Abenteuer Südamerika

Reisezeit: März / April 2016  |  von Petra Jaworski

Von Argentinien nach Chile: Santiago - Chiles beeindruckende Hauptstadt

Ein schöner Tag in einer südamerikanischen Metropole

Es ist das Yungay Viertel und in der Stadt auch für seine besonderen Häuser bekannt. Wir werden empfangen von Fransisco, einem richtigen Bohemian, der auch lange in Europa unter anderem Paris gelebt hat. Er hat sein Hotel zu einem Kleinod gemacht. , das er allerdings auch mit einer dicken Metallkette vor Einbrüchen schützt. Er hat einen kleinen Aufenthaltsraum im Erdgeschoss, der voll mit Andenken und Gemälden ist. Sicherlich würde ich mich selbst nicht so einrichten, aber hier passt es hin, und es ist ausgesprochen schade, dass wir nicht länger bleiben, um mit diesem interessanten Mann Gespräche zu führen.

Also bleibt uns nur die Zeit, von ihm über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und dem Viertel zu erklären. Bei einem leckeren Escudo Bier geniessen wir die kurze Zeit des Ausruhens. Er reserviert für uns einen Tisch im benachbarten Restaurant Lavaud. Hier hatte ich schon vor Monaten versucht, einen Kontakt herzustellen, aber wir sind nun froh, dass es so geklappt hat. Es muss tatsächlich etwas besonderes sein. Auch der alte französische Friseursalon im selben Gebäude solle sehr sehenswert sein. Fransisco bestellt uns ein Taxi, erklärt dem Fahrer das Ziel, und stehen schon kurze Zeit nach der Abfahrt in einem Riesenstau. Allerdings muß man hier auch etwas positives sehen - man kann ungestört Leute am Straßenrand beobachten und alles noch viel besser in sich aufnehmen.

In dieser hübschen Straße liegt unser Hotel - im Yungay Viertel.

In dieser hübschen Straße liegt unser Hotel - im Yungay Viertel.

Franciscos Hotel ist ein besonderer Ort und hat ein ganz spezielles Flair

Franciscos Hotel ist ein besonderer Ort und hat ein ganz spezielles Flair

Die gewaltige Madonnenstatue auf dem Cerro

Der Cerro San Cristóbal ist unser Ziel. Der Hügel ist gerade einmal 880 m hoch und liegt im hübschen Stadtteil Bellavista. Wir lassen uns zur Funicula fahren, es ist erfreulich leer, offensichtlich ist die Hauptbesuchszeit bereits vorbei. Die Bahn ächst sich nach oben, aber es lohnt sich. Trotz dem Smog, der über der Stadt liegt, haben wir von hier eine atemberaubende Aussicht bis auf die Anden. Das Meer ist von hier nicht zu sehen, dafür müssten wir auf die noch höher liegende Aussichtsplattform des Gran Torre, der mit seinen 300 m das höchste Gebäude Südamerikas ist, steigen. Die Gartenanlage um die riesige Madonnenstatue ist sehr hübsch, daneben ist ein kleiner Gedenk- und Gebetsplatz, an dem Menschen Ihre Zettel mit Wünschen überall aufgehängt haben

Fahrt mit der Funicular zum Cerro de Cristobal, dem Hügel mit einer gewaltigen Madonnenstatue. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die ganze Stadt und die Anden.

Fahrt mit der Funicular zum Cerro de Cristobal, dem Hügel mit einer gewaltigen Madonnenstatue. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die ganze Stadt und die Anden.

Die Stufen sind noch erträglich, auch wer nicht so gut zu Fuß ist, hat hier oben kein Problem.

Die Stufen sind noch erträglich, auch wer nicht so gut zu Fuß ist, hat hier oben kein Problem.

Die Wünsche der Gläubigen

Die Wünsche der Gläubigen

Ein Berg voller Kreuze in allen Ausführungen!

Ein Berg voller Kreuze in allen Ausführungen!

Erfrischung im Bellavista Viertel

Die Temperaturen sind noch angenehm warm, wir suchen uns nachdem wir wieder abgefahren sind ein kleines Lokal im Viertel Bellavista, um etwas zu trinken. Ich habe hier kein Problem herumzulaufen, aber die anderen fühlen sich nicht so recht wohl.Wir bestellen uns also nur etwas Kaltes, neben uns sitzen ein paar zwielichtige Gestalten, wir achten also besonders auf unsere Taschen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch ein paar junge Frauen, die so aussehen, als ob sie einen Drink zum Feierabend zu sich nehmen. Heute finden auch einige Länderspiele statt, unter anderem das Spiel Argentinien gegen Chile. Überall laufen junge Männer mit Nationalfahnen herum und aus den Kneipen mit Großbildschirmen hören wir die so typischen Geräusche. Außerdem sind wohl Demonstrationen politischer Art angesagt. Sicherheit ist angesagt. Wir entschließen uns ein Taxi zu nehmen, um uns zur Plaza de Armas fahren zu lassen. Auf der Karte sieht es recht nah aus, aber zu Fuß ist es dann doch zu weit.

Auf der Plaza de Armas

Auf der Plaza de Armas

Uriger Frisör und tolles Restaurant am Boulevard Lavaud

Der Frisörsalon ist wirklich uhrig und uralt. Es lohnt der Blick hinein. Hier wird noch barbiert im klassischen alten Sinne. Das Restaurant sieht ähnlich aus, die Kellner sind nicht ganz so freundlich, wie wir das bisher kennengelernt haben. Es erklärt sich vielleicht aus ihrer Nervosität. Man schließt hier heute ausnahmsweise bereits um 10.00 Uhr, da für den späteren Abend Demonstrationen angesagt sind, da möchte man die Fenster und Türen lieber dicht machen. Allerdings stört uns das überhaupt nicht - das Essen hier ist das beste, was wir bisher auf unserer Reise gegessen haben, einfach phantastisch. Ganz witzig war hier mein Toilettengang. Auf die Frage, wo diese denn sei, deutete man vage in den Nachbarraum. Nachdem ich mich suchend nach einer Tür umgesehen hatte, wurde gelacht - die Toilette befindet sich in einem Wandschrank, der mit einer Spiegeltür versehen so gar nichts von einer Türe hatte.
Schade, dass wir nur so kurz bleiben, so sehen wir Fransisco morgens nur noch zum Abschiednehmen. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, für uns um 5.00 aufzustehen.

Die Peluqueria Francesa und daneben unser Restaurant Lavaud

Die Peluqueria Francesa und daneben unser Restaurant Lavaud

Die Tischunterlage - eine Karte des Barrio Yungay

Die Tischunterlage - eine Karte des Barrio Yungay

Die Harry Potter Toilette im Spiegelschrank

Die Harry Potter Toilette im Spiegelschrank

Einmal Damen - einmal Herrengedeck - Bier und Pisco Sour, was sonst?

Einmal Damen - einmal Herrengedeck - Bier und Pisco Sour, was sonst?

© Petra Jaworski, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In einer dreiwöchigen Reise, die in Buenos Aires begonnen und in Rio de Janeiro endete, bereisten wir Chile mit dem Ende der Welt in Patagonien, bestaunten die Atacama Wüste, befuhren die Panamericana, sahen den Titicacasee und bestiegen den Machu Picchu in Peru. Ein Traum, der mich immer noch gedanklich beschäftigt.
Details:
Aufbruch: 21.03.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 13.04.2016
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Brasilien
Der Autor
 
Petra Jaworski berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.
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