Jakobsweg 2010 - Camino Portugues

Reisezeit: März 2010  |  von Uschi Agboka

10. März 2010 - 10. Tag Ponte de Lima - Vigo

Der Weg kurz nach Ponte de Lima, dem Rolf seinen Abbruch zu verdanken hatte

Der Weg kurz nach Ponte de Lima, dem Rolf seinen Abbruch zu verdanken hatte

Abenteuerliche Brücke

Abenteuerliche Brücke

An dieser Kapelle war dann der Weg für Rolf zu Ende

An dieser Kapelle war dann der Weg für Rolf zu Ende

Ponte de Lima - Vigo (Spanien)

10. März 2010 6. Tag Ponte do Lima - Vigo (Spanien)

Nach einer ruhigen, wenn auch etwas kalten Nacht, wurden wir wieder von der Sonne geweckt. Es schien wieder ein toller Tag zu werden. Dachte ich! Nach dem Frühstück in der neben der Herberge befindlichen Bar, machte ich mich auf den Weg. Uli und Bernd waren schon unterwegs, weil ich noch Fotos machen wollte. Der Weg verlief von der Straße auf einen Feldweg. Nach ca. 500 m verwandelte sich der Weg in einen See und ich musste in den naheliegenden Weinberg ausweichen und dann erst wieder auf den Weg zurück, wo dann ein schmaler Steg das Gehen möglich machte. Plötzlich rutschte ich weg und ein stechender Schmerz fuhr mir in den Knöchel. Trotzdem dachte ich, es ist nicht so schlimm. Augen zu und durch. Ich schleppte mich mühsam noch ca. 6 km bis zu einer Bar, wo Bernd und Uli schon in Sorge waren, wo ich blieb. Ich zog den linken Schuh aus und sah einen dick geschwollenen Knöchel. Für mich war klar, dass der Weg für mich hier zu Ende war. Ein Taxi wurde bestellt, ich verabschiedete mich von Bernd und Uli. Das Taxi brachte mich nach Tui zum Röntgen. Dort wurde eine Röntgenaufnahme gemacht und eine Fraktur des Wadenbeines festgestellt (für Fachleute: Weber B). Von Tui ging es mit dem Sanitäter nach Vigo (Spanien), wo der Fuß im Krankenhaus eingegipst wurde und ich anschließend ins Hotel ging.

Von dort organisierte ich mit Hilfe von Uschi über den ADAC die Rückholung nach Deutschland. Zwei Tage musste ich mich gedulden. Zwar war das Hotel ein Super-Hotel, doch es war schon nervig, die Warterei. Endlich konnte ich am 12. März 2010 mit dem Taxi nach Santiago de Compostela fahren und von dort den Rückflug mit Air Berlin nach Stuttgart antreten. Die Malteser holten mich ab und brachten mich ins Krankenhaus nach Reutlingen. Mein besonderer Dank gilt dem ADAC, der wirklich alles super organisiert hatte.

Eine Auslandskrankenversicherung ist wirklich unerlässlich. Anzumerken ist, dass ich für die Behandlung in Spanien nichts bezahlen musste.

Der Chefarzt in Reutlingen setzte eine kleine OP für den 18. März 2010. Es wurde mir eine Platte eingesetzt. Ich bekam einen Vaco-Ped (Schuh) verpasst, den ich nach Belieben aus und anziehen kann, viel bequemer als ein Gips. Schon am 20. März 2010 konnte ich das Krankenhaus in Reutlingen verlassen und selbstständig mit meinem Auto (Automatik) nach Hause fahren, wo Uschi schon ungeduldig auf mich wartete. Ich habe keine Schmerzen und werde wohl in Kürze wieder voll einsatzfähig sein.

So endete mein 2. Versuch, den Caminho Portuges zu laufen. Doch im nächsten Jahr wird es wieder versucht. Mal sehen, wer stärker ist, der Caminho oder ich!

Weitere Bilder oder Diashow unter www.harley-rolf.de

Und hier der Grund des Abbruches ---> Wadenbeinbruch ---> Versorgung in Vigo (Spanien)

Und hier der Grund des Abbruches ---> Wadenbeinbruch ---> Versorgung in Vigo (Spanien)

© Uschi Agboka, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich habe den Bericht nach den Aufzeichnungen meines Mannes Rolf verfasst. Wer Tipps oder Ratschläge benötigt, einfach via Email melden. Rolf ist folgende Wege bisher gelaufen: Camino Frances Via de la Plata Camino Portugues (2x) Camino Primitivo Camino del Norte Camino Levante - Via de la Plata
Details:
Aufbruch: 05.03.2010
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 10.03.2010
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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