Franca discovers Australia!!!

Reisezeit: April - Juni 2010  |  von Franca Straub

Sydney: ANZAC DAY

Ich hatte das glück das eine schweizerische class-mate von ihrem hostfamily-brother auf ein verlängertes Wochenende im ferienhaus eingeladen wurde und ich durfte mit .... Here we go...
Der gestrige Montag war also ein public holiday zu Ehren der Soldaten im ersten weltkrieg. Dieser Feiertag hat zwei absolut konträre Seiten. Einmal soll man beim sogenannten dawn services als sog. Andachtsfeiern im freien an die soldaten denken und es gibt auch in den großen städten paraden (wie in fasching bei uns, nur nicht lustig ) und die andere seite ist, dass die soldaten, um sich abzulenken, "gambeling" betrieben haben. Und da in australien glücksspielerei verboten ist, darf nur an diesem tag gegambelt werden...und das tun sie dann auch wie die wilden und dass wollte sich die ganze truppe nicht entgehen lassen... dazu aber später.
Also ging es am Freitag abend 3 stunden mit dem vollbepackten auto und den surfbrettern und der angel auf dem dach los ins weekend! Wir fuhren raus aus der Stadt Richtung Ulladulla und Milton. Und was man hier noch wissen muss, sobald man eine grosse stadt verlassen hat, so fühlt man sich als europärer ziemlich schnell im outback . Und auch auf den Straßen ausserhalb der großen städte ist man ziemlich alleine. So hatten wir die freude, dass einem einheimischen unseres urlaubsortes sein auto kaputtgegangen ist und dass er alleine in der wildnis stand... Da alle australier ja unheimlich freundlich sind, konnte man natürlich nicht an diesem Mann vorbei fahren... was wir aber erst beim einsteigen mitbekamen war, dass dieser gute herr, ziemlich betrunken war, was aber nach eigenen angaben, nur a few drinks waren ... aber es war nur ein kleines stück bis wir im dorf waren...
Wir bezogen unser Haus und langsam trudelten alle anderen auch ein... JA dass wurde ein richtiges "AUSSIE-WEEKEND" dass wurde uns allmählich nach und nach klar...
Die erste nacht im stockbett des ehemaligen kinderzimmer war durchaus eine freude, die wir mit einigen nachtfalter teilen mussten... aber wir waren ja auf dem land, umgeben von vielen tieren.
Der Vormittag ging mit Surfen für die Boys und mit Chillen am Beach für die Mädels los...

Füßebild, muss natürlich sein ....

Füßebild, muss natürlich sein ....

Wir gingen auf entdeckungstour und siehe da, was war die belohnung dafür.... Wilde Kängurus stöberten wir im nahegelegenden Campingplatz auf... diese Tiere sind der hammer... flacken einfach irgendwo auf der Wiese rum und chillen und fressen den ganzen Tag... Diese kleine Familie war echt sehr süss und das kleine war ein bisschen zutraulich!

soooooooo cute!

soooooooo cute!

mama tier!

mama tier!

Am Abend war es zeit für ein gemütliches BBQ und dass war schon richtig typisch australisch... da hatte man einiges an auswahl für ein leckeres dinner. Wir haben dann im dunklen garten noch Boule mit leuchtkugeln gespielt, that's quite funny... muss ich in deutschland mal nach suchen!

Am nächsten Tag war eben der oben erklärte ANZAC DAY.... So fuhren wir also um halb 6 früh los in die nächste grössere Stadt um an die gefallenen australischen soldaten zu denken! In australien ist es auch völlig okay, wenn man fürs essen gehen mal schnell 50km fährt also warum auch nicht für dieses besondere event mal weiter fahren als ums eck. Diese distanzen sind wir einfach nicht gewöhnt, aber da australien soooo gross ist, hat man keine andere wahl.
Also wurde auf dem dawn service gesungen, geredet und danach gab es free coffee, tea and sandwiches... how nice is this? Aber nur ein kleiner snack.
Jedenfalls ging der Tag nach der andacht natürlich mit dem lustigen teil weiter....
Was man am ANZAC DAY spielt nennt sich 2up. Dieses spiel ist nicht wirklich schwer. Im prinzip kurz erklärt mit den worten: Heads or tails... kopf oder zahl?
Also jeder der wetten wollte, schreit einfach in die masse, welche summe er setzen möchte und was auf kopf oder zahl! Und alle anderen schreien einfach rein.... Die kunst ist es also einen partner zu finden, der genau die gleiche summe setzen möchte wie man selbst und dann aber auf die andere seite der münze.... Also unterstützt man es am besten, indem man sich entweder seinen 5$ schein auf den kopf haut mit dem schrei: "five ahead" oder man sich gegen den hintern haut mit dem 5er in der hand und schreit: "5 atail".... Und des war wirklich richtig coooool... ich hab sogar einiges gewonnen, aber dann auch wieder verloren, wie es halt so is... aber wer glück in der liebe hat, hat halt kein glück im spiel! HIHI.... Und dazu wird in der mittagssonne noch viel getrunken und jeder wird risikofreudiger und lustiger.... Letztendlich bin ich mit 5$ minus raus, was ca. 3 euro sind. Ich denke für den spass kann man dass verkraften! Aber grad das lustige war, dass es auf dem land war, hier in sydney geht es nicht so ab, weil die ganzen bauern auf dem land halt wirklich so drauf sind, wie man sie da sehen konnte... Und ich hatte sogar die Ehre, dass ich diese drei Münzen auch mal werfen durfte, was gar nicht einfach war... es sah in den vorherigen runden so easy aus. Aber sie müssen HOCH geworfen werden, dann müssen sie sich auch noch drehen in der luft und sie dürfen nicht im gras landen... naja, da kann man schon mal ein paar versuche brauchen, oder? man setzt selber auf eine münzseite, und wenn man diese tatsächlich wirft, darf man weiter machen! Jedenfalls hab ich 3 runden geworfen. 2x heads auf was ich auch immer gesetzt hab und einmal tails, dann wars vorbei. Was ich aber nicht wusste, dass die anderen aus der truppe in der zeit echt viel geld auf meine wurfkunst gesetzt haben. so hat der eine 150 $ verloren wegen mir , des tat mir echt leid.... Des war ne super lustige erfahrung, wenn dir alle um dich rum zurufen was du nun zu werfen hast....hihi!!! danach war noch livemusic und pizza essen angesagt... so einen tag sollte man bei uns auch einführen...

Throwing the coins!

Throwing the coins!

Die unterschiede zwischen deutschen und aussies sind doch ziemlich groß und da sind wir richtig verklemmt dagegen, die sind alle einfach viel relaxter und chilliger drauf als wir... wenn ich oft komisch geschaut hab, kam immer nur von der seite, die is neu in australien... ich muss mich noch an einiges gewöhnen! zum beispiel an den klamottenstil, aber nachdem ich nun das erstemal gewaschen hab und die hier nur kalt waschen können und auch kein bügeln kennen, passe ich mich folglich recht schnell unfreiwillig an!
Am Montag wurde nach einer surfsession und einem windigen strandmorgen (ich lag mit dem pulli am strand, aber es ist ja auch herbst) schnell das haus geräumt und ab ging es zum nächsten abenteuer.... Unsere überaktiven jungs wollten unbedingt noch einen berg erklimmen und so wurden wir zum aussichtspunkt gescheucht... aber wir mädels genossen die aussicht schon auf halben weg und die jungs spurteten alleine weiter... was ihnen gerade noch gelang bevor es dunkel wurde...
Excausted und mit vielen erfahrungen reicher kehrten wir wieder heim in die zivilisation....

© Franca Straub, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bald ist es soweit....
Details:
Aufbruch: 15.04.2010
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 21.06.2010
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Franca Straub berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.