Allein mit dem Fahrrad von Saigon durchs Mekong Delta nach Ankor Wat (2008)

Nach einem gepflegten doppelten Expresso im "Le Royal"-Hotel (als Erinnerung: vor 22 Jahren war das "Royel" ein von den UN, Red Cross und NG0's umfunktioniertes Büro- & Arbeitsgebäude teils mit teils ohne Wasser und Strom) - einem Besuch beim Central Market und ein paar Fruchtshakes an der Riversidefront ging's zuerst mit dem Bus nach Udong (50km). Billet und Abfahrt beim Central Market. Offiziell 7$ für mich und das Velo ..und 1$ einfach so beim Beladen, ja eben! Auf der hintersten Bank eingepfercht, mit einem Blick ab und zu zum Chauffeur und vor allem zum Fahrrad samt Gepäck, holperten wir nach Udong. Ende der Fahrt. Von dort auf der rauhen Asphalt-strasse nordwärts nach Kampong Chhnang. Kurz vor dem Ziel die erste Mini-Steigung seit Saigon von wenigen Metern! Beim Unabhängikeitsdenkmal mit Kreisel in K.Chhnang in die Seitenstrasse, an der Schule vorbei zum Sokha-GH mit grünem Innenhof. Richtig, ein Ort zum Verweilen. Essen im Metapheap Restaurant beim Kreisel. Preiswerte Familienküche und sehr ansprechend.

Am Nachmittag durchquerte ich den "kleinen" Ort in Richtung Tonle Sap River (3 km). Schwimmende Hausboote, diverse Frucht- stände, ein Karussel. Touristenfahrten auf dem River. Ein malerisches Bild. Am Abend traf ich 2 junge Amerikaner aus Peking, beide Lehrer. Kontake zu schliessen, vor allem in den Provinzen ist beinahe vorprogrammiert. Man trifft sich eben .. meist in der einzigen Baiz. In den Provinzen treffe ich überall auf Volksschulen und werde durchegs fröhlich begrüsst 'Hello,what's your name?; where you come from ?'. Einen verrückten Europäer, knapp 1.90 m gross mit Bart auf einem ungewöhnlichen Fahrrad kommt nicht alle Tage des Weges.

Ansonsten hat Kompong Chhnang nicht allzuviel zu bieten, aber dennoch ein sehr angenehmer Ort für eine Übernachtung. Um 18 Uhr ist's bereits dunkel, wenige Strassenlaternen zeigen an, dass hier gewohnt wird. Keine Ausgangsmeile ... also um 21 ins Bett, TV-zappen und Gute Nacht.