Reisebericht Marokko 2023

Reisezeit: Dezember 2023 - Januar 2024  |  von Andreas Stumpf

Positives, Negatives, Fazit

Jeder Reisende macht auf jeder Reise seine Guten und Schlechten Erfahrungen. So liegen auch in Marokko Licht und Schatten relativ nah beieinander.

Sehr gut fanden wir
- Die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Leute
- Das Klima
- Das Gefühl von Sicherheit, das durch Polizeipräsenz vermittelt wird
- Die niedrigen Benzin- und Lebenshaltungskosten
- Die atemberaubende Natur, vor Allem im Süden
- Die immer noch vorhandenen Möglichkeiten, abseits von Städten und Menschen einsame Plätze zu finden, an denen man ungestört stehen kann
- Das Kennenlernen einer für uns fremden Kultur und deren Gebräuche
- Die Einfachheit vieler Dinge im Vergleich zu Deutschland
- Die unglaublich gute Abdeckung des Mobilfunknetzes

Ok fanden wir
- Den Trubel der Großstädte
- Die „Geschäftstüchtigkeit“ einiger Händler und Tour Anbieter
- Straßenverkehr – Anfangs stressig, nach Eingewöhnungszeit ok

Nicht so toll fanden wir
- Die Scammer, v. a. in touristischen Gebieten, die einem das Geld aus der Tasche ziehen wollen
- Die vielen Touristen, die dem Betteln der Kinder (und Erwachsenen) nachgeben und „Geschenke“ verteilen
- Sehr viel Müll, v.a. in der Nähe von Städten und Siedlungen

Als geneigter Mitteleuropäer, der noch nie ein ärmeres Land bereist hat, war Marokko für mich ein kleiner Kulturschock. Viele Dinge sind viel günstiger und einfacher in Marokko, man kann im Süden ohne viel Ärger relativ leicht einen Platz für die Nacht zum freistehen finden, die Tage sind angenehm warm, die Lebensmittel und der Kraftstoff günstig. 99% der Menschen sind super freundlich und authentisch, auch die offiziellen (Polizei und Militär) sind stets um das Wohlergehen europäischer Touristen bemüht. An Kontrollpunkten wird man meist durchgewunken, und wenn doch mal kontrolliert wird, dann meist, um nachzufragen, ob alles in Ordnung ist und ob man den Aufenthalt genießt.

Dann ist da halt noch das eine Prozent, dass das Reisen manchmal etwas anstrengend werden lässt. Vor allem in den touristischen Gebieten im Norden, aber auch anderswo kann es passieren, dass man entweder mit sehr aufdringlichem Betteln oder gar Scams konfrontiert wird, derer man sich erwehren muss.

Da ich zukünftig noch weitere Reisen in das Land und ggf. auch noch weiter südlich unternehmen will, habe ich mir jedoch davon nicht die Reise vermiesen lassen und mir angewöhnt, höflich aber bestimmt, und wenn nötig, auch mit Nachdruck zu bekräftigen, dass ich nicht interessiert bin. Wichtig ist, dabei seine Objektivität nicht zu verlieren und das eine von den 99% zu unterscheiden.

In diesem Sinne - Danke Marokko für eine wunderbare Zeit und "We'll be back"

© Andreas Stumpf, 2024
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vierwöchige Rundreise durch Marokko mit dem eigenen Geländewagen (zu zweit). Anreise über Land via Deutschland, Frankreich, Spanien und Fähre von Algeciras (Spanien) - Tanger Med (Marokko) Weiterreise in Marokko von Tanger (nördlichster Punkt) an die Grenze zur Westsahara (südlichster Punkt) und Rückreise über den Südosten Marokkos nach Tanger
Details:
Aufbruch: 15.12.2023
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 09.01.2024
Reiseziele: Marokko
Der Autor
 
Andreas Stumpf berichtet seit 8 Wochen auf umdiewelt.