Malaysia - Eine Reise durch Sarawak und Sabah

Reisezeit: Oktober / November 2002  |  von Uta Kubik-Ritter

Sabah - Natur pur: Die Orang Utans von Sepilok

Wir wollen heute Abend im Sepilok Nature Resort einchecken, einer Bungalowanlage von den Toren des Sepilok Orang Utan Rehablitations Centres.

Überwiegend tropischer Regenwald bedeckt das gut 4000 ha große Gebiet der Station, die sich mit der Auswilderung gefangener Orang Utans beschäftigt. Diese Waldmenschen sind die einzige Menschenaffenart in Asien und jahrelang stark vom Aussterben bedroht. Es galt (und gilt teilweise auch noch heute) als schick in manchen asiatischen Familien, einen kleinen Orang als Haustier zu halten. Werden die Tiere dann groß, sind sie nicht mehr so leicht zu halten. Sie werden dann den Menschen lästig.

Hier in Sepilok finden die Orang Utans wieder ein Zuhause.

Hier in Sepilok finden die Orang Utans wieder ein Zuhause.

Nur gut, dass es beherzte Tierschützer überall auf der Welt gibt, die hier in Sepilok versuchen, konfiszierten Tieren ein Leben in (fast) natürlicher Umgebung wieder zu geben. Allerdings klappt das nicht immer, denn oft sind die Affen durch die lange nicht artgerechte Haltung gestört. Sie haben meist nicht einmal gelernt, an Schlingpflanzen von Baum zu Baum zu hangeln. Das und auch die Futtersuche müssen ihnen die Pfleger erst noch beibringen.

Es ist immer für alle genug zu Fressen da.

Es ist immer für alle genug zu Fressen da.

Zweimal pro Tag dürfen Besucher vom Ranger Office zur Holzplattform in den Dschungel gehen, um der Fütterung zuzusehen. Die Ranger füttern nur einseitig mit Bananen, damit die Tiere sich langsam daran gewöhnen, selbst reichhaltigeres Futter zu suchen.
Aus Vorsicht vor Krankheiten müssen die Menschen allerdings Essen und Trinken und Dinge wie Mückenspray etc. draußen lassen.

Wir waren begeistert, als wir ganz früh am Morgen mit einem Ranger in die Station können. Ganz ohne die menschlichen Besucher haben wir uns mit den Orang Utans im Wald getroffen. Mucksmäuschenstill verharren wir unseres Weges, als die Waldmenschen seelenruhig vor uns auftauchen.

Der kleine Orang scheint sich an uns gar nicht zu stören.

Der kleine Orang scheint sich an uns gar nicht zu stören.

Sicher, Sarawak und Sabah brauchen eine Industrie zum Überleben. Immer mehr Menschen müssen versorgt werden. Doch auch die Natur hat ein Recht zum Überleben. Und so lange es Menschen gibt die erkennen, dass die Welt nur eine Überlebenschance hat, wenn die Industrialisierung im Einklang mit der Natur und Umwelt stattfindet, wird es Paradiese dieser Art weiter geben. Und wenn ein sanfter Tourismus dazu beiträgt, dass sich unterschiedlichsten Menschen etwas näher kommen, ist ein weiterer Schritt getan in Richtung Verständigung auf der Welt.

So wie der Orang Utan aus unserem Blick verschwindet, so verlassen auch wir nach vier traumhaften Wochen Malaysia.

So wie der Orang Utan aus unserem Blick verschwindet, so verlassen auch wir nach vier traumhaften Wochen Malaysia.

© Uta Kubik-Ritter, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise nach Malaysia führte uns erst nach Westmalaysia und dann nach Ostmalaysia (Borneo). Hier in Sarawak und Sabah wollen wir ein Iban Langhaus besuchen, danach die Höhlen von Miri und Mulu und später im Kinabalu Nationalpark wandern.
Details:
Aufbruch: 20.10.2002
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 20.11.2002
Reiseziele: Malaysia
Der Autor
 
Uta Kubik-Ritter berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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