INDIEN

Reisezeit: Oktober - Dezember 2013  |  von die Bossis .

Kerala Anreise: Alleppey

In Alleppey verlief fast alles ziemlich einfach.
Eine Rikscha bis zur geplanten Unterkunft sollte 60 Rs kosten.
Hört sich nicht viel an aber es ist doch doppelt so teuer wie nomal. Direkt daneben standen aber auch Busse und ich wusste das der Busbahnhof in der nähe der Unterkunft liegt.
Es war natürlich kein Problem - einsteigen und ab die Post für nur 6 Rs.
Wir hatten uns nur ein wenig verlaufen aber dann haben wir ca. 100 Meter in einer Seitenstraße das Palmy Residency gefunden.
800 Rs und null Verhandlungsbereitschaft.
So blieb ich erstmal auf der Verander sitzten und mein Bossi ist noch die Straße weiter rauf um zu schauen ob es noch eine Alternative gab. Doch Fehlanzeige, da war nichts.
Lange mussten wir nicht überlegen.
Gestern haben wir für ein richtig übles Zimmer 900 Rs bezahlt und nun erwartete uns ein Luxuszimmer, alles heil, alles funktioniert, tip top sauber und einer Terrasse im Garten. Wir wollen es uns auch mal gutgehen lassen.

Alleppey ist ja auch eine Stadt und den ganzen Tag auf dem Wasser oder in der Stadt rumgurken brauchen wir dann nicht, sondern können auch mal im Garten relaxen. Wie schön!!!

Später sind wir noch los, uns schon mal erkundigen was es alles so zu tun gibt. Im KTC Informations Center haben wir ohne Umwege sofort alle Infos bekommen. Die verschiedenen Touren die man buchen kann aber auch die normalen Fähren und von wo sie abfahren. Danach nur noch zum Fähranleger um die Zeiten zu notieren.
Morgen um 10 Uhr startet eine Fähre richtung Kawalem. Zweieinhalb Stunden dauert die Fahrt.
Danach können wir besser entscheiden ob wir noch eine Touritour machen oder nicht.

Das Leben kann so schöööön sein

Das Leben kann so schöööön sein

Richtig gut ausgeschlafen, saßen wir schon um 7 Uhr auf der Terrasse.
Frühstück sollte es hier auch geben, für nur 70 Rs. Jo wollen wir! Doch vor 8 Uhr war nichts zu machen, also selber Tee machen und abwarten. Das Frühstück war dann aber echt toll. Vor allem auf unserer Terrasse!

Hab gerade einen riesen Schrecken bekommen. Eine Schlange..........vor meiner Terrasse hat sie gerade von mir einen riesen Schreck gekriegt und ist auf und davon. Das ist Natur pur

Weiter gehts! Eine Stunde früher machten wir um auf dem Weg zum Anleger um noch einen guten Platz zu ergattern.
Das Boot war auch schon da. Also rauf auf das gute Stück, doch wir waren nicht die Ersten und mussten mit der Mitte vorlieb nehmen.
Die Fahrt bis nach Kawalem kostete gerade mal 26 Rs - für Beide! Zurück dann 24 Rs.
Hier in Alleppey ist, glaube ich der größte Teil der Backwaters. Es sieht aus wie ein riesen großer See mit keinen Kanälen die sich noch einmal zu allen Seiten ausbreiten und immer wieder machen sich wieder riesige Seen vor einem auf. Es ist gigantisch!
Neben den Kanälen und Seen tun sich Reisfelder auf, die scheinen sogar unter dem Wasserspiegel zu liegen.
Die Menschen leben dort überall verstreut auf Landstreifen direkt am Wasser entlang, und das auf einer Breite von mal gerade 10 Metern.

Der erste Eindruck!!!
Nicht schlecht!

Der erste Eindruck!!!
Nicht schlecht!

Es gibt immer was zu gucken

Es gibt immer was zu gucken

Drei Stunden sind wir mit der Fähre unterwegs gewesen und es müssen so 30 Km bis nach Kawalem gewesen sein.
Das war nur ein kleiner Bruchteil der Backwaters.
Ohne Fähren würden die Menschen nirgendwo hinkommen denn einige Landteile sind anscheinend große Inseln. Überall gibt es Anlegestellen und dort stehen sogar kleine mini Märkte, Massagesalons und vieles mehr.
Die Fahrt war echt klasse, das einzigste Manko - der laute Motor!

Morgen machen wir noch eine Fährfahrt. Mal sehen wo wir da landen.
Es gibt hier so viele Fährverbindungen, doch alle mit indischer Schrift versehen. Wir müssen nur dafür sorgen das wir immer wieder nach Alleppey zurückkehren können.

Rundfahrt von Alleppey nach Kawalem

Rundfahrt von Alleppey nach Kawalem

Durch kleine Kanäle

Durch kleine Kanäle

und größere

und größere

auf große Seen

auf große Seen

Eins der vielen Anlegestationen

Eins der vielen Anlegestationen

Mit einem Willkommensgruß
Wurde mir von einem Inder übersetzt

Mit einem Willkommensgruß
Wurde mir von einem Inder übersetzt

Richtung Westen ist das Meer. Vier Km durch die Stadt.
Eh, diese Stadt ist viel größer als ich dachte!
Aber Busse fahren ja genug und der Bahnhof ist dort in der Nähe, also rein in einen Bus und auf zum Strand.
Vorm Bahnhof sah mein Bossi ein Schild richtung Beach, wo wir 500 Meter vorm Bahnhof aus dem Bus gehüpft sind.
Noch ein wenig laufen und - Oh man, die haben hier einen echt schönen Strand.
Doch irgendwie haben die hier nichts draus gemacht.
Keine Sitzmöglichkeiten, keine Restaurants, kein Schatten. Also wieder ein Strand mit Sonne pur.
Aber wir sind ja zum Sonnenuntergang hier und das kann man hier echt genießen - wie viele andere Touristen auch.
Ein Teil des Strandes ist sogar sehr belebt, sowas lieben die Einheimischen Touristen. Kamel-, Pferdereiten, Eiswagen und andere Attraktionen.
Die Wellen sind hier schon ganz schön extrem.
Da würd ich mich nicht reintrauen.

Der belebtere Teil des Strandes

Der belebtere Teil des Strandes

He, du Kamel!

He, du Kamel!

Tröten? oder so!

Tröten? oder so!

Das erste mal eine Zimmerbuchen machen!!!

Am Abend noch ne kleinigkeit essen und Vorbereitungen für die Weiterreise treffen.
Eigentlich wollten wir ein Fährboot bis nach Kollam nehmen, dort eine Nacht bleiben und dann weiter nach Varkala.
In Kollam sollte man, laut Reiseführer, ein Zimmer im Vorraus buchen da es dort nicht viele gibt und wir erst Abends eintreffen werden. Der Betreiber unserer Unterkunft hatte auch versucht in einer Unterkunft anzurufen, doch die Telefonnummer aus dem Reiseführer gab es nicht. Na, klasse! Was nun?
Die anderen Hotels dort sind sehr teuer und auch im Internet war nichts zu finden, entweder zu teuer, ausgebucht oder zu weit weg. Eine Alternative wäre von hier aus direkt mit dem Bus nach Varkala zu fahren aber dann können wir die Bootstour nicht machen. Alles doof!!!
Wir entscheiden das morgen, denn nun haben wir keinen Bock mehr. Macht kein Spaß wenn es nicht so läuft wie man das möchte.

Wir haben entschieden!!!

Nach dem Frühstück waren wir nochmal im KTC Info center.
Die meinten wir sollten die Fahrt ruhig machen aber nicht in Kollam bleiben, sondern gleich weiter nach Varkala fahren.
Dort eine Unterkunft reservieren weil wir erst um ca. 20 Uhr ankommen werden.
Das ist doch mal eine gute Idee!!! Nun können wir doch noch die Bootstour da runter machen. Wird ne lange Reise!
Doch später!

Nun erstmal noch eine Bootfahrt.
Die Fähre nach See Kuttunadu, 10.45 Uhr, Boot Nr 42. Hin und zurück pro Person 80 Rs.

Günstiger als die Touritouren und die sind auch nicht besser.
Wir haben die Perlenschnüre ja gesehen.

Viele einheimische Touristen nutzten die gleiche Gelegenheit die Backwaters zu sehen.
Mit denen ist es auch viel Interressanter.
Einer von denen erklärte uns während der Fahrt über einige Dinge auf. Diese Fahrt war noch besser als gestrige und wir sind vollkommen zufrieden.
Morgen nochmal die 8 Stunden, das wird dann auch wirklich reichen.

Tour nummero zwo

Tour nummero zwo

Die Perlenschnur

Die Perlenschnur

Haut nah dabei - ob die das toll finden?
Oftmals ja - viele haben uns zugewunken!
Andere haben uns den Rücken zugekehrt

Haut nah dabei - ob die das toll finden?
Oftmals ja - viele haben uns zugewunken!
Andere haben uns den Rücken zugekehrt

So wäscht man sich nach der Feldarbeit!

So wäscht man sich nach der Feldarbeit!

Die Natur ist atemberaubend schön!!!

Die Natur ist atemberaubend schön!!!

Trockenlegung

Trockenlegung

Hausboottour - erst hatte ich ja gedacht dass wir sowas wohl machen werden, aber nach den Infos hat uns das stark an die Halongbucht in Vietnam erinnert und da war klar dass wir die hier auf keinen Fall machen werden.
Für 23 Stunden auf einem Boot, zwei Mahlzeiten, einmal Frühstück und die Übernachtung wollen die zwischen 5500 und 15000 Rs haben. Gefahren wird nur ca 5 Stunden.
Auch die waren in der Perlenschnur die wir gesehen haben.
Hallo, gehts noch!!!

So sehen die Hausboote aus

So sehen die Hausboote aus

Reinste Idylle!!!

Reinste Idylle!!!

Entscheidungen bedeuten nicht immer dass sie auch ausführbar sind!

Zumindest nicht in Indien und nicht wenn es ums Bahnfahren geht.
Wollte heute Morgen vor unserer Abfahrt noch eine Resevierung, für eine Bahnfahrt von Varkala nach Margao, für den 1. Dezember machen, das sind noch 6 Tage hin.
Pustekuchen! 30 Leute schon auf der Warteliste.
Wir werden wohl irgendwie anders von Varkala nach Goa zurückkommen. Hab noch keine Ahnung wie?
Nun erstmal auf nach Varkala.

Eine Stunde vor Abfahrt waren wir wieder nicht die ersten und die erste Reihe war schon besetzt, aber wir waren am Oberdeck und das war das wichtigste.
Pünktlich um 10.30 UHr legte das Boot ab.
Diese 8 Stunden waren noch besser als die anderen beiden Fahrten.
Wir sind sehr zufrieden dass wir diese Art der Weiterreise genutzt hatten.
Keine Minute Langeweile, denn es gab so viel zu sehen.

In Kollam haben wir uns noch mit einem anderen Paar zusammengetan. 50 Meter vom Anleger war auch schon der Busbahnhof, also warum erst zum Bahnhof der viel weiter weg ist . Busse fahren bestimmt auch.
So war es dann auch und es stand auch schon einer Bereit.
Der war zwar recht voll, so dass wir stehen mussten.
Doch egal weiter gehts!
Doch so einfach nach Varkala fahren war dann doch nicht drin.
Wir mussten erstmal nach Kollambulam, dort aussteigen, nach recht in die Straße laufen und den nächsten Bus nehmen.
Innerhalb weniger Minuten waren wir dann schon im Bus dorthin. Und noch das Glück oder Pech einen Kamikazefahrer zu erleben. Biher waren die eigentlich gar nicht so schlimmer.
Dafür jetzt aber die ganze Portion.
Erst stand ich im Bus, da wir schon so viel gesessen hatten, empfand ich es als angenehm auch mal zu stehen, aber bei dieser Fahrweise war es für mich einfach nicht möglich auf den Beinen zu bleiben und suchte mir einen Sitzplatz.
Nun waren wir in Varkala und das war immernoch nicht die Endstation. Varkala ist die Stadt und der Strand lag noch 5 Km entfernt.
Eine Rikscha musste her! Wir waren zu viert, also mussten sogar zwei her!
70 Rs wollte der haben. Egal, es war spät und wir wollten sofort weiter.
Zu unserem Erstaunen wollte der uns Vier mitnehmen.
Wo sollten den unsere ganzen Popos eigentlich hin?
Ich saß dann bei meinem Bossi auf dem Schoß und einer musste beim Fahrer sitzen. Das Gepäck war hinter, unter und über uns verstreut. Hier geht alles!!!

Acht Stunden liegen noch vor uns

Acht Stunden liegen noch vor uns

Unsere Fähre nach Kollam

Unsere Fähre nach Kollam

An einem Fischerort vorbei

An einem Fischerort vorbei

Unendliche Weiten
Und was soll das?

Unendliche Weiten
Und was soll das?

Musste ja was mit Fischen zu tun haben

Musste ja was mit Fischen zu tun haben

Reisernte

Reisernte

Hier war schluss mit der Fahrt!

Hier war schluss mit der Fahrt!

Der Tanker lag auf

Der Tanker lag auf

Auf der anderen Seite des Kanals gabs was zu feiern!
Alle wollen da hin - auf einmal - sofort

Auf der anderen Seite des Kanals gabs was zu feiern!
Alle wollen da hin - auf einmal - sofort

Die Fahrt geht dem Ende zu

Die Fahrt geht dem Ende zu

© die Bossis ., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Mal war die Entscheidung echt schwer. Ob dieses Land für uns so das richtige ist ?!! Als unser innere Schweinehund mal Pause machte, war klar : "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"
Details:
Aufbruch: Oktober 2013
Dauer: circa 9 Wochen
Heimkehr: Dezember 2013
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
die Bossis . berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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