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Reisezeit: Mai / Juni 2012  |  von Alexander Reiter

Siem Reap - Dienstag

Am nächsten Tag sollten wir, nachdem wir mit Somnieng nochmals telefoniert haben, alleine Richtung Junior High School fahren. Uns ganz Recht, so hatten wir genügend Zeit für Mon, unser Patenkind und die Schule allgemein. Um 9 Uhr morgens gings dann auch schon los. Ein ganzer Minibus für uns ganz allein. Für die ca. 25 Kilometer von Siem Reap zur Schule in Peak Sneng benötigt man ca. 1-1,5 Stunden, da die Schotterstraße (bzw. besser Sand- oder Staubstraße) durch viele LKW dermaßen mit Schlaglöchern übersät ist, dass man eigentlich nie schneller als mit Schrittgeschwindigkeit fahren kann und die Fahrlinie eher einem Slalomparcours gleicht.

Auf dem Weg nach Peak Sneng

Auf dem Weg nach Peak Sneng

Um 10:15 sind wir dann endlich gut durchgeschüttelt angekommen. Chhoy, der Manager der Schule sowie der Rektor begrüßten uns recht herzlich und auch wie im Wat Damnak war es wie heim kommen. Alles vertraut, nur dieses mal mit viel mehr Leben, da wir letztes Jahr während der Ferien dort waren. Ein kleiner Rundgang wurde mit uns gemacht und das neue Boarding House, dass für die Mädchen vor ein paar Monaten errichtet wurde, wurde ebenso gezeigt wie die neu bepflanzte große Fläche neben der Schule, die letztes Jahr noch ein großes Schlammloch war. Mon, unser Patenkind, hat sich sichtlich gefreut als wir sie begrüßten. Immer noch etwas schüchtern, aber das Lachen ist schon viel größer und viel öfters bei ihr zu sehen wie beim letzten Mal. Chhoy meinte dann zu uns, dass er mit uns und Mon zu ihr nach Hause fahren will, damit wir ihren Eltern noch Hallo sagen können. Jedoch wollten wir ihre große Schwester auch noch mitnehmen. Die war aber bei Chhoy zuhause, weil 2 Tage zuvor 6 Mädchen und ein Junge von der Schule Pilze im Wald gesammelt haben, und anscheinend einer dabei war, den sie nicht kannten, aber trotzdem mitgegessen haben. Seit dem vorherigen Abend hatten sie Magenprobleme und waren zuerst im Boarding House, jetzt aber bei Chhoy daheim, weil gleich daneben im Falle auch die Krankenstation von Peak Sneng ist. Als wir bei Chhoy daheim ankamen, waren jedoch schon 5 Mädchen in der Krankenstation, weil es ihen sehr schlecht ging. Wir gingen sofort rüber zur Station und entschieden, dass die 5 Mädchen umgehend ins Krankenhaus nach Siem Reap sollten, da dort die Möglichkeit weit besser waren als in Peak Sneng. So funktionierten wir den Minibus, mit dem wir gekommen waren, in ein Lazaret-Laster um und ließen die Mädchen nach Siem Reap bringen. Zu Chhoy meinten wir dann, er solle halt für uns ein TukTuk oder so organisieren lassen, damit wir nachmittags dann auch wieder zurück konnten. Nach diesen doch etwas nachdenklich stimmenden Besuch gings dann Richtung CDV weiter. Da wir nun kein Transportmittel mehr hatten, fuhr uns Path Soben, der Projektleiter vom CDV, mit seinem Motorrad dorthin. Zu dritt auf einem Motorrad und diesen grauenhaften Straßenverhältnissen ist, naja, interessant. Zum Glück ging aber alles gut und wir hatten ja einen guten Fahrer.

Eins von 8 Wohnhäusern im CDV

Eins von 8 Wohnhäusern im CDV

Da wir Richtung Mittag ankamen, waren alle Kinder noch in der Schule, deshalb war alles ganz ruhig. Wir konnten die 8 Häuser, wo die Kinder mit je einer Erzieherin wohnen besichtigen genauso wie das momentan etwas verwaiste Gemüsefeld, da momentan kein Gärtner zur Verfügung steht, da der Letzte mittlerweile zur Schule geht. Unser Magen knurrte auch langsam aber sicher, also machten wir uns zurück auf den Weg Richtung Schule, wo wir lecker Morning Glory und Reis bekamen. Nach dem Essen fragten wir noch, ob wir uns nicht für 2 Stunden in den Englisch Unterricht setzen könnten, was natürlich kein Problem war. So saßen wir dort und konnten beobachten, wie die Kinder in Kambodscha Englisch lernen.

Im Englischunterricht

Im Englischunterricht

Kurz vor 3 kam Chhoy vorbei und meinte zu uns, dass er kein Tuktuk für uns organisieren konnte und er beschlossen habe, dass er sowie Path uns mit dem Motobike nach Siem Reap zurückfahren werden, da er eh noch nach den Mädchen im Krankenhaus sehen wollte. Ich sag nur eins, das war bis jetzt die abenteuerlichste Fahrt auf einem Motobike, die ich je hatte. Aber wir kamen ohne Blessuren an und das ist die Hauptsache...

Wir mit unserem Patenkind Mon

Wir mit unserem Patenkind Mon

© Alexander Reiter, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir letztes Jahr das erste mal dieses wunderschöne Land kennenlernen durften, verschlägt es uns dieses Jahr wieder dorthin.
Details:
Aufbruch: 21.05.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 10.06.2012
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
Alexander Reiter berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.