Island - Feuer, Eis und Sprudelbecken!

Reisezeit: Mai / Juni 2012  |  von Sandra und Hannes

Snæfellsnes I

"Wo der Gletscher aufragt, hört das Land auf, irdisch zu sein, und die Erde hat Anteil am Himmel, dort wohnen keine Sorgen mehr und deshalb ist die Freude nicht nötig, dort herrscht allein die Schönheit, über jede Forderung erhaben".
>isländischer Literaturnobelpreisträger Halldór Laxness<

Island erleben, in all seinen Facetten, das Schauspiel der Natur, die Kraft der Erde, die Anziehungskraft bizarrer Landschaften und doch vertraut wirkender Eindrücke. Welch Erlebnisse, und jetzt wissen wir, Hr. Laxness muss wohl von diesem bezaubernden Platz auf Erden inspiriert worden sein: der Halbinsel Snaefellsnes mit dessen markanten Vulkankegel Snaefellsjökull.

Doch eins nach dem anderen:
Bereits morgens in Reykjavik zeigt sich, das wird ein guter Tag - das Wetter sieht heut doch gleich besser aus. Richtung Norden fahrend wird es von Kilometer zu Kilometer noch freundlicher, die Sonne verdrängt vehement die Wolken. Trotzdem tauchen wir kurzzeitig unter. Durch einen Tunnel geht's bergab/bergauf unter einem Fjord hindurch. Kurz nach Borgarnes führt der Weg weiter Richtung Westen.

mit Einfahrt in Tunnel

mit Einfahrt in Tunnel

Unser Blick schweift über schneebedeckte Berge, breite Küstenstreifen und weite Täler. Und was ist da? Eine Wand wie eine Festungsmauer, wie erschaffen von Menschenhand! (oder von Zwergen, die in den Minen von Moria schürfen (HdR))

die Basaltsäulen von Gerduberg

die Basaltsäulen von Gerduberg

In diesem Gebiet befinden sich auch einige Kraterkegel, welche wir vorerst links liegen lassen, denn wir wollen weiter entlang der Südküste.

Bei Ytri-Tunga soll man gelegentlich Seehunde zu Gesicht bekommen, zumindest in den Sommermonaten. Wir versuchen unser Glück, und werden fündig. Sichtlich sind die Seehunde kaum Besucher gewöhnt, kaum entdeckt sind sie auch schon wieder weg (wenn man versucht näher zu kommen).

Nach den Jagderfolgen (mit der Kamera wohlgemerkt) haben wir uns eine traditionelle Fischsuppe verdient. Wir werden dadurch eine Lektion reicher, unser Urlaubsbörserl ärmer. Auch wenn Fisch in Island reichlich vorhanden ist, heißt es zwangsweise nicht, dass Fischsuppe günstig sein muss.

In der Nähe von Budir zeigt sich die Halbinsel von ihrer besten Seite, einfach märchenhaft, ja fast schon kitschig. Immer wieder stürzen kleine Wasserfälle unterhalb der schneebedeckten Gipfel talwärts, die Bergflanken schimmern in verschiedensten Farben, die Weideflächen sind saftig grün und das Meer glänzt im Schein der Sonne - was kann es besseres geben?!

das Kirchlein von Budir, in wunderschöner Umgebung

das Kirchlein von Budir, in wunderschöner Umgebung

Vor Arnarstapi erlauben wir uns noch einen kleinen Abstecher zu einem Vogelfelsen, dann aber weiter, wir wollen ja noch eine Wanderung machen...

Die Wanderung führt eben von Arnarstapi, in dem Fall vom Hafen der Küste entlang bis nach Hellnar - hin und zurück werden inkl. Fotostopps knappe 3 Stunden veranschlagt. Egal, dass es bereits halb 4 ist, es bleibt ja ohnehin bis spät abends hell - toll!
Diese Wanderung hat´s in sich, wir sind begeistert ob der Kulisse! Da ist die einzigartige Steilküste, mit Basaltfelsen wie noch nirgendwo gesehen. Noch dazu nisten abertausende Seevögel hier, entsprechender Flugverkehr inbegriffen - Achtung, Köpfe einziehen!

Damit nicht genug. Von der spektakulären Küste geht's rein in ein Lavafeld, und rechts neben uns thront fortwährend der Snaefellsjökull. Wow!

der Vogelfelsen

der Vogelfelsen

der Steintroll von Arnarstapi

der Steintroll von Arnarstapi

In Hellnar gönnen wir uns Kaffee und Waffeln, auf einer einfachen aber herzlichen Sonnenterrasse mit Blick aufs Meer, die Küstenfelsen und die Vögel

In Hellnar gönnen wir uns Kaffee und Waffeln, auf einer einfachen aber herzlichen Sonnenterrasse mit Blick aufs Meer, die Küstenfelsen und die Vögel

Des späteren Abends brechen wir wieder auf, wir müssen noch an die Nordküste nach Grundarfjördur, hier werden wir die nächsten 2 Nächte verbringen. Das heißt einmal durch die Berge, dem Schnee etwas näher kommen und wieder runter zur Küste.

Die Fahrt ist kurzweilig und Grundarfjördur unser Meinung nach eine super Wahl. Auch das Hostel und die Zimmer sind toll, alles wirkt sehr neu und gepflegt, noch dazu ist das Preis-/Leistungsverhältnis der Hammer.

der Hafen von Grundarfjördur

der Hafen von Grundarfjördur

ein Superjeep der für Hochlandstrecken unbedingt notwendig ist

ein Superjeep der für Hochlandstrecken unbedingt notwendig ist

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Die Reise
 
Worum geht's?:
In einer 17-tägigen Rundreise wollen wir die Insel kennenlernen und erleben. Ein langer Traum wird endlich wahr...
Details:
Aufbruch: 24.05.2012
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 09.06.2012
Reiseziele: Island
Der Autor
 
Sandra und Hannes berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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