Normandie - Perche - Cher et Loir

Reisezeit: September / Oktober 2023  |  von Herbert S.

Montmirail

Mons Mirabilis, der Berg, von dem aus man bewundern... kann.
Höchster Punkt mit 248 Metern, an der Grenze gelegen zwischen Maine, Perche und Orléanais, entlang der alten Route, die Le Mans mit Chartres verband, war Montmirail von Anfang an ein strategischer und defensiver Standort. Auf die galloromanische Festung folgte ein feudaler Hügel, dann eine mittelalterliche Festung. Ab dem 11. Jahrhundert trug die Familie Gouêt zur Entwicklung der fünf Baronien bei, die im 16. Jahrhundert die Region „Perche Gouêt“ mit Montmirail als Hauptstadt bilden sollten.
1194 wurde sie von Richard Löwenherz belagert, während des Krieges von den Engländern begehrt. Hundert Jahre später wurden die Stadt und die Burg im 15. Jahrhundert wieder aufgebaut. Montmirail hat im Wesentlichen eine landwirtschaftliche Tradition und erlebte im 18. Jahrhundert dank der Glashütte „Chesne Bidault“, besser bekannt als Glashütte Plessis Dorin, einen industriellen Aufschwung.

Die Wohnburg mit Festungscharakter aus dem 15. bis 18. Jahrhundert ragt über
die charmante Kleinstadt mit Charakter Montmirail und bietet von ihrem Bergfried
aus ein schönes Panorama auf die Landschaft Perche-Gouët. Leider ist eine Besichtigung der Burg nur von Mai bis September möglich.

Obwohl das genaue Datum der Entstehung einer christlichen Gemeinschaft in Montmiraä nicht bekannt ist, vermutet man, dass es mit der Ankunft von Missionaren im 6 Jahrhundert zusammenfallt, die aus der Abtei von Micy, in der Nähe von Orleans kamen und vom Bischof von Le Maus berufen wurden. Die Pfarrkirche Montmirail hing immer von dem Bischof von Chartres ab. Ab dem Koncordat von 1801 ist sie dem Bistum von Le Mans angeschlossen worden. Obwohl die Kirche zuerst Sankt Ludwig gewidmet war, ist sie jetzt als « Notre Dame de l'Assmoption » in der Diözesanmessordnung eingeschrieben.
Bemerkenswert ist das seit 1140 anwesende Sankt Nikolaus Stiftskapitel, das aus 6 Pfründen bestand und bis zur Französischen Revolution in der Kirche blieb. -
Trotz einiger Mauern aus dem 12. Jahrhunder gibt das Gebäude eher den Eindruck, aus dem 16. Jahrhundert zu sein, aufgrund der Kriegszerstörungen.

realistisch gestaltetes polychromes Grabmal vom Anfang des 17. Jahrhunderts

realistisch gestaltetes polychromes Grabmal vom Anfang des 17. Jahrhunderts

Es gibt einen Rundweg um den Hügel der Burgfestung, den wir vom Parkplatz vorbei an herrschaftlichen Gebäuden

© Herbert S., 2023
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Na endlich, nun können wir den abgesagten Frankreich-Urlaub doch noch beginnen, denn uns Häuschen vom Sommer ist nun wieder frei. Wer die klasssichen Loire-Schlösser erwartet liegt hier falsch, denn unser Domizil liegt etwa 30 km nördlich von Chateaudun und die Klassiktour haben wir bereits vor ziemlich genau 20 Jahren gemacht,
Details:
Aufbruch: 29.09.2023
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 09.10.2023
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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