INDIEN

Reisezeit: Oktober - Dezember 2013  |  von die Bossis .

Fazit

Sichtweisen sind so verschieden

Von Kulturschock kann hier wirklich keine Rede sein. Ok, wer noch nie in Asien unterwegs war, für den kann es vielleicht einen geben.
Aber nicht für uns!
Ich war schon ein klitze-klein wenig enttäuscht dass es nichts Außergewöhnliches gab.
Also Leute, keine Angst vor Indien!!!

Überall gab es freundliche und sehr hilfsbereite Menschen. Alles gut!

Die beste Reisezeit war für uns von Mitte Oktober bis Anfang Dezember.

Da zu dieser Zeit noch Vorsaison ist. Erst ab Anfang Dezember wurde es teilweise schon ein wenig nervig weil die Hauptsaison angefangen hatte.
Jeder, wirklich jeder denkt nur noch an das große Geldverdienen.
Damit meine ich aber auch die gespielte Freundlichkeit.
Die Herzlichkeit war plötzlich nicht mehr zu spüren.
Es gab aber auch genug Ausnahmen!
Die Preise explodierten regelrecht, doch hauptsächlich in Goa, in Kerala und Karnataka war das alles nicht so zu spüren.

Zuerst war uns klar: Alles ganz nett hier aber eine Wiederholung gibt es bestimmt nicht.
Wir sind sehr Freiheits liebende Menschen und mögen das einfache Leben in der Ferne.
Die Einschränkungen, besonders für Frauen, empfand ich als nervig, wenn nicht sogar als unmöglich.
In Goa fällt es noch nicht so ins Gewicht aber in den anderen Bundesländern sehr wohl.

Rauchen und Alkohol, alles nur heimlich. Dann die Sache mit den Frauensitzplätzen in Bussen und auf Fähren.
An Fahrkartenschaltern müssen sich Frauen extra anstellen.
An den touristischen Stränden ist das alles nicht so das Problem aber wenn man sich außerhalb dieser bewegt, was durch einen langen Spaziergang ins Hinterland schon schnell passieren kann, ist man schon nicht mehr richtig angezogen.

Also vorher überlegen wie weit man laufen könnte oder lieber gleich was passendes einpacken damit man nicht in Verlegenheit kommt.
Mit der Zeit haben wir uns dann daran gewöhnt und die Sache rückte mehr und mehr in den Hintergrund und wir konnten uns auf die schönen Dinge konzentrieren.
Dazu muss ich aber noch sagen, Ich als Frau habe nie schlecht Erfahrungen gemacht. Auch wenn ich vom Gefühl her nie alleine irgendwo bleiben wollte.

Als es wieder Richtung Heimat ging merkten wir eigentlich erst, dass es doch eine schöne Reise war und wir noch gerne hiergeblieben wären.
Auf jeden Fall war es eine Erfahrung die wir auf keinen Fall missen möchten und es kam sogar mal die Idee doch nochmal wieder zukommen.

Auch die Bürokratie ist gewöhnungsbedürftig.
In den Unterkünften muss man eine Din 4 Seite ausfüllen.
Personalien, Visa, wo man herkommt, wohin man als nächstes will, wie lange man in Indien ist u.s.w.
An Flughäfen ist es wie beim Militär. Ich sag ja, gewöhnungbedürftig!!!

Manchmal sehen die Inder etwas brummig aus und ihnen ein lächeln zu entlocken ist nicht ganz einfach.
Ich hatte es aber schnell rausgefunden. Ein schönes breites Grinsen und schon lächeln alle zurück.
Dagegen können sie, mit einem sich beschwerendem Touri rein gar nichts anfangen.
Ein Gericht zubereiten dauert immer länger als eine halbe Stunde. Oft sogar viel länger.
Ist mal etwas nicht in Ordnung kann man sich die Beschwerde sparen. Es bringt nichts!
Ich hatte mal ein versalzenes Essen. Der Kellner setzte sich zu mir und probierte mein Essen. Doch passiert ist trotzdem nicht.
Einmal hatten wir erlebt wie in Anderer Tourist sehr wütend wurde weil sein Hähnchen nicht durch war. Der hatte richtig getobt und denen klar gemacht dass er das nicht bezahlen würde.

Das funktionierte!
Aber ehrlich gesagt, wir fanden dieses Benehmen schon sehr peinlich.
Also immer schön gelassen bleiben!!!

Das Reisen gestaltet sich schon als etwas schwierig.
Aber dies bezieht sich nur auf das Bahnfahren. Was aber manchmal nicht anders geht.
Diese Reisen muss man schon lange im Vorraus Planen. Wir hatten es sechs Tage vor der Reise probiert und nichts bekommen. Selbst für die nächsten zehn Tage war alles schon Reserviert.
Diese ganze Bahnfahrgeschichte haben wir in dieser Zeit nicht durchschaut.
Das einzigste was wir wussten - Klasse A/C 3 genügt vollkommen, die anderen sind viel zu teuer und auch nicht viel besser. Wir hatten aber nicht das Vergnügen und sind lieber kurze Strecken in der einfachen zweiten Klasse gefahren.

Die Zimmer in der Preiskategorie 5-10 € waren, bis auf zwei, einigermaßen gut. Bis 15 € war kein großer Unterschied außer die Airconanlage. Die braucht man aber in dieser Zeit sicher nicht.

Das Essen war überwiegend sehr gut. Wir haben meist darauf geachtet das die Zutaten an Ort und Stelle erhitzt wurden.
In den einfachen Restaurants mussten wir allerdings hoffen, dass alles gut ist. In Teuren waren wir nicht.
Wir waren in den zwei Monaten nicht Einmal krank und auch von anderen haben wir nichts dergleichen gehört. Entweder hatten wir viel Glück oder die Sache mit schlechtem Essen ist völlig übertrieben?!

Eine Mahlzeit kostet, je nachdem, zwischen 0,50 € und 1,50 €.
Sehr oft waren die günstigen am Besten, doch so was gab es ja nicht am Strand, sondern etwas entfernt in den Straßen. Die so genannten Hotels und Family Restaurants. Die Gerichte waren nämlich nicht Touristisch abgestimmt und somit viel besser.

Indien ist bisher das günstigste Land dass wir in den letzten 20 Jahren besucht haben.
Für uns als Langzeitreisende eine nette Sache.
Als Urlauber sieht es ein wenig anders aus. Wenn man alles nur an den Stränden macht, kann es schon ganz anders aussehen.

Falls jemand noch Fragen hat stehe ich gern zur Verfügung.

Ansonsten gibt es ein Wiedersehen bei unsere nächsten Reise.

Ab Januar 2014 auf den Philippinen.....

© die Bossis ., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Mal war die Entscheidung echt schwer. Ob dieses Land für uns so das richtige ist ?!! Als unser innere Schweinehund mal Pause machte, war klar : "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"
Details:
Aufbruch: Oktober 2013
Dauer: circa 9 Wochen
Heimkehr: Dezember 2013
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
die Bossis . berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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