mit Bulli nach Norwegen und weiter...

Reisezeit: Mai - Oktober 2014  |  von Jana Hainke

Hohe Tatra

Nach knapp drei Stunden Bullifahrt, von Ausschwitz nach Zakopane, erreichen wir am 15.Juli die pol. Hohe Tatra. Von Zakopane sind wir weniger begeisert! Die Stadt, die als größtes Wintersportzentrum bekannt ist, ist gefüllt mit Touristen! Die Straßen schon weit vor dem Ortseingangsschild gesäumt mit Werbeplakaten. Die volle Sinnesüberflutung! Somit rüsten wir uns mit einer Wanderkarte für die Hohe Tatra aus und fahren schnell auf einen außerhalb liegenden Parkplatz um dort die morgige Wanderung zu planen...

Wanderung in der pol. Hohen Tatra

Unsere erste sechs-stündige Wanderung beginnt etwa 20km nördöstlich von Zakapane. Als wir am Parkplatz ankommen, sind wir geschockt von den vielen Autos die bereits da sind. Scheint wohl eine beliebte Wanderung zum Oki Waki See zu sein... 5Euro Parkgebühren+2Euro Eintritt in den Nationalpark werden uns abgeknöpft! Zum wenden ist es nun zu spät... Gegen 10Uhr treten wir mit hundert Anderen auf Asphaltstraße, die Tour an. Wir hoffen bald auf den Abzweig in die Berge, der laut Karte in 45Min. kommen wird um uns von den Massen, in Stoffschühchen und Flipflops, zu lösen
Durch einen Tannenwald, entlang des Gebirgsflusses, mit wenig anderen Wanderern, auf steinigen Wegen, kommen wir erschöpft auf 1900 H.m. an und genießen unser Käsebrot Bei bewölktem Himmel ist der Blick in die umliegenden Berge dennoch traumhaft!
Wir schaffen wir es nicht rechtzeitig, vor dem angekündigtem Regenguss, wieder am Bus zu sein! Auf dem Rückweg werden wir von Donner und Blitze begleitet. Wenige Minuten später setzt starker Regen ein. Trotzt Regenjacke und Rucksackcover sind wir komplett durch! Ich bin total fertig als wir nach drei Stunden durch Regen, pitschnass am Parkplatz ankommen.
Unsere Spiegelreflexkamera ist leider nicht verschont geblieben und ist erstmal out of order....

ich kämpfe mich zur Spitze hoch

ich kämpfe mich zur Spitze hoch

wir müssen auch mal durchatmen

wir müssen auch mal durchatmen

Der meiste Teil der Hohen Tatra, befindet sich in der Slowakei. Die letzten Zloty's sind schnell ausgegeben denn in der Slowakei ist der Euro wieder präsent! Das Wetter soll am Nachmitag wieder umschwenken, was für eine Wanderung nicht die besten Vorraussetzungen sind wenn man an den gestrigen Tag denkt. Daher entscheiden wir uns für eine kleine Runde, um mittags wieder im Trockenen zu sitzen. Auf der Fahrt versuche ich mit Kraft der Autolüftung, die Feuchtigkeit aus der Kamera zu bekommen in der Hoffnung, dass sie dann wieder funktioniert....

Tatranska Lomnika

Nun endlich soll das Wetter länger sonnig bleiben, perfekt für eine zwei-Tages-Wanderung mit Hüttenübernachtung auf 1960H.m. Die Rucksäcke sind mit Isomatten und Schlafsäcke gepackt und hoffen auf eine Schlafmöglichkeit denn wir haben nicht vorreserviert. Der Wecker holt uns um 6Uhr aus dem Bulli denn der Aufstieg dauert fünf Stunden und wie wir nun schon am eigenen Leibe spüren durften, kann man die Uhr nach dem Regen stellen. Jeden Tag hatten wir Regen zwischen 12-13Uhr! Der Weg verläuft durch Kiefernwaldwege und später auf Geröll. Zwischen dem Lomnicky stit (2632 m) und dem Slovkovsky stit (2452m), wird der Blick immer atemberaubender.
Gegen 12Uhr erreichen wir die Zbojnicka chata. Die Wirtin kann uns für die Nacht den Fußboden im Gastraum anbieten, die Betten sind alle schon belegt! Ja super kein Problem, wir sind gut ausgestattet, nehmen wir
Die Wolken hängen tief. Wir überbrücken die Zeit in der urigen Baude mit einem heißen Cappuccino bevor die weiteren Wege, hier auf knapp 2000 H.m., weiter erkundet werden...

Wie ihr seht, hat sich unsere Kamera wieder gefangen und sie macht wieder tolle Bilder

vollgepackt mit tollen Sachen...

vollgepackt mit tollen Sachen...

ein kleiner Bergsee von vielen...

ein kleiner Bergsee von vielen...

kein so schöner Blick! 2004 gab es hier nahe Tatranska Lomnika, ein schweres Unwetter. Die Folgeschäden sind immernoch zu sehen

kein so schöner Blick! 2004 gab es hier nahe Tatranska Lomnika, ein schweres Unwetter. Die Folgeschäden sind immernoch zu sehen

Der Ausblick lässt jede Anstregung schwinden! Auf 2290m gibts Frühstück

Der Ausblick lässt jede Anstregung schwinden! Auf 2290m gibts Frühstück

Abstieg

Wir verbrachten mit 18 weiteren Personen die Nacht auf 10 cm dicken Schaumstoffmatten. Um 5.30 Uhr wurde ich wach und bald wird sich die Sonne hinter den Bergen hervor kämpfen, also nichts wie hoch!
In der Morgendämmerung stehen drei Gämse vor der Berghüttentür die ich noch mit Sand im Auge, beim grasen beobachte. Die meisten Gäste schlafen noch, auch Gunnar, und so genieße ich den Morgen auf dem Plateau bevor der Rückweg ansteht...
Um nicht den selben Weg zu gehen, wollen wir den Abstieg am höchsten Berg der Hohen Tatra, dem Gerlachovsky stit mit seinen 2654m, bestreiten.
Nach 1 1/2 Std. kämpfen wir uns auf den 2290m hohen Prielom, wo wir das ersehnte Frühstück endlich einnehmen!
Wir wandern von Berg zu Berg, rauf und runter, über Schneereste wo manchmal der Weg kaum zu erahnen ist. Über Geröll und Holztreppen, die vom letzten harten Winter verschont geblieben sind.
Erreichen wir nach 9 Stunden!!! das Tal wo der auf uns Bulli wartet!!!

Also liebe Wanderfreunde! Fahrt gleich direkt in die Slowakei zum ausgiebigen wandern. Kleine Tageswanderungen sowohl mehrtägige Touren mit Hüttenübernachtung, sind in der slow. Tatra viel besser zu erleben! Ohne Massenaufläufe und ohne Eintrittspreise!!!!

Nach 7 Tagen verlassen wir die Tatry- und weiter gehts Richtung Süden, nach Ungarn....

das wohlverdiente Abendessen mit Pivo

das wohlverdiente Abendessen mit Pivo

Tagesaufgabe Wäsche waschen erfüllt

Tagesaufgabe Wäsche waschen erfüllt

© Jana Hainke, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir befreien uns aus allen Zwängen des alltags
Details:
Aufbruch: 02.05.2014
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 26.10.2014
Reiseziele: Norwegen
Tschechische Republik
Polen
Slowakei
Ungarn
Bosnien und Herzegowina
Kroatien
Slowenien
Italien
Schweiz
Deutschland
Der Autor
 
Jana Hainke berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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