Namibia - zum ersten Mal in Afrika

Reisezeit: Juli / August 2012  |  von Franzi S.

es geht wieder nach Hause

Dienstag, 14. August 2012

Es war wieder eine eiskalte Nacht dank des Ostwindes. Glücklicherweise funktionierte hier die Heizung und so hatten wir es kuschelig warm.

Das letzte Frühstück geniessen wir sehr. Das frischgebackene Brot und für mich zusätzlich Pancakes mit Ahornsirup und Früchten. Sehr fein!

Zurück auf dem Zimmer packen wir nochmals unsere Reisetaschen. Dort stelle ich fest, dass meine neue Samsonite Tasche an einer Naht aufgerissen ist. Mmh, das entspricht aber nicht grad der gewohnten Qualität. Ich hoffe, die Tasche übersteht den Heimflug! Endlich ist alles flugfertig eingepackt!

Dann beginnt die Wartezeit. Wir dürfen das Zimmer bis elf Uhr behalten. Wir setzen uns auf die schöne Terrasse, lesen in unseren Büchern und geniessen den angenehmen Sonnenschein. Der Wind ist wieder weg und somit sind die Temperaturen sofort wieder ferientauglich. Eva hat noch eine Hot Stone Massage gebucht. Recht hat sie! Entspannung für den Heimflug, ist immer eine gute Idee.

Um elf Uhr räumen wir unsere Zimmer und bringen das Gepäck zum Parkplatz.

Bei der Rezeption gibt es auch noch einen kleinen Souvenirshop. Dort verbummle ich die letzten namibischen Dollar. Zum Glück kaufe ich nur kleine Dinge, die sich noch irgendwo reinschieben lassen.

Warten ... warten ... warten ...

Warten ... warten ... warten ...

Um zwölf Uhr werden wir vom Bus unserer Vermietstation abgeholt und zum Flughafen gebracht. Die selben 35 Kilometer sind wir vor drei Wochen gefahren. Mit viel Neugier und einem Gefühl, dass wir nicht wissen, was uns hier alles erwartet. Und heute fahren wir den Weg wieder zurück, geniessen den Blick in die Weite, erinnern uns an viele schöne Begegnungen und verlassen ein Land, in das wir uns verliebt haben.

Ankunft am Flughafen

Ankunft am Flughafen

Mäthu ist schon perfekt vorbereitet...

Mäthu ist schon perfekt vorbereitet...

Am Flughafen begeben wir uns zum Check In zu South African Airline. Die Schalter sind noch nicht geöffnet. So stellen wir uns mal in die kurze Kolonne und erfreuen uns der Tatsache, dass dies grad knapp vor dem Eintreffen einer grösseren deutschen Reisegesellschaft geschah.

In der Nähe entdeckt Jürg eine grosse orange Maschine. Die wickelt Taschen und Koffern in reisesicheres Plastik. Für meine lädierte Tasche ideal! Also bezahle ich ein paar Dollar und laufe mit meiner plastifizierten Tasche zurück an den Schalter. Es sieht wirklich ulkig aus und alles starrt auf mein komisches Gepäckstück.

Sieht schon irgendwie schräg aus...

Sieht schon irgendwie schräg aus...

Endlich können wir einchecken und uns zum Terminal begeben. Vorher müssen wir wieder dasselbe Formular ausfüllen wie bereits bei der Einreise. Was das wohl soll? Nach der Kontrolle stehen wir in einer komplett überfüllten kleinen Halle. Es ist die Hölle los! Knapp ergattern wir noch 4 Sitze, dann machen sich Eva und ich auf Shoppingtour. Es hat ein paar süsse Lädeli und wir können nicht widerstehen. Dann entdecke ich eine Telefonkabine und rufe Vreneli an. Sie ist völlig von den Socken und fragt mich panisch, wo wir denn stecken. Sie würde schon den ganzen Tag probieren uns zuhause zu erreichen. Als ich ihr sage, dass wir am Flughafen von Windhoek sind, kann sie es kaum glauben. Sie war der Überzeugung dass wir heute bereits in der Schweiz seien. Na wenigstens ist sie jetzt beruhigt, dass wir noch am Leben sind...

Zurück bei Mäthu und Jüre essen wir gemeinsam eine Tafel Schokolade. Drei Wochen lang hatten wir nun oft im Auto für Zwischendurch Cadbury Schokolade gemampft. Die helle-dunkle Mischung hat uns besonders geschmeckt. So ist es nur verständlich, dass wir Namibia in der gleichen kalorienarmen Form verlassen wie wir sie durchreist haben.

Fröhlicher Abschied von Namibia...

Fröhlicher Abschied von Namibia...

Um drei Uhr geht unser Flug nach Johannesburg los. Die anderthalb Stunden sind schnell vorbei und über Südafrika geht die Sonne wie ein tiefroter Ball am Horizont unter. Unser letzter afrikanischer Sonnenuntergang. Er wird uns fehlen...

Bei Dunkelheit landen wir in der Millionenmetropole. Wieder erfreuen wir uns der Tatsache, dass wir die Passkontrolle durchlaufen müssen. Im internationalen Terminal? Wir verstehen es immer noch nicht...

Wir haben nur anderthalb Stunden Zeit. Als wir alle Kontrollen hinter uns gebracht haben, reicht es noch schnell um etwas Trinkbares zu kaufen, dann stehen wir bereits in der Kolonne beim Gate um zu boarden. Ein Bus bringt uns zum Flieger. Wie schon beim Hinflug sind auch beim Rückflug alle Plätze besetzt. Sie scheinen fest in der Hand von italienischen Passagieren zu sein.

Zum Abendessen gibt es für mich feine Ravioli mit Steinpilzen. Dann wende ich mich dem Unterhaltungsprogramm zu und schaue den Film "mirror mirror" mit Julia Roberts. Leider gestaltet sich dies ein wenig schwierig. Mein Vordermann stellt seinen Stuhl in Schlafposition. Da man den Bildschirm nicht weit genug herausklappen kann, ist die Qualität des Films nicht mehr grad toll. So schlucke ich ein Melatonin und versuche ebenfalls zu schlafen, was mir anscheinend für ein paar Stunden auch gelingt, denn ich erwache erst wieder morgens um halb vier. Gemäss Karte befinden wir uns bereits über Sizilien.

Mittwoch, 15. August 2012

Der erste Morgenschimmer zeigt uns die Alpenkette unter uns. Gegen sechs Uhr sind wir auf dem Landeanflug nach Zürich und staunen über verschiedene Schwenker unserer Maschine bevor sich endlich landen kann. Noch bevor wir das Flugzeug verlassen können, schreibe ich Vreneli eine SMS, dass wir nun definitiv wieder in der Schweiz sind!

Schnell erhalten wir unser Gepäck und begeben uns zum Food Corner. Dort brauchen wir alle ein Stärkung in Form von Kaffee oder frisch gepresstem Orangensaft. Gestärkt begeben wir uns zum Bahnhof und schon bald sitzen wir im IC nach Bern. Bis Zürich hat es noch viele Pendler danach wirds besser und wir können zusammen in einem Vierer-Abteil sitzen.

Um halb zehn kommen wir in Bern an und unsere Reisegruppe löst sich auf. Es waren wunderbare Ferien und dies alles zusammen mit unseren Freunden erleben zu dürfen, ein Geschenk. Nochmals bedanken wir uns bei Mäthu, dass er uns für Namibia überzeugen konnte. Der Zauber Afrikas hat unser Herz definitiv gefunden und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal auf dem schwarzen Kontinent. Perfekt wäre es natürlich, wenn wir wieder mit Mäthu und Eva auf Tour gehen könnten. Wir freuen uns darauf! Doch zuerst geht es wieder alleine auf Walz: in 7 1/2 Monaten wird unsere Destination Australien sein. Dieser Gedanke versüsst das Ende unserer Ferien sehr...

... und wir kommen sogar fröhlich heim! Wenn das nicht erfolgreiche Ferien waren...

... und wir kommen sogar fröhlich heim! Wenn das nicht erfolgreiche Ferien waren...

© Franzi S., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Noch nie kamen wir auf die Idee nach Afrika zu reisen bis uns unsere Freunde Mäthu und Eva davon überzeugten. Und wir wurden nicht enttäuscht...
Details:
Aufbruch: 22.07.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.08.2012
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Franzi S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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