mit Bulli nach Norwegen und weiter...

Reisezeit: Mai - Oktober 2014  |  von Jana Hainke

Trollstigen-Geiranger-Lom

Trollstigen

Wir schreiben den 14.Mai. Wir stehen kurz vor der berühmten Bergstraße mit ihren elf Haarnadelkurven an einer fast senkrechten Felswand auf 800Hm. Gunnar will diese Passhöhe mit dem Rad erleben. Ich werde ihn mit dem Bulli begleiten. Der Blick auf die Straße bereitet mir Sorgen, ob der Bus das überhaupt schafft! Zum Glück ist wenig Verkehr somit tucker ich im 2.Gang mit 30km/h da hoch...

Gunnar will es wissen- mit dem Rad die Trollstigen passieren

Gunnar will es wissen- mit dem Rad die Trollstigen passieren

Geschafft

Mit einem traumhaften Ausblick auf die Serpentinen ins Tal werden wir belohnt. Gunnar fühlt sich großartig und ist überglücklich dieses tolle Erlebnis mit dem Rad erlebt zu haben. Der Tee (in der guten McKinley Thermoskanne!!!), von heut Morgen, ist noch heiß, womit Gunnar sich erstmal das Gefühl in den Füßen zurück holen muss!
Wir genießen den Moment noch eine ganze Weile und schießen tolle Bilder bevor wir weiter zum Geirangerfjord fahren....

auf 800Hm angekommen! Ein wahnsinniges Gefühl und ein toller Ausblick!

auf 800Hm angekommen! Ein wahnsinniges Gefühl und ein toller Ausblick!

Auf den Weg zu den meistbesuchtesten Zielen Norwegens, dem Geirangerfjord, fahren wir (mal wieder) durch eine wunderschöne, Schneelandschaft. Die Sonne knallt hier in den Bergen sodass wir durch den Schnee tollen müssen!!!! Man könnte auch einfach bis zum Gipfel stapfen aber wir genießen einfach nur die Sonne und den glitzernden Schnee durch die Sonnenbrille B)

Die Straße schlängelt sich durch das winter wonderland

Die Straße schlängelt sich durch das winter wonderland

Geirangerfjord

Hier im Tourigebiet ist kein einsamer Stellplatz in Sicht sodass wir das erste mal auf einen Capingplatz fahren. (25Euro pro Nacht, Dusche extra für 1,20Euro/ 5Min.) Da wir sowieso Wäsche waschen müssen nutzen wir den Luxus (Internet for free ist auch möglich )

Unser Stellplatz direkt am Ufer des Fjordes

Unser Stellplatz direkt am Ufer des Fjordes

Blick auf die bekannten Wasserfälle, den 'Sieben Schwestern'

Blick auf die bekannten Wasserfälle, den 'Sieben Schwestern'

wandern im Regen

Der nächste Tag begrüßt uns nicht so sonnig wie der gestrige zuende ging.
Aber wenn wir schon mal hier sind wandern wir halt im Regen- das ziehen wir durch, nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung
Nach einer vier stündigen Wanderung durch eine nasse Waldlandschaft werden wir an einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Sieben Schwestern empfangen. Auf dem Norwegen Reiseführer ist die Kulisse zwar schöner aber mit mit bloßen Auge muss man den Fjord von oben mal gesehen haben und da spielt das Wetter eine untergeordnete Rolle!

Lom

Angekommen in Lom, das Tor zum Jotunheimen National Park. Das kleine Städtchen mit seinen alten Holzhäusern lädt zum verweilen und wandern ein. Denn der Ort liegt in einem Tal von Bergen umzogen.
Ein Stellplatz ist schnell gefunden, abseits von der Stadt in einem abgelegenden Wald führt eine Schotterstraße zum Fluß Otta. (so langsam haben wir ein Gespür für einsame Stellplätze entwickelt)
Den späten Nachmittag nutzen wir um draußen am Bus zu sitzen. Wir schreiben Tagebuch und so langsam können wir Abendessen, es gibt Nudeln mit Tomatenpesto dazu ein einheimisches Bier was wirklich bezahlbar ist!

Heut am 17.Mai feiern die Norweger ihren Nationalfeiertag der mit bunten Straßenumzügen celebriert wird. Hier in Lom findet ein kleiner Umzug statt den wir von oben sehen können denn wir wandern im Reinheimen Nationalpark.( hier grenzt ein Nationalpark an den anderen.)
Auch den nächsten Tag nutzen wir bei tollen Wetter und es geht hoch hinaus. Der Wanderweg zieht sich durch einen satt grünen Kiefernwald, wir gehen auf weichen, saftigem Moos und die Luft ist einfach wunderbar. Wir genießen das Draußensein in der norwegischen Natur sehr! Nun wird es naß und matschig. Der Schnee von oben beginnt zu tauen sodass es jetzt auch nicht mehr möglich ist weiter zu gehen da die Wege unerkenntlich durch den noch liegenden Schnee sind. Es wäre zu gefährlich weiter zu gehen denn wir versinken zum Teil bis zur Hüfte im weißen Niederschlag. Ich brauche immer ein Ziel beim wandern, quasi den Gipfel. Da ich weiß, dass dies nun nicht mehr möglich ist, mache ich mich auf den Rückweg. Gunnar hat noch immer ein Grinsen auf den Lippen und möchte weiter. Zum Glück, denn er trifft zufällig die Nationalpark Managerin und sie plauderten eine Weile. Sie meint, dass in diesem Gebiet 2500 Rentiere leben und zur Dämmerung kann man sie am See bei Trinken beobachten. Der See befindet sich direkt an unserem Stellplatz!!!! Wahnsinn, wir stehen also mitten in einem Rentiergebiet!
Also machen wir uns gegen 19.30Uhr auf, um auf Rentiersafari zu gehen.
Wir sitzen bei tollem Licht am See und sind aufmerksam wie zwei Luchse. Schwäne und Enten tümmeln sich hier nur keine Rentiere! Nach zwei Stunden geben wir auf. Es wär ja auch zu schön gewesen...

Unser Stellplatz-mitten im Rentierwohnzimmer

Unser Stellplatz-mitten im Rentierwohnzimmer

"ein Mann muss Feuer machen" sind Gunnars Worte- genussvoll versteht sich

"ein Mann muss Feuer machen" sind Gunnars Worte- genussvoll versteht sich

sind das Rentiere???

sind das Rentiere???

© Jana Hainke, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir befreien uns aus allen Zwängen des alltags
Details:
Aufbruch: 02.05.2014
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 26.10.2014
Reiseziele: Norwegen
Tschechische Republik
Polen
Slowakei
Ungarn
Bosnien und Herzegowina
Kroatien
Slowenien
Italien
Schweiz
Deutschland
Der Autor
 
Jana Hainke berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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