Allein mit dem Fahrrad von Saigon durchs Mekong Delta nach Ankor Wat (2008)

Eine Tour von 75 km nach Long Xuyen auf der "80" stand bevor. Aus einem Bericht von 2006 (A. Schoch) entnahm ich, dass damals die Strasse in schlechtem Zustand war aber im Ausbau. Ich hoffte 2008 vergebens auf eine neu ashaltierte Strasse. Ab SaDec fuhr ich von Schlagloch zu Schlagloch und meistens in einer Staubwolke. Motto: Augen zu und durch. Von der Landschaft blieb wenig im Gedächtnis, denn höchste Aufmerksamkeit war gefordert. Erst die letzten 10 km mit einer Fähre ca. 8km vor L.Xuyen waren angenehm. Doch nicht nur Staub sondern auch lustige Begegnungen wie z.B. mit Schulkindern beim Fussballspielen. Übernachtung im Hotel 'Long Xuyen' 13$. Zum Verweilen lädt die Stadt nicht ein. Hier erfährt man den Aufschwung Vietnams mit Dancing Halls und Einkaufcentren. Obwohl die Stadt am Fluss liegt, ist kaum Zugang zum Fluss mit Ausnahme der Anlegestelle möglich.

Am andern Tag Start um 7 Uhr, bepackt mit heisser Bouillon wie immer. Eine angenehme Fahrt auf rauher, aber guter Strasse, die wie generell offene Augen und Konzentration forderte (siehe Foto). Transportiert wird alles auf irgend eine Art. Den ca. 3-4 Meter langen Ast sollte man im Auge behalten, sonst gibt's ein böses Erwachen. Gefährlich ist nicht der Verkehr als solcher, sondern Nebensächlichkeiten wie eben der Transport eines langen Gegenstandes.

In Chau Doc begegnete ich zum ersten Mal seit dem Start in Saigon auf Velotraveller. Per Zufall traf ich ein älteres Ehepaar aus Holland, unterwegs auf einem Tandem, beim Einchekcken ins gleiche Hotel. Sie kamen von Cambodia und konnten mir einige gute Tips vermitteln, wie z.B. Unterkunft 10 km nach der Grenze in Preak Batchoan oder GH 'European' in Siam Reap. Das Hotel 'Riverside' "Thuan Loi" mit schwimmender Terrasse diekt am Fluss ist ein Tip wert. Die romantische Stimmung ermunterte mich 2 Tage hier zu bleiben.

Eine Fahrt auf den heiligen Berg "Sam Mountin" auf einem Moto-Taxi bei klarer Sicht ist einzuplanen. Nach einer Fahrt von 30 Minuten, mit steilem Anstieg auf den einzigen Berg weit und breit, lohnt sich. Reisfelder so weit das Auge reicht. Ich traf leider ungünstige Verhältnisse vor: Dunst überall.