Große Amazonasreise

Reisezeit: Mai - September 2008  |  von Jochen Hofmann

Auf der Mutter aller Ströme 1: Floating Lodge - Urwald Light !

Tauari Inn Floating Lodge

Donnerstag, 05.06.
Erst mal etwas ausschlafen, noch eine Mail an die Casa de Fitzcarraldo in Iquitos schreiben, ob die vielleicht Informationen ueber die Schiffe von Tabatinga nach Iquitos haben (wir haben dort schon ein OK fuer das Zimmer, wissen aber noch nicht, wann wir ankommen werden...) und so gegen 11 zum Hafen, von wo wir mit einem Expressboot in ca 3 Stunden zum Janauaca-See fahren, dort soll uns Reis vom Tauari Inn dann abholen. Mal sehn, ob und wie das klappt.
Die Fahrt ist fuer sich schon spannend - an allen moeglichen und unmoeglichen Stellen steigen Leute aus oder werden mit dem Beiboot an Land bzw. An ein Stelzenhaus gebracht. Nach ca 3 Stunden, das Boot ist schon fast leer, bekommen wir ploetzlich ein Zeichen uns siehe da, da ist Reis mit einem 5m Alu-Kanu und wir steigen um. Noch einmal gut 20 Minuten und da liegt Tauari Inn, ein schoenes, geraeumiges Haus auf einem Holzfloss, mit grosszuegiger Terrasse vor dem Haus und mit gemuetlichen Zimmern mit Bad und Klimaanlage.
Noch am Nachmittag machen wir einen Ausflug mit dem Motorkanu - man faehrt hier im 2. Stock durch den Wald, ueberallk ragen die Kronen kleinerer Baeume aus dem Wasser. Der See wird vom Amazonas gespeist und der ist jetzt, zum Ende der Regenzeit, nahe an seinem Hoechststand. In drei, vier Monaten wird der Wasserstand um 10-12 Meter gefallen sein und man kann spazieren gehen, wo wir jetzt mit dem Boot fahren - der See ist dann viel kleiner. Wir treffen einer Fischer, der gerade Sein Netz zwischen zwei Baeumen ins Wasser haengt und fotografieren Affen in den Baeumen. Nach dem Abendessen gehen wir frueh schlafen, denn die letzte Nacht war kurz.

Freitag, 06.06.
Heute ist nochmal ein langer Ausflug mit dem Kanu angesagt, wir fahren teilweise mit dem Boot in den Urwald hinein, treffen Caboclos, die unter einem palmgedeckten Unterstand wohnen, kosten exotische Fruechte, die man in Europa gar nicht kennt und die wunderbar suess schmecken, sehen, wie Paranuesse wachsen, erfahren, dass hier im Wald neben allerlei Schlangen auch Kaimane und sogar noch Jaguare leben, pfluecken bei einer Indiofamilie Orangen vom Baum und sehen eine unglaubliche Vielfalt an Voegeln und Schmetterlingen ( darunter eine wohl handtellergrosse, leuchtend blaue Art - unglaublich ! Nachtrag aus 2014: Blue Morpho - jetzt sind wir daran ja schon gewöhnt...).
Am Abend soll es im Dorf in der Naehe "Party" geben, aber die wird durch ein Gewitter mit heftigem Regen rasch aufgeloest - war nix mit "Friday Night Fever".
Viel zu schnell ist die Zeit vorbei.

© Jochen Hofmann, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Per Rucksack mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Belem im Mündungsdelta bis nach Machu Picchu am oberen Urubamba und ins heilige Tal der Inka, dann über Bolivien, das Pantanal, Paraguay, Iguacu und Brasilia zurück zu unserem Boot. Natürlich ist der Bericht sechs Jahre alt (wir sind erst kürzlich über diese Website gestolpert), aber es geht heute noch genau so und wird nur selten versucht... PS: Bilder folgen, schaut mal wieder rein.
Details:
Aufbruch: 22.05.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 16.09.2008
Reiseziele: Brasilien
Der Autor
 
Jochen Hofmann berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.