Große Amazonasreise

Reisezeit: Mai - September 2008  |  von Jochen Hofmann

Auf der Mutter aller Ströme 1: Manaos

Manaos - turbulente City am Zusammenfluß von Solimoes und Rio Negro

Dienstag, 03.06.
Haben wir auch gemacht, aber erstmal innerhalb des Hauses in ein wesentlich schoeneres Zimmer im 8.Stock mit Blick zum Hafen. Laut ist es zwar auch hier oben noch, aber nicht mehr ganz so schlimm und deutlich besser eingerichtet.
Jetzt gibt es viel fuer uns zu tun: Die Stadt anschauen und das beruehmte Opernhaus bewundern - klar, aber wir muessen auch die Weiterreise nach Iquitos planen, dort vielleicht ein Zimmer reservieren (da steht etwas viel versprechendes in unserem Peru-Reisefuehrer) und ueberlegen, ob und was wir im Urwald um Manaus unternehmen wollen. Wir wenden uns "vertrauensvoll an Friedrich (Platz), de runs schon in Belem von einem deutschen Tourguide (wir hatten Olli im Goeldi-Museum einfach angesprochen - man hoert so selten die eigene Sprache hier...) empfohlen wurde und der auch (allerdings mit falscher Adresse, in unserem Brasilienguide steht.
Friedrichs Rionegroguesthouse(.com) hat drei Zimmer, und in und um Manaus kennt er sich richtig gut aus. Nachdem die von uns erhofften Urwald-Schiffstouren zur Zeit gerade nicht stattfinden (zu finden unter brol.com) - erst ab 18. Juni die naechste Abfahrt, dabei war kuerzlich erst der deutsche Bundeskoehler dort Gast, obwohl die richtig vernuenftige Preise haben - empfiehlt Friedrich uns das "Tauari Inn", eine schwimmende Lodge auf dem Janauaca-See. Wir muessen erst klaeren, wann und wie wir nach Iquitos oder weningstens bis Tabatinga (an der Grenze) kommen, und dafuer ist Friedrich nun sicher nicht der richtige Ansprechpartner. Aber wir koennen seinen Computer und Internetanschluss nuetzen und er macht auch ein paar Telefonate auf portugiesisch fuer uns - super!
Fazit: Kein Schiff direct nach Iquitos, kein Expressboot nach Tabatinga. Das (anscheinend) beste Schiff nach Tabatinga (die M.Monteiro) faehrt schon am Samstag. Also werden wir morgen ins Rio Negro Guesthouse umziehen, am Donnerstag fuer zwei Tage ins Tauari Inn gehen und am Samstag Nachmittag Richtung Tabatinga aufbrechen.
Heute noch ein wenig Stadtbummel - fuerchterlich, die ganze Stadt ein einziger Ramschbazar, unglaublich ueberfuellt von viel zu vielen Menschen, zerfallende Haeuser... finden dann aber im modernen Hafenterminal was vernuenftiges zu essen, trinken viel Bier dazu und gehen recht frueh schlafen.

Mittwoch, 04.06.
Wieder Umzug, aber das Zimmer bei Friedrich ist wirklich angenehm. Heute also endlich die Oper ! Unglaublich prunkvoll ! Im direkten Vergleich mit Belem ist das Amazonastheater wohl Sieger, obwohl es unter den Restaurierungen wohl mehr gelitten hat als das Theatro de la Paz, vom praechtigen Parkett sind nur noich einzelne Raeume im Originalzustand. Tickets fuer das Schiff haben wir auch gekauft und dann konnten wir "sogar" die Kabine ansehen - Ueberraschung: Richtig schiffig, holzvertaefelt, Klimaanlage, Kuehlschrank, TV und ein privater Balkon !!! Passt mal wieder perfekt ! Am Abend dann mit Friedrich ins Buffalo zum Rodizioessen - endlos viel Fleisch und sehr gut noch dazu. Danach noch in eine traditionsreiche Kneipe gleich beim Theater und wen treffen wir da ? Olli (aus Belem) mit seiner Reisegruppe. Es wird ziemlich spaet...

© Jochen Hofmann, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Per Rucksack mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Belem im Mündungsdelta bis nach Machu Picchu am oberen Urubamba und ins heilige Tal der Inka, dann über Bolivien, das Pantanal, Paraguay, Iguacu und Brasilia zurück zu unserem Boot. Natürlich ist der Bericht sechs Jahre alt (wir sind erst kürzlich über diese Website gestolpert), aber es geht heute noch genau so und wird nur selten versucht... PS: Bilder folgen, schaut mal wieder rein.
Details:
Aufbruch: 22.05.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 16.09.2008
Reiseziele: Brasilien
Der Autor
 
Jochen Hofmann berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.