14 Tage Zeit, werden nicht jeden Tag unterwegs sein. Manche Tage plaetschern einfach so dahin, was uns allen sehr gut tut.

Mit Claudia und den Zwillingen besteigen wir -waehrend Matthias fuer eine knappe Woche in Deutschland ist- den Cerro Llao Llao (sprich: Chao Chao) und sehen ueber den grossen See mit seinen vielen Buchten und Inseln.

Ausserdem umfahren wir mit ihr den Circuito Chico, die kleine Runde, mit weiteren grandiosen Ausblicken.

Eine erste groessere Wanderung am Cerro Catedral, dem eigentlichen Wintersportberg, gibt gespenstische Blicke auf einen vor Jahren abgebrannten Wald und wieder wunderschoene Ausblicke auf einen weiteren See, den Lago Guitterez frei.

Bariloche liegt am Busen der Natur

Bariloche liegt am Busen der Natur

Mit der Seilbahn lassen wir uns auf den Cerro Otto, Bariloches Hausberg, befoerdern - man kann nicht immer nur wandern. Hier gibt es einen Ueberblick ueber ganz Bariloche und den Nahuel Huapi... ausserdem Kunst: Nachbildungen bedeutender Michelangelo-Statuen. An einem Ort, an dem man so etwas erwartet! Den Ausblick geniesst man uebrigens aus einem Restaurant, welches sich alle 20 min eine Runde gedreht hat - doll, ne?

Eine Exkursion im Minibus fuehrt uns zum Monte Tronador, dem mit ca. 3.500 m hoechsten Berg in der Umgebung und dem Einzigen mit Gletschern. Besonders selten ist der schwarze Gletscher, bei dem sich das Eis mit vulkanischen Sedimenten mischt. Beeindruckend, wie das Eis die Berge "abraspelt".

Tronador - der mittlere Gipfel stellt die Grenze zu Chile dar. Links am Berg der schwarze Gletscher

Tronador - der mittlere Gipfel stellt die Grenze zu Chile dar. Links am Berg der schwarze Gletscher

Am Gletscher - was da auf dem Wasser schwimmt, ist Eis

Am Gletscher - was da auf dem Wasser schwimmt, ist Eis

© Stephan Möckel, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für drei Monate wollen wir mit unserer Juliane nach Argentinien reisen. Wir werden nicht täglich weiterziehen, sondern uns entspannte Tage in der Ferne gönnen.
Details:
Aufbruch: 03.11.2009
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 03.02.2010
Reiseziele: Argentinien
Uruguay
Chile
Der Autor
 
Stephan Möckel berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.