Myanmar (Burma)

Reisezeit: Dezember 2005 - Januar 2006  |  von Andreas Rumpel

Bagan

30-12-06

am morgen trafen wir unseren pick-up fahrer mit dem wir schon gestern nach dem hotelbezug für heute abgemacht hatten. er verlangte 5$ p.p. für den ganzen tag pagoden hopping. wir besichtigten pagode für pagode...ich kann euch sagen, bei über 3000 pagoden erlebt man wirklich tempel satt! auch gehen einem bald einmal die unzähligen postkartenverkäufer (meist kinder) auf die nerven. mit einem lächeln und ein bisschen witz sind sie aber schon zu ertragen. wir lieferten uns wettrennen und verstecken mit all den meist süssen kleinen. auch sie schienen ein wenig von ihrem trostlosen leben abgelenkt...so mindestens der eindruck.

versteht mich nicht falsch, es war wunderschön und zum teils fast überweltigend, um 15h hatten wir jedoch genug gesehen und liesen uns bis zum sonnenuntergang nach hause kutschieren. übrigens stellten wir erstaunt fest dass die distanzen gar nicht so gross sind wie sie auf der karte erscheinen. ein fahrrad ist also das ideale fortbewegungsmittel...wir probieren das morgen aus.

pünktlich um 16.30h stand unser driver wieder auf der matte. er holte uns zum sagenumwobenen sonnenuntergang von der shwesandaw pagode ab. es stellte sich heraus dass die 360 grad aussicht wirklich sehr beindruckend war...wir aber nicht die einzigen sein werden

tonnen und abertonnen von touristen wurden mit allen möglichen fahrzeugen hingekarrt. hatte was von einem rockkonzert. der sonnenuntergang war dann der hammer! dass zum schluss nicht noch wie in einer LTU maschine bei der landung geklatscht wurde erstaunte uns dann doch noch sehr

gefallen hats uns trotzdem und da unsere mädels schon wieder ein hungergefühl verspührten liessen wir uns von unserem fahrer in die "food street" ins orig. pho cho (man merke sich: es gibt nun, da es im lonely planet vermerkt ist) zwei lokale mit dem namen. ein trittbrettfahrer machte sich die popularität zu nuntzen...es sind jedoch beide recht lecker!) fahren.

auf dem nach hause weg zu fuss kauften wir uns für 5$ noch einen schönen buddha. da wir die ersten kunden waren (das bringt bei den asiaten sehr viel glück) , und das um 21h! wurden wir speziell freundlich bedient.

als schlummertrunk nahmen wir noch ein paar drinks (diesmal kein bier, man soll ja abwechseln) zu uns. diese bar hatte wirklich jegliche drinks für 500 kyat (ca. 50 cent) im angebot. dani gefiel dies so sehr, dass er sich die getränke fast schon lieterweise bestellte und fast alles die karte rauf und runter soff .

später torkelten wir in der frischen (eher schon kalten) abendluft nach hause...abends wirds wirklich kalt hier, obwohl am tag ca.30 grad herrschen...

31-12-05

so, endlich silvesterabend...und ich habe schon morgens wieder mal magenkrämpfe! treffe es schon wieder mal suuuper. iris vertreibt sich den morgen mit ihrem ersten internet versuch und mietet sich ein fahrrad um den lokalen markt zu besuchen. ich liege den ganzen morgen flach.

zum mittagessen schleppe ich mich unweit von unserem hotel mit iris zu einer nudelsuppe.

gegen abend habe ich auch noch leichte (für mich ist dies schon hohe) temperatur von 37.4 grad. schweren herzens dem elend nahe beschliesse ich unser silvesteressen mit dani & caro fallen zu lassen und den silvester alleine im bett zu verbringen. natürlich bestehe ich darauf dass iris trotzdem mitgeht. sie kann ja eh nichts an der situation ändern.

die drei geniessen einen leckeren tischgrill mit gemüse und verschiedenen fleischsorten. um 22h taucht iris (aus solidarität?) schon wieder zuhause auf. den silvester verpennen wir dann bevor um 0.30h unerwartet irgendwelche sanitärmonteure vor unserem bungalow stehen und einlass begehren da das hotel irgend ein problem mit der wasserleitung zu haben scheint, die wiederum genau vor unserem zuhause verläuft! shit happens!

irgendwann zotteln sie wieder ab (und wir haben keinerlei ahnung was sie im bad gemacht haben) und wir schlafen im neuen jahr wieder ein.

01-01-06

morgens geht es mir tatsächlich besser, eigentlich fast schon gut (bis auf ein paar magengluckser).
wir lassen uns im hotel die flüge rückbestätigen und mieten alle (caro, iris und ich...dani liegt noch ziehmlich flach von silvester) ein fahhrad. mit diesen fahren wir nach alt-bagan. dies ist wieder erwarten gar nicht so weit weg! ist wirlich zu empfehlen. eine richtig gemütliche variante der fortbewegung in bagen!

im tandwe hotel in alt-bagan genehmigen wir uns unter den tollen alten bäumen am fluss ein bier und zwei cola für den unglaublichen preis von 4.40$! ne richtige frechheit. klar ist es in solchen hotels teurer, aber gleich so!!

zudem war der service mehr als miserabel und zu giter letzt wollten sie noch ungefragt trinkgeld zurückbehalten.

iris möchte unbedingt noch ein altes kloster besichtigen, wo wir dann auch hinfahren. als wir ankommen stellt isch heraus das wir schon gestern da waren (mit unserem pick-up taxi)...aber eben, in bagen gibts tausende von kloster und pagoden und es ist wirklich schwehr den überblick zu bhalten. jedenfalls hatten wir einen lacher mehr am tag.

zu mittag hatten wir aber leckeren thai food. gegen abend und nach zusätzlichen 20 photos von tempeln fahren wir müde zurück zum hotel. iris lässt sich für 4000 kyat (3.50$) noch eine massage geben. laut ihrer aussage kommt die burmesische massage aber keineswegs an die thailändische ran.

unser abendessen ist nicht wirklich der hammer...abgesehn das direkt neben unserem tisch (das restaurant war übrigens proppenvoll) zwei hunde ohne rücksicht anfiengen zu poppen!

nun ja, ich hatte ja immernoch einen etwas verstörten magen weshalb ich mein dinner für beendet erklärte.

nach dem nachhauseweg kaufen unsere deutschen freunde noch mehr buddhas und sonstiges holzschnitzzeugs. müde fallen wir später in unser bett. morgen ist unser "trennungstag" von caro & dani und obwohl wir uns schon heute nacht verabschieden wollten dass sie morgen ausschlafen können bestehen sie darauf morgen aufzustehen...wirklich süss die beiden!

02-01-06

morgens stand unser taxi wie am vorabend verabreedet vor der türe. für die 5min. zahlten wir unglaubliche 3500 kyat (ca.3$). leider gibts da eine interne absprache unter der taxifahrern was den airport transfer betrifft, weshalb ein günstiger preis einfach nicht auszuhandeln ist.

am flughafen angekommen dann die überraschung...unser flug hatte 2 stunden verspähtung, da in heho nebel sei und die maschine nach unserer zwischenlandung an der ngapali beach dort nicht landen kann...die dinger fliegen ja immernoch nur auf sicht!
nun ja, was macht man an einem flughafen der einfach gar nichts zu bieten hat? nach etwa einer stunde schlenderte iris an den check-in um den guten flughafenangestellten vorzuschlagen sie sollen doch schon mal nach ngapali beach fliegen. bis dann wird sich der nebel in heho schon verzogen haben (und uns ist es schliesslich scheissegal ob die maschine dann dort nochmals warten muss )
ihr werdet es jetzt nicht glauben, und wir wissen auch nicht ob es wirklich der vorschlag von iris war, aber eine viertelstunde später war die abflugzeit wieder vorverschoben worden! der flieger hob also pünktlich ab! das ist einfach myanmar!

im flugzeug dann die nächste "unterhaltungsshow"! die deutschen mitfliegen kamen mit dem "free-seating" überhaupt nicht klar. für unsere nachbarn anscheinend ein unzumutbarer zustand. es wurden plätze vorreserviert, es wurde reklamiert, es wurde fast geprügelt! man verstehe dies richtig, wir reeden hier von einem flug von 40min.!!! wir fandens wirklich amüsant. eigentlich vermissten wir an dieser stelle schon unsere "friends from hamburg" (was ja zeigt man sollte nicht immer alle in einen topf schmeissen).

an der ngapali beach angekommen staunten wir überrascht über den mini-mini flughafen. unser gepäck wurde auf grossen trolleys von menschenhand gezogen an den aussenbereich des flughafens gekarrt, wo sich dann jeder sein teil herauspicken konnte. das amata resort, welches wir schon von zuhause aus gebucht hatten (da iris auf solche luxus-resorts so relativ viel rabatt bekommt) stand auch schon mit zwei autos auf der matte. keine ahnung warum alle touristen in den klimatisierten minibus stiegen. wir entschieden uns für den wunderschönen cabriolet-oldtimer. da uns anscheinend keiner folge wurden wir wie staatsgäste alleine von einem fahrer mit lederhandschuhen ins 30min. amata-resort gefahren. diese ecke sieht wirklich schon aus dem auto wunderschön aus!

im resort waren dann unsere zimmer noch nicht bezugsbereit (war ja erst 11h)...also bekamen wir ein fahrad umsonst um die umgebung zu erkunden. natürlich strampelten wir sofort zu einem nahen seafood restaurant (von denen hat es unglaublich viele!) und bestellten uns riesen garnelen und fisch! ein riesen schmaus fangfrisch auf den tisch für 3500 kyat (ca.3$)...alles zusammen versteht sich. hier lässt es sich kulinarisch aushalten, das ist schon mal sicher!

gegen nachmittag fahren wir ins resort zurück und erhalten unser zimmer...oder besser gesagt unsere villa! doppelsöckig mit galerie, alles in teakholz, riesenbad mit dische und badewanne sowie zwei tv`s, einer im eg und einer oben auf der schlafgelerie! einfach nur der wahnsinn!

als wir uns zur beach begeben müssen wir zwei sachen feststellen:
-erstens ist die bucht eine wucht!
-und zweitens existiert hier wie in den übelsten mallorca hotels ein strandliegenkrieg.

wir bekamen schon keine liegemöglichkeit mehr. alles war reserviert, die wenigsten liegen jedoch wirklich besetzt. willkommen in einer anderen welt!

trotzdem geniessen wir dann einen wunderschönen sonnenuntergang (wir rissen uns ne liege unter den nagel als die ersten schon wieder den strand verliessen). wir fühlen uns hier wie im paradies. keine betonburgen und für diese jahreszeit sehr sehr wenig touristen.

das dinner nehmen wir dann in einem weiteren seafood-restaurant ein. diese sind an der einzigen strasse aufgereit wie perlenketten. alle haben praktisch dieselbe speisekarte...also wählt man das restaurant nach der atmosphäre aus...kerzenlicht und viel bambus, das war immer unsere mind. anforderung (nur kein plastik...).wir sollten ab nun nur noch tiger prawns, hummer und squid (tintenfisch) essen!

als wir abends in unsere villa zurück kamen hatte iris wieder mal dünnschiss...und dies nicht zu knapp! ich glaube eher das dies nicht mit dem hiesigen essen zu tun hatte sondern immernoch von bagan kam, wie meine probleme über silvester.
nach einem dünnschisshemmenden medikament begaben wir uns in unser himmelbett und schliefen überwältigt ein!

es ist nicht alles gold was glänzt...oder doch?

es ist nicht alles gold was glänzt...oder doch?

ohne worte...

ohne worte...

dieser buddha ist über 20m hoch

dieser buddha ist über 20m hoch

pagoden satt...

pagoden satt...

sunset watching

sunset watching

einfach nur wunderschön

einfach nur wunderschön

ein bild für die ewigkeit

ein bild für die ewigkeit

schön restauriert

schön restauriert

dani geniesst seine silvester-local-zigarre

dani geniesst seine silvester-local-zigarre

ein fahradtour ist lustig

ein fahradtour ist lustig

sehr zu empfehlen: mein speichenputzer!

sehr zu empfehlen: mein speichenputzer!

hier bitte keine bettelnuss-spucker!

hier bitte keine bettelnuss-spucker!

on the road again

on the road again

fluss in der trockenzeit

fluss in der trockenzeit

wussten gar nicht das die ganze häuser grillen ...oder wissen wie man hünchen nach kiew art macht!

wussten gar nicht das die ganze häuser grillen ...oder wissen wie man hünchen nach kiew art macht!

alte nicht restaurierte pagoden

alte nicht restaurierte pagoden

eine pagode im kornfeld, die ist immer frei...

eine pagode im kornfeld, die ist immer frei...

iris nach dem essen. man beachte ihr smile

iris nach dem essen. man beachte ihr smile

© Andreas Rumpel, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 Wochen Flucht von der eisiger Kälte ins faszinierende Myanmar...
Details:
Aufbruch: 16.12.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.01.2006
Reiseziele: Myanmar
Der Autor
 
Andreas Rumpel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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