Bubis unterwegs :-) Miami, und von Mexiko nach Costa Rica

Reisezeit: November 2009 - Januar 2010  |  von Angela Kessler

Tulum

Mit dem Bus gings von Playa del Carmen entlang der Karibikkueste nach Tulum.. Die Fahrt im bequemen Bus war gut, ich wurde wie immer schlaefrig, nach einer guten Stunde, die sagenhafte drei Franken kostete sind wir im Zentrum, oder besser gesagt "der Stadt" angekommen.. Naja, das sah gar nicht aus, wie wir es uns vorgestellt hatten.. Zweispurige Strassen, links und recht Shops, bei denen man immer das gleiche einkaufen kann..
Der einzige Nachteil in Tulum ist, dass man sich entscheiden muss, ob man in der Stadt oder am Strand uebernachten moechte!
Unser Budget fuer die zwei Monate ist nicht riesen gross, deshalb kamen fuer uns all die wunderschoenen Hotels nicht in Frage.. doch es gibt auch anderes. In der Stadt, ou nein, auf gar keinen Fall, Ghetto pur und die Nacht waere bestimmt gestoert worden durch den Verkehr von den Strassen..

Von Orlando, dem Buendner bekamen wir den Tipp ins Zazil-kin zu gehen, dass sind kleine Bungalows direkt am Strand, die bezahlbar sind und in einer traumhaften Anlage liegen..

Mit dem Taxi, dass lustigerweise genau so teuer war, wie der Bus von Playa del Carmen nach Tulum, dass aber nur knappe zehn Minuten gefahren ist gings los..
An der Reception gings mal wieder mit halb Englisch, extrem wenig Spanisch und mit vielen Handzeichen und einem Laecheln..
Wir waren auf Anhieb total begeistert von diesen kleinen, superherzigen Bungalows die alle in verschiedenen Pastellfarben gestrichen sind, mit Strohdaechern... aach traumhaft! Papa Moll waere stolz drauf
In den Bungalows hats aber nur gerade ein Bett mit einem Moskitonetz (was wirklich dringend noetig ist!!!), ein kleiner Tisch und ein Stuhl.. aber fuer was braucht man auch mehr wenn man den ganzen Tag am Strand verbringt oder sonst was unternimmt.. Die kalte Dusche, naja, wenns heiss ist, ist das bestimmt erfrischend, aber man koennte schon darueber streiten Zu den Toiletten bekam man ein Schluessel, Frauen und Maenner brav getrennt.. Sicherheit an oberster Stelle, warum auch immer, aber die Securitas hatten 24h Betrieb! Strom gabs nur von Abends um fuenf bis morgens um sieben..

Abenteuerlich

Der einzige Nachteil war, dass niemand wusste dass die drei Eisheiligen kamen, drei wirklich abartig kalte Tage und vorallem Naechte.. Anscheinend sei das ueblich, da die Hurrican Season ihr Ende hatte!
Stellt euch dass mal vor, wir, inmitten vom Paradis, im weissen Sand, rumherum Palmen in allen Groessen, mussten sogar Socken anziehen fuers Bett.. Ach herje.. da nuetze auch der Ventilator nichts.. Daunendecke gibts hier natuerlich nicht, das Leintuch war wie ein nichts und gab genau soviel Waerme.. Den Tag durch konnte man sich einwenig aufwaermen an einem windstillen Ort.. Kaum war die Sonne sich am verabschieden, kam diese Kaelte wieder und jetzt koennen wir ueber die kalte Dusche streiten. Wenn man ein bisschen kalt hat und dann unter die kalte Dusche muss.. hhmm, Fabian troestete mich und meinte, dass die Wasserleitungen von der Sonne sicher aufgewaermt sind.. denkste, das war eeiiiisssssssssssssskalt!!! Gar nicht lustig.. Zudem uns noch die Badetuecher geklaut wurden, die wir zum trocknen am Tag ueber die Stuehle legten.

Wie aus dem Nichts kam nach den drei kalten Tagen und zwischendurch Regen die Tropennacht.. Ich erwachte und traeumte wohl, dass ich im Neoprenanzug am Strand bei bruetender Hitze eingschlafen bin.. Genau so hat sich das angefuehlt.. Das Nichts von einem Leintuch war so warm wie eine Daunendecke.. lieber warm als kalt So versuchten wir die Waerme zu geniessen in der Nacht und der Ventilator freute sich ueber den ersten Einsatz bei uns
Am Morgen bei strahlend blauem Himmel zu erwachen ist besonders schoen und endlich wie eine Oelsardine am Strand liegen und die Sonne so richtig spuehren

Im Zazil-kin hatte es viele Schweizer.. So haben wir auch den einen und anderen Tripp zusammen gemacht..
Die Ruinen von Tulum sind gleich am Strand.. nicht besonders gross, aber eindruecklich mit dem glasklaren Wasser im Hintergrund.. Die vielen Echsen die frei herumliefen waren eine weitere Attraktion! Zum Glueck gingen wir am Morgen frueh, da es nur einige Minuten zu Fuss waren.. Als wir um elf wieder gingen kamen Touristen in ganzen Scharen und wir freuten uns richtig ueber die tollen Fotos ohne fremde Menschen drauf.

Jeden Abend gabs von fuenf bis zehn Happy Hour in der Strandbar.. Und ein Drink, egal was, kostet erst noch nur vier Franken.. huuu, gefaehrlich und ob sich das wirklich rendiert fuer die Inhaber? Wohl kaum.. Im eigenen Restaurant hat man das Essen irgendwann gesehen und so gingen wir auch oefters in die Stadt zum schweinisch teuren Italiener, aber eine Pizza oder Pasta, das war ein unglaublicher Genuss nach all den mexikanischen Gerichten die hauptsaechlich Zwiebeln enthalten, aber wirklich gut waren.

An einem Tag stand Coba auf dem Programm.. Ruinen inmitten vom Dschungel (gut, ein Dschungel ist anders, aber es hatte dem Weg entlang nur Baeume
Gut ausgeruestet mit literweise Moskitospray gingen wir zu Fuss los.. wir wussten, dass die Anlage ziemlich gross ist, fragten uns am Anfang aber doch ueber die Velotaxis.. wir entschieden uns zu laufen.. es waren wirklich einige Kilometer und die wenigen Touristen (weils wieder morgen frueh war) sind alle mit dem Velotaxi an uns vorbeigeraselt..
Am eindruecklichsten war sicher die eine Ruine wo man hinauflaufen konnte.. Bei 30 Grad gings steil aufwaerts, die Aussicht ueber den ganzen Dschungel war absolut genial.. aus den Baeumen ragten kleinere und groessere Ruinen raus, wirklich faszinierend..

Wieder zu Fuss gingen wir den anderen Weg, der uns noch viel laenger vorkam.. Wir haben uns entschlossen auf eigene Faust loszulaufen ohne einen Fuehrer, standen aber mal neben dem englischen, mal beim deutschen und mal beim spanischen Fuehrer (Orlando kann Spanisch und war unser Uebersetzer) und schnappten das Beste auf, waren froh dass wir nach fuenf Minuten weiter konnten und nicht eine halbe Stunde zuhoeren mussten
Am Mittag waren wir wieder zurueck und lagen einmal mehr in die Sonne..
Ach ganz vergessen.. wir faulen Touristen, oder besser gesagt, verwoehnten Touristen haben uns ein Taxi geteilt, weil der Bus um neuen Uhr schon voll war und wir nicht zwei Stunden warten wollten.. Der Fahrer war sehr nett, hat wahrscheindlich sein bestes Geschaeft mit uns abgeschossen, da Coba doch 40 Minuten Fahrtweg hat. Er hat sogar auf uns gewartet und uns wieder zurueck gefahren.. Ich habe dummerweise den Fotoapperat auf dem Sitz liegengelassen, das aber nicht sofort gemerkt.. autsch, das waere der pure Horror gewesen fuer uns.. Wir haben noch was gegessen, und siehe da, der Taxifahrer kam ploetlich mit unserem Fotoapperat zurueck.. Das war ein Glueck, ein riesen Glueck.. Fabian wurde neben mir fast weiss.. uhhh, wir wollten nicht daran denken was waere wenn.. Mit einem Trinkgeld und einem riesen Strahlen bedankte der Taxifahrer sich bei uns und ich konnte ihm nicht genug danken..

Abends kamen am Strand immer die Fischerboote zurueck, eine riesen Spektakel.. Riesengrosse Moeven und ein haufen Pelikane bekamen wohl immer eine Zwischenmahlzeit, alle Voegel total nervoes.. Wie ich bin, immer mit dem Fotoapperat in der Hand (Supertouri , wollte ich das von der Naehe sehen.. Hier faengt man wohl alles.. Die ganze Speisekarte war im Boot

Die Gran Cenote stand auch noch auf dem Programm, aber nur zum schnorcheln, ohh war ich froh das ich nicht tauchen musste
Eine riesengrosse Cenote mit spiegelklarem Wasser, traumhaft zum ansehen, aber die reinste Qual fuer uns zu Freuden der vielen hungrigen Moskitos..
Mit Taucherbrille und Schnorchel gings unter den Hoehlen durch, wo an den Decken x Fledermaeuse hingen, war wieder unheimlich.. aber schoen zugleich.. Es hatte viel mehr Fische, weil die Cenote auch groesser war.. Viele Hoehlen waren halb offen.. Ach, ich kanns nicht richtig beschreiben, einfach ein Traumbild zum ansehen.. das Foto versprich ich euch

Eigentlich wollten wir schon frueher von Tulum gehen und noch andere Orte sehen, aber wies so ist, wenns schoen ist, will man bleiben und so haben wir das auch getan.. am letzten Tag, zu unserer Freude, sind wir wegen dem Regen, der aufs Stohdach prasselte erwacht.. Es ist Zeit zu gehen und das Beste Wetter dafuer.. Fuer zwei Tage stand noch Puerto Morellos auf dem Programm.. ein kleines Fischerdorf am Hafen! Und wie klein das war, aber dafuer hatte es Charme.. Mir gefiels total gut.. ganz wenige Restaurants, wir haben aber den besten Fisch gegessen
Auch da kamen gegen den Abend die Fischerboote und die Restaurantbesitzer machten Ihre Einkaeufe vom Steg zum Schiff.. war interessant..
Puerto Morellos hatten wir auch auf dem Programm weil dort viele Haengematten angefertigt werden uns diese anscheinend am guenstigsten sind.. Am Kuenstlermarkt um die Ecke.. Leider merkt man hier in ganz Mexiko an der Tourimeile, dass die Schweinegrippe ein riesiges Loch hinterlassen hat. Es hat wirklich sehr wenige Touristen, die Preise der Hotels sind tiefer als sonst und die Restaurants freuen sich schon ueber nur zwei Gaeste am Abend. Alle warten und hoffen auf einen erfolgreichen Dezember.. Deshalb waren auch am Kuenstermarkt nur wenige Shops offen.. ueberall waren die Laeden unten, schade.. aber wir sind trotzdem fuendig geworden

Von Puerto Morellos gings direkt zum Flughafen.. tatsaechlich ist unsere Zeit in Mexiko schon rum.. mit einem weinenden und lachenden Auge verlassen wir das Land. Wir hatten eine geniale Zeit, viel tolles erlebt und uns richtig wohl gefuehlt.. aber wir freuen uns riesig auf Costa Rica..

Esst ein Raclette fuer uns wir denken an euch und schicken euch liebe Gruesse..

© Angela Kessler, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Ziele sind bekannt und wir lassen uns ueberraschen, wie das Reisen unsere Plaene durcheinanderbringt :-) und freuen uns auf jede Sekunde die wir zusammen erleben können..
Details:
Aufbruch: 09.11.2009
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 02.01.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Mexiko
Costa Rica
Der Autor
 
Angela Kessler berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.