Südafrika, Namibia, Botswana mit dem Wohnmobil

Reisezeit: Oktober 2010 - Februar 2011  |  von Peter & Elisabeth WULLSCHLEGER

Von Port Elizabeth nach Cape Town

Straussenfarm

Straussenfarm

Straussenfarm

Straussenfarm

Cape Agulhas, suedlichster Punkt Afrikas

Cape Agulhas, suedlichster Punkt Afrikas

Prodea

Prodea

Brillenpinguin

Brillenpinguin

Elefanten im ADO Park

Elefanten im ADO Park

Kragga Kamma Park

Kragga Kamma Park

Zebras Kragga Kamma Park

Zebras Kragga Kamma Park

Loewen im ADO Park

Loewen im ADO Park

Kudu

Kudu

Gepart Kragga Kamma Park

Gepart Kragga Kamma Park

Cango Caves

Cango Caves

Cango Caves

Cango Caves

Klippschliefer Tsitsikamma Park

Klippschliefer Tsitsikamma Park

Breitmaulnashorn

Breitmaulnashorn

Giraffe

Giraffe

Buntbock

Buntbock

Geparten Kragga Kamma Park

Geparten Kragga Kamma Park

Warzenschwein Kragga Kamma Park

Warzenschwein Kragga Kamma Park

Schiff welches unser Wohni gebracht hat!

Schiff welches unser Wohni gebracht hat!

1. Schweiz - Johannesburg - Port Elizabeth
Abends kurz vor 23.00 Uhr fliegen wir in Zürich-Kloten ab. Nach 10-stündigem Flug landet unser SWISS-Flieger in Johannesburg. Am Zoll kriegen wir ohne Probleme eine Aufenthaltsbewilligung über 3 Monate für Südafrika. Der nächste Flug bringt uns nach Port Elizabeth, wo wir etwas nach 13.00 Uhr bei starkem Wind landen. Wir werden von Herrn Louis Schultz am Flughafen abgeholt und ins Hotel FORMULA 1 gebracht, wo die Firma John Fish Agencies für uns ein Zimmer reserviert hat.
Per pedes laufen wir dem Meer entlang in die Stadt Port Elizabeth. Port Elizabeth liegt an der Algoa Bay am indischen Ozean und ist mit rund 1,1 Mio. Ew. Die fünftgrösste Stadt Südafrikas. Zusammen mit den benachbarten Städten und dem Umland bildet sie die Nelson Mandela Bay. Port Elizabeth ist Südafrikas grösster Autoproduzent, die Konzerne Volkswagen und Delta haben hier grosse Werke. Die Atmosphäre von P.E. schwankt zwischen Ferienparadies und geschäftiger Grossstadt.
Während den beiden Tagen geniessen wir die Strandwege, besuchen Einkaufszentren und probieren den südafrikanischen Wein.
Samstag 09.10.2010
Hurra, heute Morgen können wir unser "Wohni" in Empfang nehmen. Louis bringt uns zum Hafen, wo gerade das Schiff OTELLO entladen wird. Wir werden von der Crew sehr freundlich empfangen und dürfen sogar auf dem Gelände fotografieren.
Das Auto ist unbeschädigt angekommen und die Zollabfertigung, geht dank Louis schnell und problemlos vorbei. Louis fährt uns mit seinem Auto vor und bringt uns aus dem Zollgelände. Danach führt er uns zu einem Gas-Geschäft, damit wir Gasflaschen kaufen können. Unsere amerikanischen Verbindungsstücke passen zu den Flaschen und der Kühlschrank sowie Kochstelle funktionieren!

Louis fährt uns auch noch vor zum Campingplatz HUME-Park (S 33 58 21.9 / E 25 37 53.9), mit schöner Aussicht auf die Stadt und den Hafen. Nun haben wir uns schon etwas an den Linksverkehr gewöhnt! Wir verabschieden uns von Louis, welcher uns sehr zuvorkommend betreut hat, während den vergangenen Tagen in P.E., wie die Stadt kurz genannt wird.
Wir setzen uns vor unser Auto und freuen uns, dass bis jetzt alles so gut geklappt hat!!! Sogar das erste Wildtier, eine Fuchsmanguste kommt zu uns auf Besuch
Kurz vor Sonnenuntergang können wir zusehen, wie das Schiff OTELLO mit grossem Hornklang aus dem Hafen gelost wird und weiter Richtung Australien fährt.

2. Port Elizabeth-ADDO Elephant National Park - Port Alfred
Nachdem wir einen Grosseinkauf getätigt haben, verlassen wir P.E. und fahren 72 km zum ADDO Elephant Nat. Park. Am Eingang des Parks kaufen wir gleich eine "Wild Card", welche berechtigt zum Eintritt aller Nat.Parks während 1 Jahr. Der ADDO Park umfasst 148'000 ha Landfläche und 120'000 ha Meeresgebiet. Die Fahrwege im Park sind vorwiegend unasphaltierte Rundwege. Wir sehen an einem Wasserloch 3 Elefantenherden, Löwen beim fressen eines Kudus. Unterwegs sehen wir auch verschiedene Antilopen, Elefanten, Warzenschweine, Hyänenhunde, Erdmännchen und versch. Vögel! Für uns ist der Besuch des Parks ein voller Erfolg! Leider dürfen wir nur 1 Nacht im Park übernachten, deshalb fahren wir weiter nach Port Alfred und stehen auf dem Medolino Holiday Resort Caravan-Park. Port Albert liegt an einem schönen Abschnitt der Sunshine Coast und hat sich vom kleinen Fischereihafen zum Ferienresort mit kilometerlangen Sandstränden entwickelt.

3. Port Alfred - Bathurst - Port Elizabeth - Kragga Kamma Game Park - Tsitsikamma Nat. Park
Nach heftigen Gewittern verlassen wir Port Alfred und fahren zurück nach Port Elizabeth auf der N72. Unterwegs machen wir Halt in Bathurst und besuchen die Summerhill Farm, wo riesige Ananas gezüchtet werden. Es gibt eine Ausstellung über die Frucht und ihre Verwertung, in der Region wird sie grossflächig angebaut.
15 km nach Port Elizabeth erreichen wir den Kragga Kamma Game Park. Der Park ist die Heimat von Breitmaulnashörnern, Büffel, Geparden, Nyalas, Giraffen und anderen Tieren, welche auf verschiedenen Rundstrassen vom eigenen Fahrzeug aus beobachtet werden können. Beim Parkeingang fragen wir nach einem Parkplatz für die Nacht und die Parkverwaltung erlaubt uns in einem eingezäunten Wäldchen mit unserem Fahrzeug zu stehen, wir dürfen jedoch während der Nacht das Fahrzeug nicht verlassen!
Nach einer ruhigen, mit vielen Tiergeräuschen, verbrachten Nacht, fahren wir die verschiedenen Rundstrassen. Da es nicht viele Fahrzeuge im Park hat, können wir viele Tiere ungestört beobachten.
Auf der N2 fahren wir an grossen Farmen mit vielen Kühen und Waldgebieten vorbei zum Tsitsikamma National Park. Der geschützte Küstenstreifen ist 68 km lang und reicht 5,5 km ins Meer hinein. Auf dem wunderschönen Caravan-Stellplatz (GPS S 34.01.21 / E 23.53.16) bekommen wir für uns den schönsten Platz zugeteilt mit wunderbarer Sicht aufs Meer was uns veranlasst, gleich 2 Nächte zu buchen.
Auf einem schön angelegten Wanderpfad dem Meer entlang durch üppigen Urwald, wandern wir 3,5 km bis zu einem Aussichtspunkt. Unterwegs überqueren wir den Stormsriver über eine Hängebrücke mit 77 m Länge.

4. Big Tree - Paul Sauer Bridge - Knysna - George - Oudtshoorn - Cango Caves
Der Baumgigant "Big Tree" steht keine 400 m von der N2 entfernt. Er ist zwar "nur" 36 m hoch, doch seine Krone hat eine Spannweite von über 30 m und ist 800 Jahre alt!
Bei der Paul Sauer Bridge, über den Storms River machen wir auch Halt. Die Brücke soll eine ingenieurtechnische Meisterleistung sein. Wir laufen auf der speziellen Trasse für Fussgänger die 130 m über die Brücke hin und zurück. Danach fahren wir weiter auf der N2 über Knysna nach George. Hier zweigen wir ab auf die N12 und fahren über den Outeniqua Pass viele Serpentinen hoch. Nun sind wir auf einer Hochebene und die Strasse führt durch eine blühende Landschaft, ja hier ist Frühling, die Mimosen, Proteas und Erikas blühen. Die Gegend wird kleine Karoo genannt, welche Kenner als die schönste Landschaft Südafrikas halten. Im Hauptort Oudthoorn machen wir nur kurz Halt und fahren weiter zum "De Hoek Mountain Resort" zum übernachten. Auf dem sehr grossen Areal mit 2 Pools sind wir für heute Nacht die einzigen Gäste!
Auf der R 328 fahren wir vorbei an kleineren Straussenfarmen und machen an den Cango Caves Station. Dieses Tropfsteinhöhlen-System in einem den Swartbergen vorgelagerten Kalksteinriff gehört zu den grössten der Welt und gilt als Südafrikas bedeutendste Höhle. Wir buchen die Adventure-Tour welche uns 1'200 m hinein führt, wo wir auch durch sehr enge Passagen kriechen müssen. Ein beeindruckendes System aus Hallen und Gängen, versteinerten Wasserfällen, Säulen, Schilden und Vorhängen. Eine Wunderwelt aus gelb, orange und weiss. Allein die Eingangshalle - ein Dom von 100 m Länge mit einem sagenhaften Raumeindruck und der Akustik einer riesigen Kathedrale. Nach 3 Std. laufen, kriechen und rutschen kommen wir schweissgebadet wieder zum Ausgangstor.

5. Oudtshoorn - Robinson Pass - Mossel Bay - Montagu
Durch das schön angelegte, gepflegte Oudtshoorn fahren wir weiter in Richtung Mossel Bay. Auf dieser Strecke passieren wir weitläufige Straussenfarmen, deren bekannteste die Highgate Ostrich-Farm mit mehreren hundert Tieren besuchen wir. Nach Lebensalter getrennt leben die Strausse in weitläufigen Gehegen, von denen viele durch kleine, künstliche Seen aufgelockert sind. Strausse werden bis zu 2,60 Meter gross und 140 Kilogramm schwer. Sie ernähren sich hauptsächlich, aber nicht ausschliesslich von Pflanzen, Früchten und Samen. Auf südafrikanischen Farmen sollen etwa 250'000 Strausse leben, was 98 Prozent aller Zuchtstrausse weltweit bedeutet. Die riesigen Federn dieser Laufvögel spielen heute kaum noch eine Rolle. Da geht es in erster Linie um ihr Fleisch, das in Konsistenz und Geschmack unserem Rindfleisch ähnelt. Ausserdem wird für die Touristen die Haut der Strausse zu Handtaschen und Geldbörsen verarbeitet. Ebenfalls werden ihre Eier ausgeblasen und als Souvenirs zu kunstvollen Lampenschirmen graviert oder dekorativ als Globusse, Fabergè-Eier bemalt.
Nach der Überquerung des 838 m hohen Robinson Passes rollen wir nach Mossel Bay hinunter, wo wir auf dem "Die Punte Caravan Park" übernachten.
Im Maritimen Museum können wir die Rekonstruktion der Karavelle von Bartolomeu Diaz bewundern. Diese nur 25-t-grosse Nussschale segelte 1988 von Portugal nach Mossel Bay zum 500. Jahrestag der Landung des Seefahrers am 3.2.1488.
Auf der R27, vorwiegend Naturstrasse erreichen wir über Langberg die Asphaltstrasse R62, welche als "längste Weinstrasse der Welt" vermarktet wird. Preisgekrönte Weine sind die Sorten Muscadet, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Jeweils zum Abendessen probieren wir die verschiedenen Weine aus!

Im kleinen Städtchen Montagu in pittoresker Landschaft verweilen wir 3 Tage. Damit unsere Muskulatur nicht verkümmert machen wir am Samstag bei schönstem Sonnenschein eine Wanderung von 20 km mit einer Höhendifferenz von 1'000 m.
6. Montagu - Robertson - Swellendam - Bontebok Nat.Park - Cape Agulhas - Gansbaai - Hermanus - Gordon's Bay
Bei regnerischem Wetter ist unser nächstes Ziel die Stadt Robertson, das Weinzentrum im Breede River Valley. Hier hat es über 6'000 Rosenbüsche, die das Stadtbild zieren. Ursprünglich wurden sie gepflanzt um möglichst frühzeitig Schädlinge anzuzeigen, die auch die Weinreben befallen könnten. Ein Highlight ist die Jacarandablüte von Oktober bis Dezember, wenn die ganze Stadt in einem lila Blütenmeer versinkt. Für uns leider nicht so faszinierend bei strömendem Regen!
Über Swellendam erreichen wir den nahe gelegenen Bontebok Nat. Park und übernachten dort. Der Park wurde 1961 geschaffen, um die Buntböcke zu schützen, die selten geworden waren. Ihre Zahl hat sich von ursprünglich 17 auf ungefähr 200 erhöht, mehr kann das 2'786 ha grosse Gelände nicht verkraften. Weltweit soll es nur noch ca. 2500 Buntböcke geben.
Während der Nacht regnet es unaufhörlich weiter und morgens stellen wir fest, dass unser Küchenfenster undicht geworden ist. Peter montiert das Fenster aus und dichtet es neu mit Dichtungsmasse. Gegen Mittag verlassen wir den schönen Campingplatz am Breede River und fahren weiter über Bredasdorp nach Cape Agulhas. Unterhalb des Leuchtturms von 1849 parken wir unser Wohni und laufen zum Strand, wo sich der Indische und der Atlantische Ozean treffen. Wir haben Glück, das Wetter ist gut so können wir in Ruhe ein Foto von der Steintafel machen, die auf diesen bedeutenden geografischen südlichsten Punkt Afrikas hinweist S 34.49.58 E 20.00.12. Es ist schon beeindruckend von hier aus auf die grössten zusammenhängenden Wassermassen der Erde zu blicken!

Im nahe gelegenen Struisbaai übernachten wir auf dem Campingplatz am Meer.
Bei schönem, jedoch sehr windigem Wetter fahren wir nach Gansbaai. Diese Bucht ist berühmt für ihre exzellenten Wal-Beobachtungsmöglichkeiten. Tatsächlich können wir vom felsigen Strand aus Wale mit ihren Jungen beobachten. Am späteren Nachmittag fahren wir über Standford durch dichte Fynbos-Vegetation. Der Begriff Fynbos, Feinbusch, gilt als Sammelbegriff für die Kapmacchia aus Pflanzen wie die Protea, eine immergrüne Pflanze mit grossen Blüten und besonders widerstandsfähigen Blättern. Allein von dieser Pflanze sollen hier bis zu 130 verschiedene Arten wachsen, von winzig klein bis zur Baumgrösse. Die bekannteste von ihnen ist die Königsprotea, das Nationalsymbol Südafrikas.
Gegen Abend erreichen wir Hermanus, wo wir 5 km ausserhalb auf dem Onrus Caravan Park übernachten.
Hermanus, 130 km von Kapstadt, liegt zwischen Bergwelt und Meer. Ursprünglich ein kleiner Fischerort entwickelte sich zu einem beliebten Ferienort. Im Old Harbour Museum können wir uns über die Wale informieren. Pieter Claasen, den einzigen selbst ernannte Walrufer der Erde, ruft nach Art unserer mittelalterlichen Nachtwächter, die Wale aus welche in der Bucht eintreffen. Von Juni bis Dezember ziehen bis zu 6'000 Glattwale aus der Antarktis in die vergleichsweise milden Gewässer von Südafrika, um in den flachen Buchten der Küste ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die bis zu 18 m langen und 80 Tonnen schweren Kolosse deren Babys auch schon fünf Meter lang und eine Tonne schwer sind und bis zu 600 Liter Milch pro Tag säugen. Im Museum dienen Teleskope dazu, auch weiter entfernte Wale zu beobachten. Auf dem Meeresboden installierte Mikrofone übertragen die Gesänge der Tiere live ins Museum! Vom Cliff Path, ein 15 km langer Wanderweg direkt an der Küste, können wir die Wale sehr gut beobachten.
Auf der "Whale Coast Route" geht es heute weiter immer dem Meer entlang mit wunderschönen Ausblicken. In Betty's Bay unterbrechen wir die Fahrt und besuchen den Harold Porter National Botanical Garden. Hier können wir in aller Ruhe die Pflanzenwelt der Region studieren, vor allem die verschiedenen Protea-Arten. Bei Stony Point gibt es eine Kolonie seltener Brillenpinguine.
In der kleinen Hafenstadt Gordon's Bay, mit wunderschönen Sandstränden, richten wir uns für die Nacht auf dem Voortrekker Caravan Park ein.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir möchten Südafrika, Namibia und Botswana mit dem eigenen Wohnmobil bereisen.
Details:
Aufbruch: 05.10.2010
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 28.02.2011
Reiseziele: Südafrika
Namibia
Der Autor